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H-D Lifewire und Electro Concepts und E-Mobilität im Motorrad im Allgemeinen


Krylov

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

H-D hat nun die Preise für das Lifewire Elektro-Motorrad rausgebracht.

Ich finde die Lifewire optisch und konzeptuell ziemlich gelungen und würde die grundsätzlich sehr gerne mal fahren, aber: 30k USD (ca. 26 kEuro) sind wirklich verdammt happig für das Gebotene. Das ist meiner Meinung nach immer noch etwa 10 kEuro zu teuer, um gegen eine vergleichbare Speed Triple RS/1200 MonsterTuono/S1000R/Z1000/.. anzutreten.

Das ist der gleiche Fehler, den Zero Motorcycles mit der SR ZF14.4* gemacht hat. (*Das ist ein sehr spirrelig aussehendes Roadster-Motorrad mit 69 PS Leistung auf dem Level einer Kawa Z650-Einsteigermodells, aber ausgestattet mit einem knapp 19 kEuro Preisschild. Als ich das Preisschild erstmalig gesehen hatte, war ich noch nicht einmal mehr an einer Probefahrt interessiert. Im Gegensatz zur durchaus schick gestylten H-D Lifewire kommt hier noch folgendes dazu: Wie kann man ernsthaft für derartige teures Geld ein Motorrad verkaufen wollen, was in etwas so sexy gestylt aussieht wie ein Noname-Staubsauger?)

So wird das absehbar wohl nichts werden - was ich schade finde. Auch eine Methode, wie man Elektromobilität in einem sensiblen Marktsegment mit einer Kundschaft, die seit Jahren gut funktionierende Alternativen mit Verbrennungsmotor gewohnt ist und tendentiell sowieso eher Konservativ ist (bewußt mit großem "K" geschrieben), in die Grütze fahren kann...

So kann man kann nur hoffen, dass die Asiaten sich das genau anschauen und ein ähnliche reduziertes Roadster-Design bei Leistung und Optik der Verbrenner-Konkurrenz für Preise zwischen 12 bis 16 kEuro bringen - d.h. direkt auf dem Preisniveau der besten Verbrennungsmotoralternativen.

 

Zudem hat HD auch noch zwei Elektro-Zweiräder als Konzeptstudien rausgebracht (Scooter und eine Art Mounainbike-Pedelec ohne Pedale), die ich ebenfalls recht knuffig finde. Wenn sie mal produziert würden, würde ich die ohne das üblicherweise überzogene HD-Preisschild am liebsten irgendwo in Asien (am besten mit Honda-Qualitätsingenieuren an Bord) zu vernünftigen Preisen fabriziert sehen.

Bearbeitet von Knacki
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Ich stelle mir gerade vor, ich bin mit fünf Kumpels auf diesen Geräten unterwegs und die Akkus gieren nach Nachschub. Also ran an die "Tanke". Vor uns drei Gruppen in ähnlicher Stärke und, wie gehabt, höchstens vier "Zapfsäulen"; eher genau eine! :shocked:

Da kannst' direkt ein Zimmer buchen... :contra:

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Für eine Harley geradezu sportliches Design, aber Harley Typisch auch extreme Preise. Das Problem ist das die großen Stückzahlen Hersteller die Hände nicht aus der  Tasche bekommen. Ich werde im Frühjahr mal eine Zero auf 2-3 Touren mit den Kumpels Ausführen.  Aber vom Fahrwerk/Bremsen her ist die schon etwas zu lasch ausgelegt. Wird sich zeigen. Möglich ist es jetzt schon auf der Tour eben dort seine Kaffee/Mampfpause zu machen wo man auch Strom bekommt. Das wäre noch das wenigste. Aber generell bin ich nicht bereit für ein Motorrad jedes Geld zu bezahlen, egal wie Geil es ist. Das Restleben ist schon teuer genug. Vor allem wenn man auch ein Haus zu unterhalten hat. 

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Wir haben in südTirol auf einer Bank gesessen und die Möppies fuhren vorbei und dann kam so ne zero,

Übel das Geräusch,  ein Schock,  nein es gibt noch 30 Jahre Sprit und gut, E N D E der Durchsage

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Ich bin mal in einer Gruppe gefahren, in der auch ein Zero-Fahrer war. Also ich kann der Karre nichts abgewinnen, ein ziemlicher Plastikbomber und mit dem schmalen Riemen nicht wirklich vertrauenserweckend. Ist aber sicher sehr handlich aufgrund der schmalen Reifen. Der Original-Kennzeichenhalter könnte Augenkrebs verursachen.

Der Fahrer meinte, er käme 200-250 km weit, er fuhr aber auch sehr verhalten.

 

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@kawiwu: Bei Motorrad Lust in Köln stand vor Jahren so eine für 17 kEuro. Würdest Du diesen Betrag für das Gerät  zahlen wollen?

Man hat mir mal auf der Messe Dortmund am Zero Stand versucht vorzurechnen, dass die günstigeren Wartungskosten (nur Kette, Bremsflüssigkeit und Softwarecheck), Betriebskosten und wegfallende Steuern  sich da auf ein paar Jahre hin gegen die Kosten eines konventionellen Motorrades rechnen. 

Bearbeitet von Krylov
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vor 5 Minuten schrieb Krylov:

Man hat mir mal auf der Messe Dortmund am Zero Stand versucht vorzurechnen, dass die günstigeren Wartungskosten (nur Kette, Bremsflüssigkeit und Softwarecheck), Betriebskosten und wegfallende Steuern  sich da auf ein paar Jahre hin gegen die Kosten eines konvetionellen Motorrades rechnen. 

Hat man Dir auch gesagt was ein neuer Akku kostet, bzw wurde das auch mit in die Rechnung genommen?

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Ich fahre hin und wieder in einem Tesla zum Flughafen, da finde ich es schon sehr, sehr geil. Aber beim Moped geht es für mich gar nicht. Sollte es soweit kommen, dass es nur noch E-Motorräder gibt, ist meine Karriere beendet. Ganz klare Ansage. Da ich aber nicht davon ausgehe, das dies vor dem Jahr 2050 passieren wird, kann es mir egal sein mit dann 78 :vibration:Sofern ich da noch lebe :nurse:

Bearbeitet von Redracer
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@East: Das hat man dann mit Verweis auf die Garantie dezent übergangen...

@Schmidei: Die Krux ist, dass es in den Firmen Leute gibt, die auch das Thema „Motorrad“ insgesamt genauso aus der Perspektive des „ökonomisch rational handelnden Menschen“ angehen (dessen Existenz auf nachweislich falschen Modellannahmen von Wirtschaftswissenschaftlern beruht) und sich dann wundern, wenn die potentiellen Kunden dieser Logik nicht folgen wollen...

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Diese Herangehensweise wird das Thema E-Moped meiner Meinung nach nicht zum Erfolg führen. Ein Motorradkauf ist dafür eine viel zu emotionale Angelegenheit.

Erfolg hat die Geschichte wohl erst dann, wenn sich die "alteingesessenen" Hersteller dem Thema annehmen.

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vor 24 Minuten schrieb Krylov:

@East: Das hat man dann mit Verweis auf die Garantie dezent übergangen..

Aha, ist wohl mehr ne Milchmädchen Rechnung ala BWL´er :wink:

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... „alteingesessene Hersteller“:

@Schmidei: ... wenn sie es nicht mit absurden Designübungen oder überzogenen Preisen auch in den Sand setzen. (BMW i3, irgendjemand?)

Bearbeitet von Krylov
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Auch wahr. Der zwanghafte Versuch Neues völlig anders aussehen zu lassen und aber auch wirklich alles Vorhandene und Gute über Bord zu werfen erschließt sich mir nicht wirklich.

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Soll das die Zukunft auf zwei Rädern sein ???? Man sitzt in der grünen Wiese und schaut seinem Motorrad beim fahren zu . Ne E- Mopete für Kurzstrecken könnte ich mir Vorstellen. Aber  als Touren Motorrad ??? dann doch lieber mit richtigen Motor und Sound. Pierer hat schon abgewunken . Es wird von KTM keine großen Motorräder mit E -Antrieb geben. Die haben ja schon die E- Freeride. 

 

Bearbeitet von Speed TR 8
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vor 4 Minuten schrieb fordprefect:

Irgendwie ist mir das e-Auto der Post unter allen e-Autos am sympathischsten. 

https://www.streetscooter.eu/de/

Wer sich auskennt mit genau diesem Thema (Ich kenne den Entwickler sogar persönlich), weiß das es hier einen riesigen Flop gibt. Inzwischen stehen wohl geschätzt über 50% der Flotte mehr oder weniger permanent in der Werkstatt rum. Meistens in der Werkstatt einer großen Auto Marke, die mit V beginnt und mit W endet.....

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Ich denke wenn man Preis/Leistung vs. Emotionalität als unvereinbare Pole für sich gegenüberstellt, ist es ein bisschen gewagt, dass automatisch auch auf alle anderen zu münzen.

Also sicher ist die Emotionalität ein großer, und auch entscheidender Faktor, das heist aber nicht zwingend dass jeder auf jede Wirtschaftlichkeit pfeift ... es ist ein fließender Übergang, manchmal sogar ein ambivalenter Zustand.

Als Beispiel: Ich und meine 595n.
Ist das mein absolutes Lieblingsmotorrad, dass ich in der Gesamtoptik und wie sie dasteht richtig geil finde?
Nein sicher nicht, gibt (auch neue) Sachen die mir besser gefallen - und auch meine nochmal ältere XJ 600 gefällt mir in diesem Punkt einfach besser. Ich bin auch kein Triumph-Fan.
Am Anfang hat sie mir sogar gar nicht gefallen, wollte wenigstens eine Schönheck. Am Tag der Probefahrt bin ich die Schönheck und meine gefahren, bei der Schönheck war schätze ich irgendwas im argen, da hats nicht klick gemacht, bei der 595n schon. Und jetzt, wo ich sie mir etwas angepasst habe, bin ich zumindest zufrieden.
Aber die Leistung (nicht nur Motor, sondern auch Fahrwerk etc.) war, was ich wollte. Aber auch da gibts moderne Sachen, die auch ihren Reiz hätten (ABS & ESP fände ich z.B. schon echt mindestens sehr interessant)

Dann kommt aber das Preis/Leistungsverhältnis, welches bei einer ca. 15 Jahre alten, gebrauchten 595n relativ gesehen seeehr gut ist! Trotzdem hab ich natürlich die gleiche Basis wie fast alle anderen hier, ich hab ein Auto mit dem ich zufrieden bin, und dann, aus reiner Leidenschaft noch zwei fahrbereite, ganzjährig angemeldete Motorräder :D (Die drei Fahrzeuge haben zusammen einen gegenwärtigen Gebrauchtwert von unter 6.000€, da geben genug andere für ein Fahrzeug mehr aus.)

Mein aktueller Arbeitsweg ist 33km einfach super Motorradstrecke, dieser Fakt ist einer der Gründe warum ich genau dort arbeite xD
Im Prinzip wäre das perfekt für ein E-Bike xD
Auch grundsätzlich würde mich die Technik reizen - das einzige was mich etwas abschreckt: keine Kupplung, kein Schalten ... ich mach das gerne (bin auch nicht scharf auf einen Schaltautomat)

Unterm Strich kann ich verstehen und respektieren, wenn jemand sagt, dass dieses Abwägen beim Motorrad für ihn kein Thema ist. Ich meine nur, dass es halt nicht zwingend bei allen so ist.
Und letztendes widerspreche ich im Fazit hier keinem - Preis/Leistung aktueller E-Bikes ist einfach nicht wirklich interessant.

Bearbeitet von Joe Ka
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Das Problem ist halt, dass die aktuell verbauten Batterien aufgrund ihres Energiegehaltes noch zu schwer ausfallen und trotzdem zu wenig Reichweite haben.

Meine Hoffnung ist, dass die aktuell sich in der Entwicklung befindlichen Lithium-Luft-Batterien (Guckst Du hier.) den Durchbruch bringen werden. Echte 300 km Reichweite, bei etwa halbem Gewicht wie bisher - dann wäre das in Kombination mit Schnellladefähigkeit auch für Motorräder eine Option: Man stelle sich eine Energica Ego vor, die unter 200 kg wiegt und trotzdem über 250 km Reichweite hätte - da kann man auch aus jetziger Perspektive eigentlich nur meckern, wenn man auf Teufel komm raus im Motorrad einen Verbrennungsmotor inklusive der zugehörigen Geräuschentwicklung und der damit verbundener Schalterei* haben will.

(*Kurioserweise wollen das ja auch immer weniger Leute, wenn man sieht, wie heute Motorräder ohne Schaltautomat/Blipper, d.h. Wegfall der Kupplungsbedienerei, inzwischen fast als unfahrbar/obsolet dargestellt werden.)

Bearbeitet von Krylov
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Die Totgesagten leben lange .... :rip:

Genauso wie vermutlich der Energiemix ein Teil unserer Zukunft ist, wird es der Mobilitätsmix sein und auch der Arbeitsortsmix. Nicht schwarz oder weiß, sondern viele Grautöne. Da sind i. M. noch große Experimentierfelder, ist wie Beta und VHS, nur etwas größer. 

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vor 8 Stunden schrieb schmidei:

Wenn´s um´s Moped geht? Neverever!! Dann muß ich´s konsequenterweise einfach lassen.

Es ging um den Akku... :wink: Sollte es aber irgendwann ein Brennstoffzellen-Motorrad geben...

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Gerade eben schrieb The Stig:

Brennstoffzelle

Ja, denn in meinen Augen ist genau das die Zukunft. Was ist daran so witzig? :unsure:

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vor 19 Minuten schrieb Professor:

Ja, denn in meinen Augen ist genau das die Zukunft. Was ist daran so witzig? :unsure:

Beim Auto wäre ich ja noch bei Dir, die Japaner machen es uns ja bereits vor und sind wohl auch führend in der Technologie. Aber beim Motorrad :confused: Es wird viel diskutiert zu diesem Thema. Aber ich denke, das sich die meisten inzwischen einig sind. Im Automobilsektor reden wir in den nächsten 30 Jahren über die Hybridautos. Solange es noch ausreichend Öl gibt, wird sich der Verbrennungsmotor nicht verdrängen lassen. Da sorgt schon die Öl- und Automafia für, der Staat sowieso :flowers:

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