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Ledenon 14.-16.Oktober 2013 oder .......


Wolfi Z

Empfohlene Beiträge

…..die geilste Achterbahn Europas !!!

Und darum wird dieser Bericht wohl etwas umfangreicher :innocent: …… man möge mir das verzeihen :flowers:

Sollte ich im Verlaufe dieses Berichtes ins übermässige Schwärmen geraten oder unverständliches Zeugs sabbeln so bitte ich mir das zu verzeihen. Wer schon mal dort war wird Wissen wie süchtig diese Strecke machen kann.

Aber ich fang einfach mal ganz von vorne an:

Nachdem es letztes Jahr nicht geklappt hat mit Andreas Daneffel (http://www.daneffel.ch/ ) nach Ledenon zu fahren weil ich 5 Wochen vorher mit meiner Speedy einen kapitalen Totalschaden abgeliefert hab, waren Werner ( „Wini“) und ich um so gespannter auf die Strecke.

Also haben wir in der Woche vom 7.-8. Oktober unsere Mopeds gecheckt, meinem Golf die Dachbox verpasst und ihn mit unserem Zeugs vollgestopft und den Hänger mit unseren Speedy’s sowie Reifen und Benzinkanistern beladen.

Wir waren also so bereit wie man nur sein konnte!

Sonntag den 13.Oktober

Früh morgens haben wir uns dann dran gemacht die rd. 700km nach Südfrankreich unter die Räder zu nehmen. Wie ich dieses Aufstehen „mitten in der Nacht“ hasse….. Aber wer Spass will muss Opfer bringen. Nach ein paar Kilometern unser Standarthalt um zu prüfen ob auf dem Hänger noch alles hält.

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Gegen 17.00 Uhr trafen wir dann in Remoulins im Hotel les Acanthes ein und bezogen dort unser Zimmer. Wenn wir uns so anhören mussten was andere, die in Hotels übernachtet haben, für Spelunken erwischt haben waren wir über die Wahl unseres Hotels doch mehr als glücklich. Wir hatten zwar auch kein Nobeletablissement aber das Zimmer war sauber und unser Gastgeber war ein äusserst netter und hilfsbereiter Zeitgenosse der zu dem halbwegs englisch sprach. So hatten wir morgens und Abends immer noch einen Schatz mit ihm.

Danach machten wir uns auf den Weg ins Nachbardorf Ledenon wo die Rennstrecke auf einem Hügel beheimatet ist. Biegt man dann von der Hauptstrasse ins Dorf Ledenon ab wird man von einer, sagen wir es mal so, Stossdämpferteststrecke überrascht die ihresgleichen sucht. Die 30km/h Innerortstafeln aufzustellen könnten die sich getrost sparen! Man fährt freiwillig langsamer als die es erlauben!

Da an diesem Wochenende auf der Strecke in Ledenon ein Lauf zur französischen GT Meisterschaft ausgetragen wurde verzögerte sich das anmieten und beziehen der Boxen doch um einiges und fand unter etwas chaotischen Umständen statt. Beim Warten auf die Papierabnahme geraten wir an Dani und Hampi die auch noch nach einer Box suchen und verbünden uns mit den beiden witzigen Zeitgenossen. Wir hatten echt Spass zusammen in den drei Tagen.

Gegen 21.00Uhr war dann aber alles erledigt und wir 4 Knilche Dani –Paningale , Hampi -BMW R1000, Werner und meine Wenigkeit mit unseren Speedy’s haben unsere Box bezogen und einige rmassen eingeräumt. Sogar unser Hänger hatte da noch locker drin Platz.

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Nun machten wir uns auf den Weg um noch an ein warmes Abendessen zu geraten.

Die erste Pizzeria die wir betraten „warf“ uns gleich wieder raus. Feierabend, rien ne va plus..

In Remoulins fanden wir dann doch noch eine Pizzeria die wir voller Hoffnung auf eine gute Pizza betraten. Fazit: Der Hunger hat die Pizzas reingetrieben, bei uns hätte ich den Murks dem Pizzabäcker um die Ohren gehauen!!

Kulinarisch hat Südfrankreich dann für uns 4 dermassen geendet das wir im Lidl einkaufen waren und uns für den Rest unseres Aufenthaltes am Abend von Baguet und Würstchen ernährt haben. Macht durchaus Spass vor allem wen der scharfe Dijonsenf bei gewissen Zeitgenossen für Erstickungsanfälle sorgt und deren Köpfe etwa die Farbe eines Feuerlöschers annehmen :guffaw:

Der Brüller schlechthin war aber der vom Betroffenen keuchend hervorgebrachte Kommentar : „…. Der Senf ist viel zu mild…. Drum musste sooo viel davon nehmen ….“ Und das mit hochrotem Kopf dem Ersticken nahe …. :guffaw::guffaw:

In den Mittagspausen suchten wir das Rennstreckenrestaurant auf und verpflegten uns dort.

Vor allem auch weil es für jeden der wollte gratis Verpflegungsgutscheine für diese Mahlzeiten gab. Aber auch hier sollte man keinerlei kulinarischen Hochgenuss erwarten.

Was für Werner und mich 3x Spaghetti Bolognese bedeutete.

Egal, wir waren ja nicht hier her gefahren um kulinarischen Hochgenüssen zu fröhnen sondern um möglichst schnell um den Rundkurs zu brettern.

Montag 14.Oktober

Wir sind beide schon vor dem Wecker wach…..

Der Blick aus dem Fenster weckt gemischte Gefühle. Viel Wolken, Temperaturen aber einigermassen OK.

Nach einem Frühstück im Hotel ( 8 Eur extra) machen wir uns auf den Weg. Wie bei allen solchen Veranstaltungen ist erst mal Fahrerbesprechung in der Boxengasse.

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Das ist Andreas der Co/Organisator dem wir diesen Prachtsevent zu verdanken haben. Habt ihr Top gemacht :top: Wir kommen wieder :pro:

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Kurzer Streckenbeschrieb:

Achterbahn !! wird im Gegenuhrzeigersinn gefahren. ( War ursprünglich anders gedacht!! )

Blinde Kurven

Sich zuziehende Kurven

Nach aussen hängende Kurven.

Nur kurze Gerade :pro:

Ich halte die Strecke für sehr Anspruchsvoll

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Da wir uns in der langsamsten Gruppe angemeldet haben sind wir erst um 09.40 das erste mal dran mit fahren.

Also stellen wir uns mal an die Boxenmauer.

Wenn du die Jungs in der schnellsten Gruppe über die erste Kuppe auf Start/Ziel schiessen siehst, Vorderrad in der Luft, neben dem Moped hängend und mit einem Affenzahn und nem „Überschallknall“ zwei Meter vor dir vorbeifliegend ……. Meine Fresse…… :shocked::shocked:

Wir haben uns beide gefragt ob wir das wohl auch wollen….. :confused::shocked:

Das erste mal in meinem Mopedfahrerleben auf Rennstrecke bin ich mit nem mulmigen Gefühl in die Kombi gestiegen.

Als wir dann das erste mal raus fuhren wurde das Gefühl nicht wirklich besser!

Um dem Eindruck vorzubeugen, zumindest ich, sei nun eine völlige Memme beschreib ich euch wohl am besten eine Runde.

Der Beginn der „Start/Zielgeraden“ ist der tiefste Punkt der Strecke. Ihr beschleunigt also aus ner „Hairpin“ auf diese S/Z-Gerade raus. Wobei das soo ja nicht stimmt. Denn der Beginn der besteht am Beginn aus einer 16%igen Steigung die noch nach links gebogen ist. Sprich man feuert volles Rohr in den Himmel ohne zu sehen wo es hingeht. Wenn du dann endlich siehst wo es hingeht solltest du ganz weit links sein sonst geht dir die Strecke aus weil genau in dem Moment das Vorderrad entweder gaaaaaaaanz leicht wird oder voll zum Himmel steigt. Weil man sich bei diesem den Berg „hoch beschleunigen“ nicht wirklich gegen das „imSattelzurückgerutschtwerden“ wehren kann hält man sich die ersten paar mal am Lenker fest und das ist dann in Kombination mit der Topografie und den G-Kräften fatal :shocked:

Das Lenkerschlagen dass daraus resultiert ist schlicht der Hammer :pro: und war mir an meiner Speedy bis dato völlig unbekannt!

Werner ging’s im übrigen da auch nicht anders.

Also, ihr seht nun das erste mal auf der Geraden ein paar Meter weiter weil es mal eben aus geht und erkennt das ihr schon auf die nächste Steigung zufliegt. Wo es hingeht :confused: Keine Ahnung… Schau’n mer mal.

In dem Moment wo ihr’s seht habt ihr je nach Moped und Mut mindestens 180 Sachen drauf und es geht nach links. Diese lange dreifach Links ist insofern tückisch als das sie :

  1. am Ende zumacht wie Sau und wieder den Berg hochgeht
  2. ab der Hälfte nach aussen hängt wie ich das noch nie erlebt hab
  3. am Schluss in Schräglage mit nach aussen hängender Strecke noch gebremst wird
  4. und zumindest ich vor allem am Anfang extrem viel Mühe hatte da eine halbwegs saubere Linie zu finden

Der Ausgang aus dieser elend langen dreifach Links ist insofern nicht ohne als man sofort nach rechts umlegen muss und das bitteschön schon wieder ohne zu sehen wo es hingeht. Aber es geht in eine Senke und es wird für kurze Zeit fast langweilig…. Weil man die nächste Ecke, scharf rechts mit Scheitel am tiefsten Punkt, sauber sehen kann. Scheitel am tiefsten Punkt meint Anfahrt Talwärts, Ausfahrt Bergwärts….

Auch hier wird wieder gen Himmel beschleunigt und man hat noch keine Ahnung wo es hingeht. Aber im Falle der nachfolgenden Links ist alles halb so wild. Etwa 200? m nach der Kuppe kommt die nächste Links und die einzige Schwierigkeit ist den Bremspunkt einigermassen sauber zu treffen weil man sonst durch das nach aussen hängen der Kurve viel Zeit verliert.

Dann folgt ein weiteres Highlight! Die Anfahrt zum „Wasserfall“. Kurz bevor das Vorderrad nämlich ( je nach Speed/Mut) wieder leicht wird weil es (gefühlt) fast Senkrecht nach unten geht, ist ja noch ein leichter Linksknick der Voll gehen würde. Aber ohne das man sieht wo die Strecke hingeht….

Und nun kann man das erste mal so richtig Weiiiiiiit sehen :biggrin: :biggrin: :pro:

Die beiden nachfolgenden Rechtskurven sind einfach zu fahren. Brauchen aber eine saubere Linie und je nach Speed etwas Mut. Die erste weil die „Einfahrt“ bergab und mit einer relativ derben Bodenwelle gespickt ist, die zweite weil zumindest ich da immer zu langsam reingefahren bin. Es ist unglaublich wie schnell man diese Berghoch rechts durchfahren kann.

Und jetzt kommen wir zum, für mich persönlich, zum absoluten Highlight der Strecke…. Und zwar zur Anfahrt Karusell. Ich hab das Ding in drei Tagen nicht einmal auch nur annähernd richtig erwischt!

Der Trick ist , ihr ahnt es wohl schon, man sieht die Kurve nicht! Absolut Blindes einlenken wäre erforderlich um da so richtig Zeit und Meter zu machen.

Dazu führt diese Linkskurve über eine leichte Kuppe. Sprich man kommt vom Talkessel auf den Gipfel und genau danach fällt die Strecke wieder etwas ab. Und genau dieses absolut blinde Einlenken zum richtigen Zeitpunkt hab ich in den ganzen Turns nicht einmal sauber hingebracht. Ich war zwar ein paar mal nahe dran aber dann hat mir jedes Mal die Gabel mit feistem Chattering in Schräglage klar gemacht dass nun offenbar das Limit erreicht war.

Die nächste Links/Rechts Kombi kann man dann auf verschiedenen Linien fahren. Sie ist sehr langsam aber ich glaube dass es die Kombi mit den grössten Schräglagen ist. Beim durchfahren der Rechts kratzten bei mir trotz etwas längerem Federbein und höheren Rasten fast jedes Mal die Zehenschleifer.

Danach geht’s dann in leichten Schwüngen wieder zum tiefsten Punkt der Strecke. Aber auch hier ist ne sauber Linie wichtig um unten nicht in Prob’s zu geraten. Und es braucht in gewissem Masse einiges an Selbstüberwindung um das Bergabstück so richtig runter zu beschleunigen. Und Bremsen sollte man dann den Speed ja auch noch. Und da arbeiten alle physikalischen Regeln gegen einen. Na ja, ich behaupte alleine auf dem Bergabstück find ich das nächste mal noch mindestens ne Sekunde!

Und dann wieder diese Felswand hoch…..

Ich hab mir ja so manches Video von der Strecke angesehen aber ich kann euch versichern das man in denen nicht im Ansatz erkennen kann wie diese Achterbahn hoch und runter geht.

Passtrassen weisen selten solche Steigungen oder Gefälle auf!

Lange Rede kurzer Sinn: Kommt man das allererste mal auf die Strecke hat man doll was zu lernen. Den ganzen Montag hab ich damit zugebracht mich einigermassen auf der Strecke zu orientieren und eine Linie zu finden. Normalerweise stehen bei solchen Veranstaltungen ja an den wichtigen Punkten Pylone die der Orientierung dienen und ungemein hilfreich sind. Fehlanzeige. Ebenfalls nicht vorhanden waren 100/50m Schilder.

Nach dem ersten Turn von 20 Min. war bei mir nebst vertiefter Orientierungslosigkeit ein gewisser Frust vorhanden. Also Werner „beauftragt“ im nächsten Turn mal als „Vorfahrer“ zu zu fungieren. Das hat so lange recht gut funktioniert bis er in der Anfahrt zum Karusell meinte sich nach dem alten Mann hinter ihm umsehen zu müssen.

Das sollte man dort aber unter keinen Umständen tun :flirt: …. Und ab ging’s für ihn durchs lokale Kiesbett!

Im dritten Turn lief es für Werner dann bis zum Gau wesentlich besser als mir.

Eingangs Start/Ziel versuchte er in einer Gruppe fahrend die „Gegner“ innen zu überholen und ging das ganze wohl etwas gar optimistisch an.

Ergebnis: Ein sauberer Highsider :contra::shocked::whimper: Gott sei Dank an einer der langsamsten Stellen so das sich die Folgen in Grenzen hielten.

Und Bergauf fliegen Motorräder auch nicht sooo weit wie ebenaus :biggrin:

Ich hörte ihn trotz geschlossener Helme und Fahrzeuglärm fluchen als er seine Speedy zusammenklaubte.

Nach Ende des Turns kam er dann Glücklicherweise aus eigener Kraft durch die Boxengasse hochgefahren und wir konnten erst mal die Schäden an seiner Lady in Augenschein nehmen.

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Silent's Carbondeckel hat sich perfekt bewährt. Kann ich jedem nur empfehlen :top:

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Die Tanknose haben wir halt getaped. Nicht schön aber es hielt.

Ziemlich geknickt, humpelnd und mit Schmerzen in den Handgelenken und im rechten Fuss etc. verkroch er sich erst mal in der Box während ich begann die ersten Schäden an seinem Moped zu beheben.

Zum Glück hatte ich kurz vorher hier auf dem Forum eine LSL Rastenanlage gekauft so das wir alle benötigten Teile liegen hatten.

Nach einer Weile stillen vor sich hingrübelns kam er dann aber angehumpelt und begann ebenfalls zu arbeiten. Für mich ein stilles Zeichen das die Chancen gut standen das er wieder fahren würde.

Den nächsten Turn , der letzte vor der Mittagspause, liess er sausen während dem ich mich weiterhin bemühte mich irgendwie auf der Strecke zu orientieren. Er hat sich in der Zeit als Fotograf und GoPro Filmer von der Boxenmauer aus betätigt.

Anfahrt zum "Brüggli" aus der tripel goosch

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Ausfahrt aus dem "Brüggli" (Pont) ab da wo der 4.vorderste ist sieht ma was einen weiters erwartet

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Im Bild ganz rechts die Abfahrt "Wasserfall" und die "frei schwebenden" Anfahrt und Ausfahrt Karusell

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Sauschnelle Streety Anfangs des kurzen "waagerechten" Teils der Start/Ziel

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Ab dem Start/Zielstrich kann man etwa sehen wo es nachher hingeht

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Die drei Turns am Nachmittag fuhr er dann schon wieder. Beklagte sich aber darüber das ihm wegen des schmerzenden rechten Fusses das schnelle Umlegen ziemlich Mühe machen würde und die Handgelenke auch nicht ohne seien. Es ist aber erstaunlich wie der Kerl mit einem gebrochenen Fussknochen dann vor allem am Mittwoch am Kabel gezogen hat!

Abendessen in der Box mit Hampi und Dani da wir uns die französische „OOHT Küsin“ nicht noch mal antun wollten. Es gab Wienerchen mit Baguette.

Werner und ich waren doch einigermassen geknickt. Der Tag war anstrengend und wenig Erfolgreich. Wenn’s nur ein Eintagesevent gewesen wäre wären wir beide froh gewesen weil wir dann nach Hause gekonnt hätten. Wir waren also beide ziemlich frustriert. Wir sind noch nie so niedergemacht worden :snivel: Wir fühlten uns wie Fahrschüler die das erste mal auf ner Rennstrecke unterwegs sind.

Um 19.00 Uhr findet in einer Box noch ein „Appero“ statt den Daneffel und Favre, die beiden Veranstalter ausrichten. Leider hab ich davon keine Fotos gemacht.

Dienstag 15.Oktober

Schon beim Aufstehen ahnten wir nichts Gutes beim Blick aus dem Fenster. Als wir um 09.00 Uhr an der Strecke ankommen ist die Nass. Himmel hängt voller Wolken und es fieserlt die ganze Zeit. Ein paar unverdrossene fahren trotzdem raus. Wir als Weicheier kneifen J

Es wird trotzdem, oder gerade deshalb, ein ganz gemütlicher Vormittag auf der Mauer hinter den Boxen. Es wird geraucht und es werden die typischen Mopedfahrergeschichten erzählt und viel gelacht. Wir fühlen uns soweit also ganz wohl. Zwischendurch fahren Werner und ich ein paar Kilometer um einzukaufen. „Bringt Senf mit“ meinten Hampi und Dani. Wir besorgen also das Standartabendessen …. Baguette, Würstchen, Brot und Bier.

Es ist feucht ....

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Dani einer unserer Pitbuddys träumt vom "Sieg" :biggrin:Na ja wenn's pisst wohl nicht die schlechteste Beschäftignung :snore:

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Gegen Mittag beginnt es auf zu klaren. Wir verkrümeln uns ins Streckenrestaurant und stellen mit Besorgnis fest dass das Wetter immer besser wird und die Strecke abtrocknet.

Nun denn… für den ersten Turn dieses Tages ins Leder gehüpft und mit nem flauen Gefühl Richtung Boxenausgang gefahren. Dort müssen wir warten bis die Strecke freigegeben wird.

Ich „hyperventiliere“ in meinem Helm…. Hab ein komisches Gefühl im Magen….. hatte ich noch nie…. Scheisse was mach ich hier ?

Wir fahren raus und mein kleines Herz macht einen Hüpfer…. Ich sehen PYLONEN :pro:

Die beiden ersten Runden eiere ich trotz der Pylonen noch heftig rum, fühle mich nur unwesentlich wohler. Da schiessen eingangs der "tripel goosch" zwei schnelle an mir vorbei…

Und im Kopf macht’s Klick! NU IS ABER GUT !!! ES REICHT !!!! Ich bin nicht Willens mich noch länger wie ein Lamm zur Schlachtbank führen zu lassen :gnash:

Ich häng mich dran nach dem Motto: Pokal oder Hospital... und es klappt. Ich kann den beiden einigermassen folgen und ich biege am Schluss des Turns mit einem wohligen Grinsen in die Box ab.

Ich hab meinen ersten einigermassen halbwegs vernünftigen Turn geschafft. Werner geht’s genau so.

Ab dem nächsten Turn ist der Laptimer eingeschaltet. Die Zeiten sind zwar ein Frust, aber es geht mit Spass an die Sache. Die Bremspunkte wandern Richtung Kurve, die Blinden Ecken verlieren langsam ihre Schrecken und wir wissen wo wir auf der Strecke gerade sind.

Im letzten Turn am Abend ( 30Min.) fahren wir dann unsere besten Zeiten ( 1:47er) des Tages und geniessen den Feierabend mit „Standart Menue“ in der Box. Der eingekaufte Dijonsenf führt bei Hampi zu einem „Erstickungsanfall“ erster Güte. Trotz einer Gesichtsfarbe wie ein Feuerlöscher und tränenden Augen bestreitet er vehement das der Senf für ihn zu scharf sei :guffaw: Wir haben Tränen gelacht. Sobald Werner hinkend in der Box unterwegs ist wird das von einem mehrstimmigen AU … AU….AU begleitet sobald er mit dem rechten Fuss auftritt.

Das Leben ist schön :biggrin: Wir freuen uns auf morgen….. Jepp wir sind offensichtlich wankelmütig :flirt: :pro:

Ich lass mir noch einen neuen Hinterreifen bei Peter Koch vom Reifenservice montieren. Der DSS ist zwar noch nicht am Ende, aber ich will auf Nummer sicher gehen. Der Peter meint nur lakonisch das der Reifen aber sicher noch gut wäre für mindestens 1000km Landstrasse.

Also wenn jemand Interesse an der Pelle hat soll er sich melden.

Mittwoch 16.Oktober

Fenster auf : Blauer Himmel, Sonne, Warm :pro:

Anderas hat uns am Vorabend noch mitgeteilt das heute ein Fotograf kommt um unsere Versuche zu dokumentieren. Der Jean Michel Losma http://www.images-sportives.com/ knipst fleissing den ganzen Tag. Ab 35 Euro sind die gesammelten Fotos für einen Fahrer zu haben.

Um 9 Uhr an der Strecke und immer noch kaum Wolken…. Ich hyperventiliere wieder….

Aber diesmal ist es ein kampfeslustiges Hyperventilieren. Ich WILL da raus!

Hampi und Dani sind in der schnellsten Gruppe also auch als erste dran.

Die beiden Einträchtig auf dem Weg zum Rollercoaster

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Ab 09.40 Uhr sind wir dran. Es geht immer besser. Ich werde kaum mehr überholt. Zeiten sind zwar immer noch mies, aber zwischendurch wenn ich mal ne freie Runde hab pruzeln sie. Das gibt Hoffnung. Werner geht’s ebenso. Seit die Schmerzen in den Handgelenken weg sind und ihn nur noch der Fuss plagt lässt auch er immer mehr laufen. Er kommt mir ein bisschen vor wie die MotoGP Jungs. Humpelt in der Box rum aber kaum sitzt er auf dem Moped ………

Ab dem zweiten Turn beginnt es wirklich Spass zu machen. Es ist nämlich so das mich irgendwelche Heinis anderthalb Tage eingetütet haben und die kriegen nun ihr Fett weg :biggrin:

Zwar fahr ich, und auch Werner, immer noch mit viel Reserven aber es geht in die richtige Richtung. Das blöde ist einfach nur das man kaum eine freie Runde erwischt. So finden wir beide einfach keinen brauchbaren Rhythmus.

Der für mich spassigste Turn war der zweitletzte. Warum ? Wegen einer Episode mit nem Treiber ner Z1000. Den hatte ich den ganzen Tag über eigentlich nur kurz beim Überholen gesehn. Mo und Di wars umgekehrt. Das hat offenbar an seinem Selbstwertgefühl genagt :innocent:

Ich laufe auf einen der langsameren auf und gehe die Sache gemütlich an. Die Runde ist kaputt also hab ich Zeit. Da schiesst die Kawa an mir vorbei und bei nächster Gelegenheit ich ihm hinterher. Ich fahr hinter ihm her. In den Ecken ist er zu langsam, beim Beschleunigen hat er mehr Dampf auf der Bremse würde es knapp. Irgendwann schaut er nach hinten, dann verheddert er sich in der Anfahrt Richtung Start/ Ziel und ich kann innen vorbei. Hab aber selber in dem ganzen geheddere vergessen einen Gang runter zu schalten .... Egal, Gummibandmotor :pro: Erst kurz vor der Start/Ziellinie schiesst die Kawa wieder vorbei. Tja da ist sie wieder die Mehrleistung :snivel:

Der Turn wird im gleichen Moment abgewinkt. Ich fahr also wieder hinter ihm her. Er lässt immer noch volle Kanne laufen. Ich hänge ein paar Meter hinter seinem Heck. Kurz vor der Stelle wo er sich die Runde davor verheddert hat schaut er zurück und sieht mich hinter ihm. Ich fange im Helm an zu Grinsen weil ich ahne was passieren wird…. Er ist wirklich voll im Rennfieber…. Wir ziehen beide voll auf….. Er schiesst noch mal die Gerade hoch, ich ab in die Box. Ich glaub der wäre lieber gestorben als mich noch mal vorbei lassen zu müssen :guffaw:

Dann um 17 Uhr haben wir unseren letzten Turn. 30 Min. und es sind glaub ich keine 5 Mopeds auf der Strecke. Und nun können wir es das erste mal seit drei Tagen ungestört laufen lassen. Zwar stecken noch immer einige fahrerische Reserven in dem Turn, aber so langsam tasten wir uns an unser persönliches Limit. Ich muss ganz schön heftig am Kabel ziehen um an Werner dran zu bleiben. Er lässt es mächtig laufen. Auf den GoPro Videos kann man gut den Unterschied in den Tempi erkennen die mit zunehmender Zeit immer höher wurden.

Mein persönliches Ziel war eine 45er Zeit. Draus geworden ist eine 1:44:71. Prognose vom Laptimer 1:44:0. Ich bin mir sicher das Werner in seiner schnelltsten Runde einen Tacken schneller war. Ein LT beim ihm wäre langsam mal eine Investition wert. Ich hatte in diesem letzten Turn dann wieder „mein“ Chattering beim Bremsen und in der ersten Links im Karusell wenn ich das Gas etwas länger stehen liess. Nach dem Turn hatten wir beide aufgerissene Hinterreifen weil die Abstimmung für den gefahrenen Speed die Dunlop Sport Smart Hinterreifen offenbar nicht mehr passte. Nicht unerheblich dürfte auch die Tatsache sein dass das heftige Beschleunigen aus Senken den Reifen extrem belastet.

Aber ... der DSS ist ja auch kein Rennreifen das sei mal klar gesagt. Von da her es ist absolut erstaunlich was der Reifen hergibt.

Mit etwas mehr Zeit, da bin ich mir sicher, wären mit unsern Speedy’s noch mal 2 Sekunden zu holen gewesen wären.

Aber das heben wir uns für das nächste mal auf ….

Dani und Hampi mit ihren Paniergallen und Phämwehs fuhren im übrigen so um 1:33 bis 1:35. Die schnellsten an dem Event sollen angeblich die Zeiten der franzöisischen Super Sport Meisterschaft gefahren sein. Was heisst : 1:28 ! Das nur so zum Vergleich. Wenn ich das nächste Mal Zeiten von 1:41 hinkriege bin ich mehr als Zufrieden. Und Ziele soll man sich ja bekanntermassen setzten.

Nach dem wir unsere Box abgegeben haben trafen wir uns im oberen Fahrelager noch mit ein paar Teilnehmern ( unter anderem war Andreas Daneffel auch noch da) die dort in Ihren Wohnmobilen hausten zu einem gemütlichen Bierchen und liessen es uns gut gehen.

Die einzigen Bedenken waren nun diejenigen bezüglich der Diebstähle da die Region doch sehr bekannt dafür ist. Aber dank eines abgeschlossenen Parkplatzes im Hotel war am nächsten Morgen noch alles da und wir machten uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Heimweg.

Ich hoffe ich hab euch mit dem ausführlichen und stark bebilderten Bericht nicht gelangweilt sondern einigermassen unterhalten. Und wenn auf Grund meiner Schilderungen der eine oder andere nun auch mal Lust auf Ledenon hat: Viel Spass. Ich werde auf jeden Fall wieder dort fahren.

Zum Schluss noch ein paar Impressionen aus den drei Tagen am Stück ... weil vorher ja kaum Bilder warn :blush::innocent::flowers:

Boxengassenimpressionen

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Unsere Box

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Bilder von Jean Michel Losma

Wini in Action ... und das alles mit nem gebrochenen Knochen im rechten Fuss :top: Ausfahrt la Pont ( Brüggli)

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Meine Wenigkeit an etwa der selben Stelle (Einfahrt ) Hab mir in dem Eck wegen der Kompression + einer Bodenwelle fast den Krümmer duchgeschliffen ...

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Wini im Karusell

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Selbe Kurve ( Karusell) meine Wenigkeit

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Von hier geht's den Berg hoch zum Karusell

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Ich hoffe das ich euch mit dem Bericht nicht gelangweilt habe und wünsch euch das ihr gesund und munter durch den Winter kommt.

Wäre schön wenn man den einen oder anderen hier vom Forum mal auf einer der Strecken persönlich kennenlernen würde.

Also viel Spass und passt auf euch auf

Wolfgang

Bearbeitet von Wolfi Z
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Vielen Dank für deinen Bericht!! So kann ich immer wieder nachlesen, dass ich Volldepp mich im Speedy-Weitwurf versucht habe :snivel:

Vortrefflich geschrieben, nur hast du vergessen zu erwähnen, dass wir/du nicht ganz von den Dieben verschont blieben. Und schwups, war die Dachantenne weg.

Selber schuld, wenn man das Fahrzeug in einer dunklen Gasse ohne Sichtkontakt kurz abstellt. Huch, ich hab den Golf ja dahin gestellt.....

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Hey Wolfi,

sehr geil geschrieben. :top::top::cheer::cheer:

Da bin ich mal auf die Berichterstattung am Freitag gespannt. :biggrin:

Glaube, erst wird mal Zeit, dass ich mit euch mitfahre........ :laugh:

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Danke für die Blumen Jungs :biggrin:

Das Racecamp war wirklich toll organisiert und es hat einen Sauspass gemacht. Ledenon ist für jeden interessierten Hobbyfahrer die lange Anreise wert. Daneffel/Favre haben einen wirklich geilen Event organisiert der ohne grosse Zwischenfälle abgelaufen ist. Klar haben sich ein paar Übereifrige Hingelegt. Aber das liegt in der Natur solcher Events.

In unserer Gruppe blieben wir aber davon weitestgehend verschont. Und ernsthaft weh getan (Wadenbeinbruch) hat sich nur einer und der konnte leider noch nicht mal was dafür.

Der wurde offenbar abgeräumt von einem "noch Übereiferigen".

Die Strecke selber ist der absolute Überhammer weil sie einem so ziemlich alles bietet was einen fahrerisch fordert. Als Neuling machste dir da wirklich fast in die Hose. Aber wenn der Knopf mal auf ist ..... Meine Fresse..... dann willste da kaum mehr weg :flirt::top:

@Matthias und Björn

Den Gefallen tue ich euch gerne. Aber bis zum nächsten Trackday dauert es nun halt leider bis April nächsten Jahres.

@triplewolf

Komm oder geh halt mal mit. Dann weisst du wieso einigen Zeitgenossen beim Namen Ledenon der Sabber aus den Mundwinkeln tropft :biggrin:

@Wini

Ach herrje, das "Teilweise" geklaute Auto habsch ja ganz vergessen :pro: Aber du hast ja bei der Inspektion an meinem Golf schon für Ersatz gesorgt :top:

@Chris

Bist herzlich eingeladen mal mitzukommen :flowers: Kannste deinem PS Monster mal so RICHTIG die Sporen geben :top:

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Hallo Leutz,

Komme ich auf diese Weise dem Wunsch einiger Stammtischler von gestern nach ... hier das versprochene Pfiiiedeo.

3, eher gemächliche, Runden Achterbahn :biggrin:

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