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Frage an die Fahrwerks Profis


chris-x

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Hallo zusammen,

ich habe eine nicht Triumph bezogene Frage hinsichtlich meines Suzi Umbaus und meiner Gabel.

Ich fahre in meiner 12er Bandit eine GSXR 1000 K8 Gabel.

Zwecks Fahrwerksgeometrie wurde die Gabel um 3,3cm verlängert --> spezielle Gabelkappen mit eingebauter Verlängerung nach oben.  Somit bin ich bei der Länge der originalen Gabel (76cm).

Allerdings ist der Negativfederweg mit guten 5cm ca. 2cm zu groß -- Vorspannung bereits auf Maximum. Gewichtsunterschied der beiden Motorräder liegt bei ca. 30kg und die originalen Suzi-Federn (Federrate 10.7 mit 2.5er Öl) sollen nicht die besten sein --> Federrate lässt angebl. mit der Zeit nach.. Ich wiege fahrfertig gute 92kg, das Moped ist ein reiner Einsitzer. SB-Lenker anstelle Stummel.

 

Was ist der beste Weg um den Negativweg zu reduzieren?

  1. 2cm starke Distanzen unter die Federn? dadurch werden die Federn weiter vorgespannt
  2. andere/bessere Federn? Z.B. Öhlinsfedern --> die bauen die gleichen Federn auch in die ZZR 1400 (Gewicht = 240kg)
  3. Reduktion des Luftpolsters?
  4. anderes Öl? wobei das ja eher einen Einfluss auf das Dämpfungsverhalten hat
  5. andere Ideen?

 

Der technische Service von Ö sagt --> 10.0 Federn bei Kombination mit SB Lenker

Der technische Service von W sagt --> Fahrergewicht hat nichts mit Federrate zu tun (??? grübel !!!)

 

Thx und beste Grüße

Christoph

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Wie verhält sich den der Negativfederweg von nur Fahrzeug zu Fahrzeug mit Fahrer?

Will sagen: wenn das Fahrzeug ohne Fahrer schon mehr als ~20% des Federwegs braucht ist deine Feder zu weich.
Ein übertriebenes Vorspannen der Feder kann dazu führen dass du zwar die statischen Werte nein Negativfederweg in den Griff bekommst, richtig funktionieren wird das trotzdem nicht.
Die Idee mit der Hülse ist in meinen Augen Blödsinn, du änderst den Messwert, veränderst aber nichts an Problem und Funktion der Gabel als solches.

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die oben gemachten Angaben entsprechen dem statischen Negativfederweg --> Federweg aufgrund des reinen Fahrzeuggewichtes. Das wird je nach Anforderung mit 20-30mm vorgegeben.

+ Fahrer sollen weitere 10mm an Negativfederweg gerechnet werden.

Ideal wäre, wenn ich bei einem Negativfederweg (statisch) von 25mm auskommen würde.... härte (Track) = 20mm.. mehr Komfort (Tour) = 30mm.

Wenn ich mich drauf hocke kommt es mit den +10mm gut hin.

 

Leider gibt es für die GSXR 1000 Gabel keine progressiven Federn. Somit bleibt nur mehr Federrate und linear oder ich baue die progressiven der ZZR1400 ein. Da die linearen von Öhlins in die GSXR und die ZZR passen, sollten die progressiven Wilbers Federn der ZZR auch in die GSXR passen.

Eine konkrete Aussage der  Hersteller ist immer schwierig zu bekommen... Haftungsausschluss etc.

VG

Chris

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Ich halte mich jetzt zwar sicher nicht für nen Profi .. finde das Thema aber sehr interessant.

Was ich mich frage ist, ob das Problem den sauber identifiziert ist?

Ist denn ein großer Negativfederweg per se ein Problem?
Letzten Endes geht es darum, dass die Gabel beim eintauchen nicht auf Block geht und das Rad beim ausfedern nicht den Bodenkontakt verliert, also halt in beide Richtungen die Bewegungsfreiheit hat, die sie braucht um Unebenheiten auszugleichen. Die Messwerte sind ja quasi nur ein Anhaltspunkt, um überhaupt mal zu wissen, wie das Verhältnis von Negativ- zu Positivweg sein sollte, um den Anforderungen gerecht zu werden. Wobei ich da eher mit Prozentualen als absoluten Werten rangehen würde. (Wilbers schreibt in der Anleitung ja auch dazu, dass je nach Gesamtfederweg die Werte abweichen können).

Vorm verlieren des Bodenkontaktes bist durch den übermäßig großen Negativfederweg ja gesichert. (Genau dazu braucht man ihn ja)
Bleibt die Frage ob sie beim einfedern auf Block geht?
(Bzw. ob auch genug Rest-Positivweg bleibt um überhaupt Komfort zu ermöglichen - Theoretisch könnte man ja eine so große Progression ansetzen, dass die Gabel zwar nicht wirklich auf Block geht, aber trotzdem nicht wirklich Einfederweg zur Verfügung hat, so ähnlich wie Necrol schon zur Federvorspannung geschrieben hat)

Wie funktioniert das mit der Verlängerung der Gabel? Ist das quasi einfach ein massives Stück länger, so dass man die Gabel einfach niedriger einspannen kann oder vergrößert das auch innen den Raum, den die Feder nach oben hat? Falls letzteres entspräche das ja einer Verringerung der Federvorspannung und Hülsen wären exakt das, was es braucht um den Normalzustand wieder herzustellen. Falls das Massiv ist (was mir logischer erschiene xD) und die Gabel dennoch durchschlagen würde, könnte man bis zu einem kleinen Grad schon mit verringertem Luftpolster entgegenwirken, das würde nämlich die Progression der Gabel gegen Ende des Positivfederwegs erhöhen, die saubere Lösung wären da aber schon Federn, deren Federrate passt. Das die Viskosität des Öls eine andere Baustelle ist, da bin ich bei dir.

Um auf meine Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Warum ist der Negativfederweg so groß?
Und ist deswegen der Postivfederweg zu klein? (Also in der Praxis unabhängig von den Referenzwerten - da vermute ich jetzt mal ein ja? xD)

Die verschiedenen Methoden zum ändern kennst ja und weißt vermutlich auch welches Problem sie konkret angehen.
Wenn die Gabelverlängerung quasi die Federvorspannung verringert würde ich da mit Hülsen ansetzen, wenn sie das nicht tut würde ich über die Federn gehen.
Luftpolster verändern ist eher Feintuning des Progressionsverhaltens, keine Grundeinstellungssache und über die Dämfpung ausgleichen zu wollen halte ich auch für Pfusch.

Bearbeitet von Joe Ka
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HI,

die Verlängerung erfolgte über speziell gefräste Gabelkappen die über ein 'massives' Stück nach oben verlängert wurden. Sprich, der untere Aufbau der Kabelkappe ist baugleich zum Original und es hat keinen Einfluss auf das 'Innere' der Gabel. Dadurch bin ich in der Lage die Gabel in den Brücken gute 3cm weiter nach unten durch zu schieben. Siehe Fotos anbei.

Letztlich ist die Bandit gute 30kg schwerer als eine GSXR und im Stand (ohne mich) sackt sie schon recht weit ein. Das hat dann einen Einfluss auf die Fahrwerksgeometrie. Mit der originalen Banditgabel sackt sie nicht soweit ein. DIe Banditfedern lassen sich nicht in die GSXR montieren.

 

Für mich stellt sich letztlich die Frage: "Erreiche ich durch eine höhere Federrate / durch besseren Federn (die originalen sollen materialtechn. ziemlicher Müll sein), dass die Maschine durch ihr Eigengewicht nicht so weit einfedert?!"

Wie beschrieben hatte ich schon Kontakt mit 2 bekannten Herstellern. Die mit dem Ö hatten auch recht konkrete/verständliche Aussagen für mich. Die Aussagen der Firma mit dem W haben allerdings für ordentlich Verwirrung gesorgt.

(für die Kritiker: ich fahre 4,5cm starke CNC Brücken. Sprich trotz der 3cm Verlängerung sitzt der Gabelholm noch immer gute 1,5cm in der oberen Brücke..... zwecks Steifigkeit etc)

Danke und VG

Christoph

 

 

DSC_2866.JPG

IMG-20180425-WA0001.jpg

Bearbeitet von chris-x
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Ist der Federweg bei beiden Gabeln den in etwas gleich, sprich die üblichen 120mm gesamtfederweg? Ist bekannt wie sich die Gabel in dem ursprünglichen Moped Verhalten hat?
Selbst wenn die Fuhre 50kg schwerer wäre und die alle komplett auf dem Vorderrad liegen sollte der das bei einer intakten Gabel nicht zu einem derart weitem eintauchen führen.

Der Lenkkopfwinkel hat auch einen Einfluss, dieser sollte aber vernachlässigbar sein.

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Ich würde andere Federn nehmen und die, wenn dann immer noch Bedarf ist, etwas weiter vorspannen.

Eigentlich kannst du das aber auch erst mal mit den verbauten probieren, wenn das nicht taugt, kannst du ja immer noch wechseln.

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Ich (!) würde progressive Wilbers-Federn einbauen, Öl-Visko nach Vorgabe und das Luftpolster nach eigenem Gusto, sprich eventuell etwas kleiner wie Vorgabe um das höhere Gewicht auszugleichen. Ich hatte damals bei meiner XJR1200 ein ähnliches Problem: wenn ich die mit originalen Federn vom Seitenständer genommen habe ist sie schon zusammengesackt, die Gabel schlug auch bei harter Fahrweise durch. Nach dem Tausch der Federn und des Öles war die Funktion der Gabel einwandfrei. Bei der Ölmenge hielt ich mich erstmal an die Vorgabe und hab mit einer Spritze nach den Probefahrten so lange nachgefüllt bis ich mein Optimum gefunden hatte...10-20ml sind da schon Welten! 

Gruß Markus

Bearbeitet von Mad Triple
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Hallo,

ich würde mit pvc-c Rohr ( ohne Weichmacher )ein Distanzstück bauen und testen ob das reicht.

(Wasserrohr aus dem Baumarkt)

Das ist schnell und billig, hab ich in meiner 43er Gabel auch so gemacht, passt dort sehr gut.

Stärkere Federn kannst ja immer noch machen wenn das nicht reicht.

Gruß 

martin

 

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Hoi,

Federn sind dazu da das Fahrzeugsgewicht zu tragen. Ist also der Negativfederweg zu gross, ist die Feder zu schwach.

Da hilft nur eines um das sauber zu lösen: Eine stärkere Feder.

Alles andere ist Murks (Frei nach Silenttriple) :flowers:

Zu starkes Vorspannen ist nur eine Behelfslösung wenn man grosse Zuladungen ausgleichen möchte. Wenn aber nur eine Person drauf sitzt sollte keine grosses Vorspannen der Feder nötig sein.

Andere Öle, verändertes Luftpolster etc. sind nur Massnahmen zum verändern der Charakteristik der Gabel.

Faustregel die sich bei mir bewährt hat Landstrasse:

Gabel: 120mm Federweg = Mit Fahrer 1/3 Negativfederweg , 2/3 Restfederweg, Also etwa 40/80mm

Hat bei mir Jahrelang für die Landstrasse wunderbar in den Speedys funktioniert. Wird bei andern Mopeds wohl kaum anders sein.

Halte ich auch auf dem Kringel in etwa so.

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