Toleranz

[Centennial]

Nachdem ich ein neues Kettenrad montiert habe, scheint die

Kettenspannung "ungleicher" zu sein als vorher.

Gibt es eigentlich eine Toleranz für das Kettenspiel (straffeste

Position / Position mit größtem Spiel)??

Ist ein Alu-Kettenrad und die Kette hat 9000 km drauf...

[URE]

Scheint so, daß die Mitte des Kettenrades jetzt anders liegt. Probier doch einfach mal, das neue Kettenrad wieder loszuschrauben, eine Bohrung weiter zu drehen und wieder anzuschrauben. Vielleicht findet sich eine Position, wo's besser paßt.

Gruß

Udo

PS: Von so einer "Toleranz" weiß ich nichts. Ne ungleichmäßig gelängte Kette geht aufs Material und frißt massig Leistung, lieber wechseln.

[Dr. Feinbein]

Hi Cetennial,

das Problem ist meiner Meinung nach die Zentrierung des Kettenblattes auf dem Ruckdämpfer.

Diese "ungleiche Längung" hatte ich auch nach Montage eines original Triumph Kettensatzes.

Beim Durchdrehen des Hinterrads verändert sich der Kettendurchhang, was bei einer 0 km - Kette

ja wohl nicht sein kann. Daher zum Zentrieren des Kettenblatts folgender Tip:

Kettenblattschrauben nur ganz leicht festziehen, Moped auf dem Montageständer, Hinterrad einmal komplett

durchdrehen, sodaß Du ein Gefühl für die Schwankung des Durchhangs hast.

Dann zur Stelle mit dem geringsten Durchhang drehen und mit z.B. einem Holzklotz in Fahrtrichtung von

hinten auf das Kettenblatt klopfen bis Du einen "mittleren" Durchhang hast. Hinterrad wieder drehen, bis zum

geringsten Durchhang, wieder klopfen usw.

So nach 4-5 Klopfrunden sollte der Durchhang dann gleichmäßig sein. Kettenblattschrauben festziehen, Kette korrekt

spannen, fertig.

Die schon mal besprochene Methode mit einer Fühlerlehre den Spalt zwischen Ruckdämpfer und

Kettenblatt gleichmäßig einzustellen halte ich für nicht gut, da das ja nur funktionieren würde, wenn der

Ruckdämpferkörper einwandfrei rundläuft.

Schraubergruß

Dr. F.

[frankman]

tach

@dr. f

wie groß kann denn die max. bewegung der kettenrad bohrungen in den haltebolzen sein? es kann sich doch höchstens um 1-2 mm (..selbst das ist eigendlich zuviel) handeln. ist diese bewegung denn im kettendurchhang noch festzustellen?

oder die kette an einer beliebigen position auf ganz stramm spannen und dann drehen - klopfen -drehen.

ich hatte dieses problem noch an keinem meiner mopeds. ist das ein t-problem, oder in der fertigungs toleranz begründet? bei den heutigen fertigungs methoden sollte sowas doch wohl nicht vorkommen - oder.

frank

[Dr. Feinbein]

Hi frank,

hatte das Problem bisher an meinen Italienern auch nicht (oder ist mir nie aufgefallen, obwohl Extrempfleger).

Hab´s zwar nicht gemessen, aber würde aus dem Bauch raus sagen, daß Du das Kettenblatt gut 1mm hin

und her schieben kannst. Klingt nicht viel, aber:

Dreh mal z.B. an einer Zweiarmschwingenkiste am Kettenspanner, Gewinde ist z.B. bei der Monster M8x1,25,

d.h. 1 Umdrehung zieht die Radachse um 1,25mm nach hinten und das siehst Du

im Durchhang ganz deutlich.

Bei meiner Triple war der Unterschied im Kettendurchhang straffste Stelle zu lockerste Stelle

bei der neuen Kette gut 1cm. Nach der Klopfaktion lief die Kette tiptop.

Schraubergruß

Dr. F.

[Centennial]

...Dann zur Stelle mit dem geringsten Durchhang drehen und mit z.B. einem Holzklotz in Fahrtrichtung von

hinten auf das Kettenblatt klopfen...

Jep, hattest Recht - einmal geklopft und schon sieht es besser aus...

Mir war so, als hätte ich den "unrunden" Sitz zwischen Ruckdämpfer und

Kettenrad sogar mit bloßem Auge gesehen...