Zum Inhalt springen

Street Triple 675 Cup 2008-2009


GerT

Empfohlene Beiträge

Moin,

das ist wieder mal ein großartiger Partikel Hajo :top:

Werner Gnade besucht Uwe Celle?

Hast Du diesen schweren Mann etwa Probe fahren lassen? :cry:

Sorgenvoller Gruß

Steph

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moinsen,

sehr schön zu lesen, weckt Erinnerungen an die Kreidler und KTM -Zeit :cool:

Wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und eine Schrott- und Gebührenfreie Saison. :flowers:

Hans+++

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Steph

Ne, den Uwe hab ich leider nicht besucht, fehlte die Zeit zu. Mach ich aber auf jeden Fall nochmal

Partikel 2 der Dinge:

[sonntag, 30.03.2008, morgens um 8:30 Uhr]

Schön und jungfräulich stand sie da, die kleine Dame aus England in ihrem weißen Dress. Klar, schwarz wäre auch okay gewesen und geht ja eigentlich immer, aber das haben sowieso alle. Werner wollte diesmal bewusst was besonderes, etwas, was dieser außergewöhnlichen Insulanerin noch besser gerecht würde. Weiß mochte eine Modefarbe sein und eher an Handelsreisende in weißen Passat Variant erinnern, aber die Streety trug ihren herausgeputzten Anzug wirklich würdevoll und mit einer geradezu entwaffnenden Unbekümmertheit und Leichtigkeit. Passte wunderbar zum Charakter der Kleinen. Mehr Motorrad brauchte kein Mensch.

Tja, da war sie also nun, noch keinen einzigen Kilometer auf der Uhr, eben nigelnagelneu, das kleine Spaßgerät. Frisch aus Hockenheim mitgebracht, extra rechts im Bully vertäut, damit auch während der Fahrt ein kurzer Blick auf das neue Familienmitglied möglich war. Werner konnte sich an den Details gar nicht satt sehen. Zunächst sei an die 3-1 Auspufffraktion bemerkt: Ihr habt mal gar keine Ahnung. So! Diese schlank unterm Heck sitzenden Remus-Hexacone-Tüten in polierter Edelstahlausführung sind einfach phänomenal ejakulativ, Punkt. Darüber brauchen wir auch gar nicht zu diskutieren, die 3-2 Optik gehört einfach zur BabyTriple, Doppelpunkt. Von oben betrachtet wirken die rechts und links hinter der Sitzbank keck herausstehenden Tüten fast wie Flakabwehrgeschütze - wer ihnen zu nahe kommt, frisst Blei. Die güldenen Pazzohebel sind für die Rennstrecke ebenfalls fast zu schade. Weiter unten strahlen das Öhlins und die LSL-Anlage um die Wette. Was für ein Anblick! Werner graute ein wenig, hatte er es doch noch nie geschafft, am Ende der Saison ohne Kampfspuren da zu stehen. Aber irgendwann war ja immer das erste Mal, also warum nicht in 2008? Er versprach der Streety, immer schön auf sie aufzupassen. Ehrlich.

Noch schnell den Kennzeichenhalter und die vorderen Blinker dran, dann konnte es endlich zum Einrollen von Mensch und Maschine losgehen. Tja, schnell ging an diesem Sonntagmorgen erstmal gar nix. Werner stellte nach kurzer Kontrolle fest, dass die Stecker für Lichtschalter und vordere Blinker nur durch demontieren von Tank und Airbox zugänglich waren. Für so was war jetzt keine Zeit, verdammt. Kurzes Zwiegespräch mit Engelchen und Teufelchen, dann war klar, das geht auch ohne. Während Werner die Blinker als Dummys montierte, überlegte er sich diverse Ausreden. „Ja, Herr Wachtmeister, ich weiß auch nicht was meine Mechaniker da wieder verzapft haben, ich werde gleich morgen früh ein Machtwort sprechen“ oder vielleicht “Oh, die gehen nicht? Sonst war das immer so ein Wechselspiel von An – Aus oder geht – geht nicht, aber dass da jetzt gar nix mehr kommt? Ich glaub’s ja nicht, diese englischen Fahrzeuge haben aber auch einfach keine Qualität. Nix im Vergleich zu ihrem Dienstdaimler, wirklich eine Farce. Man sollte nur noch deutsche Fahrzeuge kaufen.“ Ja, irgend so was in der Art würde ihm schon einfallen. Helm auf, leichte Dehnübungen in der über den Winter im Hüftbereich seltsamerweise geschrumpften Kombi und kurze Gasstöße, die die Remusteile zu rauchenden Colts werden ließen, und los ging’s. Schöner breiter Lenker, Abstand zwischen Sitz und Fußrasten absolut ausreichend, volle Konzentration auf das originale Schaltschema. Nix wäre peinlicher als das Triebwerk aus Versehen mit 3 km auf dem Tacho in den Drehzahlhimmel zu jagen. Runter bedeutet runter, hoch bedeutet hoch, ist doch gar nicht schwer. Hoffentlich würde die Schaltumkehrung von LSL rechtzeitig vorm ersten Training ankommen. Etwas störend war die viel zu hohe Einstellung von Schalt- und Fußbremshebel, aber zum lockeren Einrollen reichte es allemal….

[Montag, 31.03.2008, ca. 9 Uhr]

Die Gedanken an Gestern wärmen Werner ein wenig am heutigen kalten Montagmorgen. Außerdem wird es irgendwie überhaupt nicht richtig hell. An einer Stelle am Firmament scheint es etwas weniger dunkel zu sein, aber wirklich freundlich wirkt das alles nicht. Werner schaut in den rechten Spiegel. Der kleine Scheißer ist nicht ganz festgezogen, dreht sich immer wieder Richtung Fahrer und Werners Blick fällt so auf ein tiefschwarzes Visier. Das Öffnen des selbigen hätte jeden Vampir zum sofortigen Platzen gebracht. Mein Gott, die Welt ist ja bunt, das ist da draußen ja gar nicht mehr dunkel, sapperlot! Schöne Sache das. Für einen ersten kurzen Moment weiß Werner, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat und es ein außergewöhnlicher Vormittag werden würde. Die frische, kalte Luft schafft eine ungeahnte Klarheit in seinen Gedanken und reduziert ihn auf Dinge, die viel zu oft selbstverständlich erscheinen oder im täglichen Alltagstrott schnell in Vergessenheit geraten.

Ein lange verborgenes Gefühl kommt in Werner hoch, ein Gefühl, das früher normal war und das man deshalb wohl überhaupt nicht zu würdigen wusste, ein Gefühl, das im Laufe der Jahre still und heimlich untergegangen war, ohne dass man es überhaupt gemerkt hatte. Aber heute, jetzt und hier, an einem stinknormalen, eher kalten Montagmorgen, ist es da, das Gefühl der Freiheit. Der Freiheit, das zu tun, wozu man gerade Lust hat, unabhängig von allen Verpflichtungen, die das Leben so mit sich bringt. Kein Telefonterror mit EDV-Problemen, keine Internetseiten, die für die bevorstehende 100-Jahrfeier vorbereitet werden müssen, kein Altpapier, was seit Tagen weggebracht werden musste, kein Rasenmähen oder irgendwelche renovierungsbedürftigen Dachgeschosse. Einfach nix. Heute Vormittag ist nur ein Termin im Terminkalender, da steht „Seele baumeln lassen“. Herrlich. Die einzige Entscheidung die aktuell ansteht ist, ob man an der nächsten Kreuzung nun rechts oder links fährt. Und wenn selbst das zu schwierig ist, fährt man einfach geradeaus, was soll’s, die nächste Kreuzung kommt bestimmt. Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit. Ab und zu hört Werner beim Warten an roten Ampeln sein Mobiltelefon klingeln. Scheiß drauf, wenn’s was Wichtiges ist, wird derjenige auch noch mal anrufen. Bis 14 Uhr ist Herr Gnade für niemanden zu sprechen, und das ist auch gut so.

200 m voraus taucht ein gefühlt 98jähriger Rentner in seinem Benz E320 auf...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nabend

So, nehmt dies:

200 m voraus taucht ein gefühlt 98jähriger Rentner in seinem Benz E320 auf. Irgendwie seltsam, je älter die Menschen werden, desto langsamer bewegen sie sich fort. Ist doch total kontraproduktiv. Ich meine, gerade die älteren Semester sollten doch eine gewisse Grundhektik haben. Die Jungs stehen wahrscheinlich mittags in der Küche und überlegen ernsthaft, ob es sich noch lohnt, die Fünf-Minuten-Terrine warm zu machen oder ob sie vorher eh tot umfallen. Ist ja auch normal, aber gerade dann freue ich mich doch, wenn ich schnell an meinem Ziel bin und meine Nachfahren noch mal in die Arme schließen kann. Nun ja, die Realität sieht bekanntermaßen anders aus. Die Staatskarosse rollt mit exakt 65 mls/h vor Werner her. Ja, richtig gelesen, die kleine Street Triple ist so neu, dass selbst der Tacho noch denkt, er wäre still in good old Hinckley, Königreich of Great Britain. Da ausnahmsweise auch Werner mal gar keine Hektik verspürt und 65 mls exakt 5000U/min im letzten Gang entsprechen, rollt er einfach hinterher. Das scheint dem alten Sack aber nun überhaupt nicht zu passen. Er spult das komplette Programm ab, brutales Rechtsfahren, immer langsamer werden, Blinker setzen, ständiges Kontrollieren des Rückspiegels. Allein, es hilft ihm nix, Werner denkt gar nicht daran, zu überholen. Dieses Schauspiel lässt er sich nicht entgehen. Wer weiß, was als nächstes kommt.

Ortsausgang, das Speedlimit von 50km/h ist off, neue Taktik, Flucht nach vorn. Der Daimler sackt hinten in die Knie, finaler Kickdown des 3.2 Liter-Triebwerks, leichter Rauch unterm Heck, jetzt oder nie. Wahnsinn. Was ’ne geile Show. Werner hat Tränen unterm Helm. Ob dem rüstigen Kerl noch niemand gesagt hat, dass heutige Motorräder weit brutaler anreißen als jede NSU Quickly oder BMW R45? Wie auch immer, bei exakt 75 mls/h kommt der Benz schon wieder in die Waagerechte, wahrscheinlich hat das bei Daimler gegen Aufpreis erhältliche RSP (RentnerSchutzProgramm) eingegriffen und voll automatisch eine komplette Schubabschaltung eingeleitet. Erst nachdem der Benz aus dem Warp-Feld heraus war und wieder unter 70 Meilen fiel, wurde die Kontrolle an den Greis zurückgegeben. Werner tippt kurz die Bremse an, um nicht aufzulaufen. Okay, genug gesehen. Nicht, dass der gute Mann noch ’nen Herzkasper kriegt. Werner setzt sich kurz neben den Weißhaarigen, zeigt respektvoll seinen Daumen für die gelungene Aktion und entschwindet mit herrlich sattem Abschiedsgruß aus den Remustüten. Trotz der vorschriftsmäßig montierten DB-Eater liegen die Äußerungen beim Beschleunigen eher an der illegalen Grenze. Was jedoch beim Gaswegnehmen passiert, dürfte jeden Aufzünder in Verzücken bringen. Dieses Brabbeln, das fast ein wenig nach scharfen Nockenwellen, Überschneidung und damit leichten Fehlzündungen im Schiebebetrieb klingt, konnte glatt süchtig machen. Je höher die Ursprungsdrehzahl und brutaler das Gas wegnehmen, desto geiler das Brabbeln. Herrliche Spielerei...

Irgendwo zwischen Sehnde und Burgdorf taucht eine Gerade auf, die jedem amerikanischen Highway zur Ehre gereicht hätte. Soweit das Auge reicht, geht’s erst mal geradeaus. Zeit, nachzudenken, denn fast wäre es gar nicht zur heutigen Ausfahrt gekommen. Werners Gedanken schweifen zurück zum gestrigen

[sonntag, 30.03.2008, 10:30 Uhr, gefühlt eher 08:30 Uhr]:

Nix ging mehr. Irgendwo an einer gottverlassenen Landstraßenkreuzung in Niedersachsen. Die kleine Triple schwieg. Nein, eigentlich brabbelte sie ganz brav vor sich hin. Allerdings nur so lange, wie kein Gang eingelegt war. Diese Prozedur, meist ein eindeutiges Zeichen des Fahrers, nun abfahren zu wollen, quittierte die Triumph jeweils mit einem satten „Plonk“. Aus die Maus, Ende im Gelände.

Werner Gnade legte seine Stirn in Falten. Das konnte doch noch nicht alles gewesen sein. Er hatte immerhin einen Auftrag, nämlich den, diese Lady einzufahren. Alles war vorbereitet, Wettervorhersage lag bei schmeichelhaften 15-17°, rote Nummer war organisiert, Cup-Triple halbwegs straßentauglich gemacht und betankt, Moppedklamotten aus dem Winterschlaf geholt und ein paar Freistunden beim Familienrat beantragt. Kurz: Alles perfekt. Und nun das. Werner hatte sich nach den ersten Metern lediglich vom ordnungsgemäßen Sitz des roten Kennzeichens überzeugen wollen, was er am Vorabend fachmännisch mit zwei Kabelbindern fixiert hatte. Die Triple hatte aktuell gerade mal lächerliche 9 Meilen auf dem Tacho stehen. Tja, und nun deutete alles darauf hin, dass das Gleiche passierte wie damals, als Werner mit seinem getunten Peugeot Speedfight 100 unterwegs war. Dieser lief zwar kurzzeitig 120 km/h, fraß aber vor lauter Freude nach nur 5 km seinen eigenen Kolben, was Werner zu einem peinlichen Anruf bei der Familie nötigte.

Also gut, nur die Ruhe. Werner, im realen Leben EDV-Mensch bei einem mittelständischen Büromöbelhersteller, wandte mehrmals den ältesten aller IT-Tricks an: „Wenn’s die Software nicht mehr tut – boot!“. Ausschalten, einschalten, geht wieder. Nun denn, finaler Versuch: Zündung erneut aus, Gedenkminute warten, Zündung an. Ein kurzer Druck auf den Starter und die wunderschönen, leicht vor sich hinqualmenden Remustüten brabbelten ihre Freude wieder ziemlich ungedämpft in die Landschaft. Wie hat so was wohl ne E-Nummer bekommen? Na ja, egal, darum ging’s hier nicht. Noch schnell ein Stoßgebet zum allmächtigen Gott der Zündunterbrechung geschickt und beherzt auf den Schalthebel gelatscht. Sie läuft....sie läuft...sie läuft immer noch... YES SIR, leck mich am Arsch, das verdammte Ding läuft! Wie einfach es doch war, einen erwachsenen Menschen glücklich zu machen. Jetzt aber schnell, bevor sie es sich anders überlegte. Alsbald rollte Werner mit seiner frischen Liebe wieder mit maximal 5000 U/min im letzten Gang vor sich hin. Endlich fiel ihm auch ein, was das Problem sein dürfte. FranzenFrank, seines Zeichens großer Häuptling der Cup-Triples, hatte bei Übergabe der weißen Schönheit doch erwähnt, dass sie den Kupplungsschalter wegen des weg gefallenen linken Lenkerschalters überbrücken mussten. Das war definitiv die einzige logische Erklärung für diese Anomalie und es sollte zum Glück auch die einzige bleiben….

Bearbeitet von Onkel Hajo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Klasse Hajo :top:

Zur Untermalung im folgenden noch ein paar Bilder der 1000km Hockenheim von der Cup Street Triple und Phillipp:

64419.jpg

64420.jpg

64421.jpg

64422.jpg

64423.jpg

64424.jpg

64425.jpg

64510.jpg

64517.jpg

64516.jpg

64519.jpg

64520.jpg

64528.jpg

64524.jpg

64532.jpg

64533.jpg

Alle Bilder Elin

Gruß

GerT

Bearbeitet von GerT
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nabend

Bin von den ersten Rennkilometern mit der Streety zurück. Geht voran. Später mehr. Hier mal

Teil 4 der Kennenlernstory. Viel Spaß :innocent:

[Montag, 31.03.2008, kurz nach 10 Uhr]

Zurück im hier und jetzt, es ist immer noch Montag morgen, Burgdorf ist endlich erreicht, die A2 liegt mittlerweile südlich und hinter Schillerslage geht’s rechts weg Richtung Celle. Vor der kleinen Triumph taucht ein 40-Tonner mit riesigen Heckflügeltüren auf, die bis fast zum Boden reichen. Schön, ein wenig Windschatten verspricht gleichzeitig etwas Wärme, das war schon zu RD80-Zeiten so. Zeit, die Rückwand des LKW genauer zu betrachten. Ein kleiner „Bär“ Aufkleber deutet den Hersteller an. Nirgends sind Griffe oder Scharniere zu erkennen. wie das Ding wohl auf geht? Tja, das Rätsel bleibt ungelöst. Zündbruder Werner fällt der Starenkasten ein, der demnächst kommt. Diese Dinger hatte er ja gefressen. Exakt sieben Mal hatte die Staatsgewalt im letzten Jahr zugeschlagen und für insgesamt vier Punkte in Flensburg gesorgt. Vorher war er zehn Jahre punktefrei geblieben. Aber gegen die in den letzten Jahren inflationär aufgestellten Kohlescheffler jeder noch so kleinen Kaffgemeinde war man fast machtlos. Eine unbekannte Landstraße, wahrscheinlich noch nachts und ein Speedlimit von weniger als 70km/h sind ja heute schon fast ein Garant für so ne Blitzerbude. Hochgradig unfair das Ganze. Früher, als es noch Mann gegen Mann ging, war die Welt noch in Ordnung. Wenn da der Dorfsheriff im Tarnanzug durchs Unterholz robbte und Jagd auf unvorsichtige Moppedfahrer in seinem Revier machte, hatte er sich die erlegten Zünder verdammt redlich verdient, aber diese seelenlosen Blechkisten waren definitiv ne neue Dimension. Es musste was passieren. In Werner reift ein diabolischer Plan. Niemand, wirklich niemand kannte diese kleine weiße Jungfrau, sie war ja nicht mal angemeldet, selbst noch so große Heerscharen der Rennleitung würden sie je finden. Die Zulassungsstellen würden keine Treffer ausspucken, diese weiße Triumph wäre im Computer nicht auffindbar. Die rote Nummer war nur kurz geliehen und eh nicht erkennbar. Da gab’s absolut kein Risiko. Ja verdammt, heute wird Werner dafür sorgen, dass sich das Blatt wendet. Nicht mehr 7:0 für den Staat, nein 7:1, der Anschlusstreffer, der Wendepunkt. Jawoll, mit erhobenem Rad einmal völlig gesetzlos durch dieses Scheißding hämmern und dann im Nichts verschwinden. Werner sieht die BILD-Schlagzeile schon vor sich: „Jetzt rasen sie wieder. Verrückter Motorradfahrer mit Vollgas auf dem Hinterrad bei Celle durch Radarfalle. War es Michael S.?“ Breaking the law, breaking the law! Unauffällig vergrößert sich der Abstand zum 40-Tonner, Werner braucht Platz. Da hinten taucht die fiese Spardose des Landkreises auf. Diesmal ist sie fällig. Noch 100 m. Hand an die Kupplung. Erste Zweifel kommen auf. Mehr Schub. Schweiß auf der Stirn. Eine Vision drängt sich auf:

10:34 Uhr: Werner rast mit 116 km/h auf einem Rad durch den Blitzer und lässt das Vorderrad kurz danach mit einem leichten „Ütz“ wieder auf den Boden aufsetzen. Er fühlt sich frei, unpackbar.

10:37 Uhr: Die Spritanzeige beginnt zu leuchten. Werner steuert die nächste Shell Tankstelle an und tankt Super Plus. Niemand nimmt Notiz von ihm. Beim Bezahlen lässt er sicherheitshalber den Helm auf. Wie immer kauft er beim Tanken heimlich ein Duplo und vertilgt es sofort. Sein Fitnesstrainer wird niemals merken, dass er ihn schon seit Jahren mit Duplos betrügt. Werner ist glücklich.

12:30 Uhr: Erwin Lindemann macht seine tägliche Runde und entsperrt mit seinem Handy die Sicherheitsvorrichtung der Geschwindigkeitsmessanlage. Er schließt sein Laptop an und saugt die Daten von der interne Festplatte der 40.000 Euro teuren Anlage, die schon drei Brandanschläge überstanden hat. Auf der Rückseite seines Laptops ist ein kleiner Aufkleber angebracht „Irgendwann kriegen wir sie alle!“ Es ist der gleiche, der auch an seinem Opel Astra Kombi klebt.

12:56 Uhr: Hildegard Krückeberg, 58-jährige Mitarbeiterin der örtlichen Zulassungsstelle und Trägerin des silbernen Landkreisstempels am Bande, verdient sich wie jeden Montag ein paar Euros dazu, indem sie die Überwachungsbänder der Shell Tankstelle einsieht, um eventuelle KFZ-Steuerflüchtige zu überführen. Sofort fällt ihr die weiße Triumph auf. Die Befestigungslöcher der roten Nummer sind asynchron gebohrt und außerdem nicht korrekt entgratet. Als ihr prüfender Blick die Kabelbinder entdeckt, rutscht ihr ein spitzer Schrei über die Lippen. So geht das mal gar nicht.

12:57 Uhr: Der Pächter der Tankstelle schaut nach dem Rechten und fragt, ob alles in Ordnung sei. Hildegard hat sich wieder im Griff und schreitet ein. Sie greift zu ihrem Diensttelefon und macht umgehend Meldung bei Ihrem Vorgesetzten.

13:02 Uhr: Der Vorgesetzte ist sauer. Hildegard hat ihn vom pünktlichen Beginn der Mittagspause abgehalten.

14:10 Uhr. Herr Lindemann hat die Daten des Starenkastens Celle West II in den zentralen Landkreis-Server eingespielt.

14:25 Uhr: Die alte Jungfer und Brillenträgerin Claudia S., verantwortlich für ca. 145 Strafzettel täglich, entdeckt an Position 28 ein weißes, wheelendes Motorrad. Claudia macht, was sie in so einem Fall immer macht. Sie ruft ihre alte Jugendfreundin Elke Bunselmeyer an, die nach einer Umschulung von Altenpflegerin auf Polizistin nebenan Dienst tut und gibt Code 572 durch. Code Fünfsiebenzwo bedeutet soviel wie „Wheelendes Motorrad > 100km/h, Fahrer sofort verhaften, Fahrzeug einziehen. Schusswaffengebrauch ist ausdrücklich erlaubt“

15:00 Uhr: Die Mittagspause des Vorgesetzten von Hildegard ist zu Ende, wie immer viel zu schnell. Der Staatsangestellte läuft zu Höchstform auf und ruft bei der zuständigen Polizeistation an. Er erreicht ausgerechnet seine geschiedene Frau Elke B. aus zweiter Ehe, die gerade Dienst schiebt. Seine Stimmung fällt auf den Nullpunkt. Die beiden können sich nach einem Spontanurlaub in Spanien eigentlich nicht mehr riechen, weil er einen ausgeprägten Sockenfetisch hat und seinerzeit selbst bei 38° im Schatten nicht ohne Burlingtons an den Strand ging. Aber jetzt war Gefahr im Verzug, da mussten private Probleme einfach außen vor bleiben. Elke wird bei der erwähnten Farbe weiß hellhörig.

15:37 Uhr: Der Bildabgleich lässt keinen Zweifel zu. Der Täter mit dem nicht korrekt entgrateten Nummernschild und das Wheeliemonster sind die gleiche Person. Hildegard wird informiert und nickt zufrieden.

Nächster Tag, 6:00 Uhr früh: Die bei der Verlagsgruppe Madsack erscheinende Hannoverausgabe der BILD-Zeitung kommt mit einer Sonderausgabe in die Kioske. „Jetzt sterben sie wieder. Irrer Motorradfahrer rast mit über 200km/h durch Celle. Wer kann diesen Wahnsinn stoppen?“

10:30 Uhr: Der gesamte südliche Landkreis Hildesheim ist hermetisch abgeriegelt. Keiner kommt rein, keiner kommt raus. Die Polizei zieht den sogenannten Hildesheimer Kessel immer weiter zu und hat zur Unterstützung Spezialisten vom G8 Gipfel von Heiligenhafen angefordert.

17:22 Uhr: Angela Dabbelju Merkel tritt in Berlin vor die versammelte Presse, streckt ihre zierlichen Ärmchen in die Höhe und verkündet an einem weißen Rednerpult auf dem Rasen vorm Bundestag: „Yes, we got `em!“ Der Jubel kennt keine Grenzen. Selbst übel verfeindete Redakteure von Focus und Spiegel liegen sich weinend vor Freude in den Armen.

18:45 Uhr: ein dumpfer Knall lässt einen kleinen Vorort von Celle erzittern. Der Vorgesetzte von Hildegard, der 1,4 km vom Epizentrum entfernt wohnt, hat endgültig die Schnauze voll. Er wischt die Reste seines heruntergefallenen Feierabendbieres weg und geht zu Bett. Die Druckwelle erreicht die ersten Häuserreihen der Celler Altstadt, einige Fensterscheiben bersten. Zeitgleich gehen bei mehreren lokalen Radiostationen Bekenneranrufe der Untergrundgruppe „Freunde der Blitzer“ ein. Die Forderungen lauten „Freiheit für Niedersachen“ und „Gerechtigkeit für Werner“. Aus einem riesigen Krater direkt neben einer Ausfallstraße vor den Toren der Stadt steigt leichter Rauch auf. Der Starenkasten Celle West II ist nicht mehr.

Die Vision verblasst langsam. Werner wird klar, ohne vollen Tank könnte die Nummer eng werden. Außerdem ist er einfach zu alt für diesen Scheiß. Exakt 3,4 mm vor der auslösenden Induktionsschleife erreicht die übel zusammengestauchte Cup Triple vorschriftsmäßige 70 km/h. Werner taucht unerkannt im Celler Ortskern unter. Noch mal Glück gehabt. Auf Höhe einer Shell Tankstelle fängt seine Spritanzeige an zu leuchten. Er schafft es gerade noch, rechtzeitig anzuhalten. Während er tankt entdeckt er eine unglaublich hässliche Frau, die hinter einer Tür mit der Aufschrift „Privat“ verschwindet. Die Frau ist so fett, dass sie in eine entsprechende Umlaufbahn katapultiert eine Sonnenfinsternis über ganz Hannover auslösen würde. Er tauft sie spontan Hildegard und sieht sie nie wieder....

Bearbeitet von Onkel Hajo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi

Werner hätte es tun sollen. Der Blitzer hat es verdient, aber echt! :whistle:

So, der letzte Teil morgen, hier noch ein kurzer Einschub:

Immer noch erschrocken über die Nummer versucht Werner auf andere Gedanken zu kommen. Ihm fällt der Weinberg ein, groß und mächtig und früher immer eine Reise wert:

[sonntag, 30.03.2008, irgendwann nachmittags]

Bei einem Tachostand von ca. 70 Meilen, die brav und ohne Verschalter mit max. 5.000 U/min abgespult wurden, tauchte er auf, der Weinberg nahe Bockenem. Süddeutsche Mitbürger würden bei Betrachtung des Hügelchens und dem Begriff Berg zwar eher in epileptisches Gelächter verfallen, aber für den gemeinen Hildesheimer Knieschleifer war die kleine Anhöhe neben dem roten Berg sein ganzer Stolz. Ausgestattet mit exakt neun Kurven, rechnete man die beiden langgezogenen Einflugschneisen hinzu, war es durchaus nicht so einfach, auf Anhieb eine gute Bergwertung zu schaffen. Sich zuziehende Kurven, beidseitige Parkplätze auf der Kuppe, kleinere Flickstellen und ein enger 90°-Winkel, der im ersten Gang genommen werden wollte, forderten volle Konzentration. Nur gut, dass Werner’s wüste Zeit an dieser Stätte schon lange zurücklag. Locker swingend nahm er die bekannten Kurven, fiel nicht auf die sich zuziehende Rechts nach der Kuppe herein, war vor der Zuschauerkurve spät auf der Bremse, und rollte galant ums Eck, immer der Sonne entgegen. Das Knie nicht auf dem Asphalt, ganz brav. An der üblichen Wendestelle standen sie, die R1en, ZX10s und GSXRs. Es schien, dass heute alles draußen war, was laufen konnte. Werner grüßte freundlich und schaute sich nicht um. Er hatte heute eine andere Aufgabe. Der Kumpel, der einige Kilometer weiter wohnte, schien nicht da zu sein. Also neues Ziel ausbaldowern. Auf der rechten Schulter tauchte die diabolische Gertrud auf. „Das Knie war nicht am Boden, du Lusche!“ Werner hörte sie kaum. Weiter ging’s Richtung Braunschweig… „Weichei“…keine wirklich schöne Gegend hier.

Wieder zurück in die andere Richtung, mal schauen, ob Heini zu Hause ist… „alter Sack“…Heini war nicht zu Hause, stimmt ja, der trieb sich an der Küste… „Schisser“…rum. Na, egal, dann eben wieder Richtung Alfeld… „Lusche, Lusche, Lusche“…OKAY, Gertrud, WAS WILLST DU? „Komm, nur einmal, du kannst doch nicht durch den Weinberg gefahren sein, ohne wenigstens einmal das Knie auf dem Boden gehabt zu haben, was sollen die Leute denken?“ „Mich kennt da eh keiner mehr.“ „Na und, mach`s für dich, nur so zum Spaß!“, „Also gut, einmal, dann ist aber Schluss, ist das klar!“

Im sechsten Gang flog Werner mit vorschriftsmäßigen 5000 U/min von der Südseite auf die erste Kurve zu, bremsen, Arsch rüber, Knie raus und rein in die Links. Alles etwas holprig und ungestüm. Die nächsten Kurven klappten besser, aber immer noch kein Knie am Asphalt. Werner hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was man den extra fürs Einfahren montierten Pellen so zutrauen konnte, also lieber etwas langsam rantasten. Zu seiner Landstraßen-Racer-Zeit waren die BT56SS das Maß der Dinge, aber das war acht Jahre her. Nach neun Kurven war das Knie tatsächlich nicht einmal auf der Erde, irgendwie passte der Cocktail aus normalem Schaltschema, zu hoher Einstellung der Hebeleien und limitierter Drehzahlvorgabe nicht recht zusammen. Nun war’s aber zu spät, der Ehrgeiz war geweckt und außerdem, was sollten die Leute denken. Also zurück, diesmal mit 6000-7000 U/min, das musste das Boot abkönnen oder so. Die zweite enge Links von der Nordseite, seit jeher Werners Lieblingskurve, musste ran. Extra weit raushängen, Blick ans Ende der Kurve und rein mit dem Boliden. Es wäre gelogen, wenn das kurze *krrrtsss* nicht zu einem Lächeln unterm Helm geführt hätte. Nun ja, Gertrud war zufrieden, dann konnte es also zum verabredeten Weizen (alkoholfrei) beim Kumpel gehen. Dummerweise wohnte der auf der anderen Seite des Hügels. Gut, Werner hätte über eine andere Strecke auch drum herum fahren können, aber wer macht das schon? Also wedelte er diesmal mit vollem Spaß über seine alte Lieblingsstrecke, das Knie in jeder Kurve am Boden, verrückt natürlich, fast ein bisschen wie in alten Zeiten, als man das Risiko noch nicht so ernst nahm oder es einfach nicht sah. Die Streety fiel fast von allein in die Kurven, was für eine geile Fahrmaschine. Es wäre schon wieder gelogen, wenn er nicht zugeben würde, dass das folgende Weizen (immer noch alkoholfrei) beim guten Freund nicht noch mal so gut geschmeckt hätte….

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, nehmt dies:

letzter Part:

[Montag, 31.03.2008, 10:30 Uhr]

Celle, die hübsche kleine Stadt am Rand der Heide, touristisch voll erschlossen und mit schöner Altstadt, lädt immer zu einer kleinen Pause ein. Entgegen seines ursprünglichen Plans entscheidet sich Werner jedoch, durchzufahren. Die frische Luft und die sprichwörtliche Freude am Fahren der Triumph sind einfach zu verlockend. Rechts geht’s Richtung Uelzen, geradeaus nach Nienburg. Da heute morgen anscheinend alles nach Uelzen will, rollt die Triple lieber geradeaus. Zuviel Verkehr macht keinen Spaß. Vor Werner cruist eine weinrote Goldwing in vollem Ornat. Überall Chrom, grauenvolle Fransen am Lenker, Fähnchen am Heck, 14 Rücklichter, mindestens ebenso viele Blinker und ein Topcase, das eher den Namen Schrankwand verdient hätte. Dazu Zwei-Zimmer-Küche-Diele-Bad und blau beleuchteter Rückwärtsgang. Der Jethelm bemützte Kapitän bedient auch das letzte Klischee. Je länger Werner dieses Kunstwerk betrachtet, desto mehr fällt ihm jedoch auf, dass irgendwas nicht passt. Alles wirkt wie bei 95° gewaschen. Mein Gott, das ist ja ein Roller. Das laut Typenbezeichnung mit einem 250er Small Block ausgestattete Ungetüm entschwindet rechter Hand ebenso schnell wie es aufgetaucht war. Werner schüttelt es ein wenig, es gibt tatsächlich nix, was es nicht gibt. Jetzt aber raus hier, wieder zurück auf die Landstraße. Ein Tunnel taucht auf. Die Ampel direkt davor steht auf Rot. Werner wird schon wieder kindisch. Die offenen Remustüten und diese dunkle Unterführung klingen zusammen bestimmt toll. Fehlzündungen per Killschalter wie bei alten Vergasermodellen ließen sich ja mit so ’nem neumodischen Kram wie dem Dreizylonker Einspritzer nicht mehr produzieren. Schade eigentlich. Die Ampel springt auf Grün. Die kurzfristig anliegenden 7000 U/min erzeugen ein akkurates Klangbild, keine Frage. Der wütende Blick einer Mutter allerdings, die ihrem Kind die Ohren zuhält, lässt Werner leicht erröten und wieder zur Vernunft zurück kommen. Genug dieser halbstarken Lächerlichkeiten.

Endlich öffnen sich die Tore der Stadt und die Wahl zwischen Nienburg und Winsen an der Aller steht an. Winsen gewinnt, weil Werner noch nie dort war. Die digitale Uhr der Informationszentrale zeigt mittlerweile 02:28 Uhr an. Leicht neben der Spur, die Gute. Zum Glück ist Herr Gnade nebenbei Hobby-Astrologe, so dass er aus dem Stand der Sonne, dem Fliegeneinschlag auf dem Visier und der gefühlten Temperatur die korrekte Uhrzeit ermitteln kann. Danach ist es jetzt zirka 10 Uhr. Zeit für ein wohlverdientes Frühstücksbrötchen beim nächsten Dorfbäcker. Nach einiger Suche findet sich was Passendes in Winsen. Ein kleiner typischer Laden mit angeschlossenem Café. Perfekt. Auf die Schnellcafes mit „Coffee to go“ oder ähnliche Slogans im Firmennamen konnte Werner heute gut verzichten. Hat den zuständigen Marketingfuzzis eigentlich noch nie jemand gesagt, dass dieses „...to go“ ziemlich nach Rausschmiss klingt? Gerade so wie „Geh mit Gott, aber geh!“. Fürchterlich.

Die nette Dame hinterm Tresen schenkt Werner ein Lächeln. Das gewünschte Käsebrötchen wird frisch geschmiert und den Kaffee gibt’s fertig umgerührt mit Milch und Zucker. „Wollen sie sich kurz ins Kaffee setzen, ist wärmer als draußen.“ „Danke, aber das ist sicher nicht nötig.“ Um keinen Preis der Welt würde sich Werner jetzt ins Warme setzen, dort saß er viel zu oft, wie ihm in den letzten Stunden endlich mal wieder klar geworden war. Gut, draußen war nicht gerade die Skyline von New York oder Mainhatten zu bestaunen, aber das war auch nicht wirklich wichtig. Werner steht auch so rundum glücklich und zufrieden mit sich selbst am Straßenrand, betrachtet die Welt um sich herum und fühlt sich wie Gott in Frankreich. Brötchen links, Kaffee rechts und ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolken. Mehr braucht es wahrlich nicht. Wenn Werner könnte, er würde direkt durchfahren bis Paris, drei mal um den Eiffelturm herum, auf dem Hinterrad durch den Arcus Triumphalis und wieder zurück, einfach so zum Spaß. Ein Blick auf die Handyuhr macht aber klar, dass es heute nix mehr mit Paris werden würde. In gut drei Stunden muss die rote Nummer zurück sein und die Internetseiten werden auch nicht von allein fertig. Nicht schlimm. Heute würde Werner selbst seinem übelstem Feind mit einem Lächeln begegnen und ihn zu einem Kaffee einladen. Also los, ab nach Hause.

An einer Weggabelung geht es nach Wietze. Schon wieder so ein Dorf, von dem Werner schon oft hörte, aber in dem er noch wie war. Das muss noch mitgenommen werden! Danach rollt die Engländerin über Dörfer mit so klangvollen Namen wie Ovelgönne, Kleinburgwedel oder Ingeln-Oesselse langsam aber sicher wieder heimwärts. Die Temperaturen kratzen längst am zweistelligen Bereich und als unser kleiner Freund endlich wieder auf den heimischen Hof rollt, weiß er: Das Leben kann schön sein, man muss es nur manchmal einfach lassen.

Gute Nacht

45

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Leute ,

gestern hat mein Junior seine Cup Maschine abgeholt. Jetzt brauchen wir noch diverse Teile wie Sturzpads,Motorschutzdeckel,Reifenwärmer,Montageständer.

Hat jemand schon beiden Sponsoren eingekauft? Falls ja, wie sind die Qualität und die Preise ?

Gruss

Bernhard

P.S. Der T5net Tankpad ist cool, hätte ich auch gerne auf meiner Straßendaytona

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Jetzt brauchen wir noch diverse Teile wie Sturzpads,Motorschutzdeckel,Reifenwärmer,Montageständer.

Hi

Ich hab bei LSL den KupplungsSturzpad geordert. Kostete ca. 40 Euro.

-Carbon-Schutzdeckel gibt es bei Ebay. Hab meine vom Verkäufer "Carbonadi"

-Reifenwärmer gibt es von diversen Anbietern. Würde dafür ca. 200-250 Euro

ausgeben.

-Montageständer gibt es günstig von "Ricambi weiß" oder so ähnlich. Da kostet der

hintere 30 Euro (auf der Messe Dortmund haben sie die Teile sogar für 20 Euro

verkauft) und reicht allemal. Vorne ist eine Version ideal, die unter den Lenkkopf greift,

weil dadurch die Gabelholme immer entspannt sind. Ich hab dafür ein Ungetüm von

Kern Stabi, ist aber nicht gerade transportfreundlich und vor Ort auch etwas unpraktisch.

Bei den Dingern, die unter die Holme greifen, muss man auf guten Sitz achten.

Da die Zangen der ST nicht radial angebaut sind, rutschen die Aufnahmen schnell nach hinten weg...

Grüße

45

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

P.S. Der T5net Tankpad ist cool, hätte ich auch gerne auf meiner Straßendaytona

Gibts auch noch, dann allerdings nicht mehr gesponsert, sondern für 25.--€ zzgl. Versand (1,45 € in D.) :wink:

Schick mir einfach ne PN, oder email: GerTÄTT5net.de

Die Liste sinnvoller Teile kann noch beliebig erweitert werden

Benzinkanister, 5l Meßbecher, Trichter, 2. Felgensatz, Laptimer, Boxentafeln, Stoppuhren, kleines und klappbares Transportwägelchen,

Kleines Teamzelt, eine Handvoll Übersetzungen (Ritzel und Kettenräder), Reifen (Regen, trocken, ... Reglement beachten!),

min. 25m Kabeltrommel, ..........

Nicht verzweifeln, immer schön eins nach dem anderen besorgen

(Sturzpads, Montageständer, Reienwärmer)

Gruß

GerT

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Nabend

Die ersten beiden Rennen sind gelaufen. Hier mal vorab die jeweils ersten Fünf:

Rennen 1

Christoph Hellmich

Frank Spenner

Hajo Ammermann

Ortwin Klös

Robert Hielscher

Rennen 2

Christoph Hellmich

Hajo Ammermann

Rainer Kißner

Frank Spenner

Ortwin Klös

schnellste Rennrunde: völlig wahnsinnige 1:36,0 von C. Hellmich. Wohlgemerkt mit Serien Street Triple Motor

Waren schöne Rennen, gab auch einige Erdbohrungen, soweit ich das mitgebkommen hab, aber nix allzuwildes passiert.

Gute Nacht

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:maxilla:

Gute Besserung allen Gefallenen Engeln :flowers:

Und Gratulation allen angekommenen :top:

Bin ja schon mal auf die Bilder und Berichte gespannt.

Gruß

GerT

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ alle Cupfahrer

Ich möchte es nicht versäumen, Euch allen viel Grip und Erfolg zu wünschen. Ich hatte mir die letzten Jahre immer einen Triumphcup gewünscht und nu bin ich nicht dabei, weil 3 Triples waren meiner Finanzchefin zuviel.

So geht eben nicht alles. Aber im Herzen bin ich bei Euch, übrigens Donnerwetter und Triplehut ab für die 1.36.

Grüsst mir alle den alten Bonsels Uli.

Harry

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:maxilla:

Gute Besserung allen Gefallenen Engeln :flowers:

Und Gratulation allen angekommenen :top:

Bin ja schon mal auf die Bilder und Berichte gespannt.

Gruß

GerT

Ob die Besserungswünsche wohl auch mir gelten sollen?

Hatte am Ende des ersten Rennens einen feinen Highsider. Nun sind Fahrer und Lady ein wenig geknickt :cry:

Nun kann ich wohl nicht mehr sagen, dass ich in über 30 Jahren biken noch nie einen Unfall auf der Straße hatte. Oder gilt Rennstrecke dabei nicht?

lg Klaus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun kann ich wohl nicht mehr sagen, dass ich in über 30 Jahren biken noch nie einen Unfall auf der Straße hatte. Oder gilt Rennstrecke dabei nicht?

Nein, natürlich gilt Rennstrecke dabei nicht :smile: Das hat garnienix mit Straßenfahren zu tun und daher ist dein 3o Jahre Rekord auch nicht in Gefahr. Wenn du dir die schnellsten Jungs anschaust, wirst du feststellen, dass deren Kombis zumeist am ramponiertesten aussehen. Das liegt daran, dass die Nasen ziemlich nah am Grenzbereich unterwegs sind und manchmal auch darüber hinaus. Um zu wissen wo die Grenze ist, muss man sie manchmal überschreiten. So ein Sturz ist natürlich nie schön, aber er gehört beim Racen (leider) manchmal dazu. Ich hab bis jetzt noch nie ne Saison ohne Abflug geschafft :unsure: Deine Kleine sah aber schlimmer aus als es ist. Hatte dir ja schon was dazu gesagt. Die Kratzer machen dich nur schneller :wink:

Eingangs Start/Zielist übrigens eine sehr beliebte Stelle für Highsider, meine Wenigkeit hat dort mal einen sicheren Sieg weggeworfen und sich nur zum Spaß auch ein Fingergelenk zersplattert...

Jedenfalls waren das geniale Rennen und ich denke, auch die Jungs im hinteren Feld hatten ihren Spaß beim Racen. Anhand der Zeitenliste ist jedenfalls klar, dass sich alle massig verbessert haben im Laufe des Wochenendes. Hoffe dass die Listen bald auf der Cup Page auftauchen :smile:

Edith: Danke für die guten Wünsche. Für die, die dieses Jahr nicht am Cup teilnehmen konnten sei gesagt, dass ich recht sicher bin, dass es auch 2009 einen T-Cup geben wird. So ein genialer SpaßCup wird sich etablieren!

Bearbeitet von Onkel Hajo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, natürlich gilt Rennstrecke dabei nicht :smile: Das hat garnienix mit Straßenfahren zu tun und daher ist dein 3o Jahre Rekord auch nicht in Gefahr. Wenn du dir die schnellsten Jungs anschaust, wirst du feststellen, dass deren Kombis zumeist am ramponiertesten aussehen. Das liegt daran, dass die Nasen ziemlich nah am Grenzbereich unterwegs sind und manchmal auch darüber hinaus. Um zu wissen wo die Grenze ist, muss man sie manchmal überschreiten. So ein Sturz ist natürlich nie schön, aber er gehört beim Racen (leider) manchmal dazu. Ich hab bis jetzt noch nie ne Saison ohne Abflug geschafft :unsure: Deine Kleine sah aber schlimmer aus als es ist. Hatte dir ja schon was dazu gesagt. Die Kratzer machen dich nur schneller :wink:

Eingangs Start/Zielist übrigens eine sehr beliebte Stelle für Highsider, meine Wenigkeit hat dort mal einen sicheren Sieg weggeworfen und sich nur zum Spaß auch ein Fingergelenk zersplattert...

Jedenfalls waren das geniale Rennen und ich denke, auch die Jungs im hinteren Feld hatten ihren Spaß beim Racen. Anhand der Zeitenliste ist jedenfalls klar, dass sich alle massig verbessert haben im Laufe des Wochenendes. Hoffe dass die Listen bald auf der Cup Page auftauchen :smile:

Edith: Danke für die guten Wünsche. Für die, die dieses Jahr nicht am Cup teilnehmen konnten sei gesagt, dass ich recht sicher bin, dass es auch 2009 einen T-Cup geben wird. So ein genialer SpaßCup wird sich etablieren!

Ja dann werde ich nennen. Mal sehen, was mit meinen alten müden Knochen und einer schlanken knackigen "20 zig jährigen" noch so geht. Habe ja schon 2 junge Dinger, so`n Haarem macht Spaß. Dir und Euch noch viel Erfolg.

Harry

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nabend

Hab heute die Ergebnislisten eingescannt und dem GerT gemailt. Evtl kann er sie hier online stellen, ansonsten einfach im r4f Forum schauen, dort sind sie schon online.

bis später, muss trainieren :innocent:

#45

Bearbeitet von Onkel Hajo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Lädt...
×
×
  • Neu erstellen...