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Lenkkopfmutter lösen


j.-tommy

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nach mittlerweile 84tkm ist nun mein lenkkopflager reif zum wechseln...

problem: es schaut einen diese tolle 'schmuckmutter' in der oberen gabelbrücke an und nach eingehender recherche soll das (sündhaft) teure werkzeug von triumph mit seinen 2 zapfen nicht wirklich gut funktionieren...

es soll ja aber diverse nachbauten mit 6 stiften geben...nur wo?

dazu kam dann 'keine' zeit...da termindruck...freitag abend...und 'nur' normales heimwerkerwerkzeug vorrätig...

ich habe mir dann selbst geholfen...etwas gemessen und samstag vormittag zu obi...

eine 30er nuss sah extrem vielversprechend aus...8 franken irgendwas später, war sie meine und ich fing an zu basteln...mehr als schiefgehen kanns ja nicht...

werkzeug: einfache flex...dünne scheibe...dremel...metermass...dünner edding...

ich habe mir jeweils genau die mitte der flächen angezeichnet, dann links und rechts 2,5 mm und einen umlaufenden tiefenstrich von 7 mm...

danach die flex im schraubstock (sachte) eingespannt und los gings mit ruhiger hand und langsam, damit die nuss nicht zu heiss wird...

stück für stück die zwischenräume ausflexen und danach mit dem dremel die pins rund schleifen...dabei immer wieder an der mutter probieren und mit edding anzeichnen, wo noch zu viel material ist...

ich habe mir zeit gelassen...hatte ja nur einen versuch...und immer wieder den abstand von zwei benachbarten pins getestet...

wenn der passte, den nächsten benachbarten pin dazu nehmen usw. usf. ...

sauberes arbeiten ist natürlich notwendig...aber es geht erstaunlich gut...

am schluss habe ich die pins an der oberseite noch glatt geschliffen, da die sonst halbseitig leicht angeschrägt sind...

nach 3 h  war die nuss fertig...nicht hochglanzpoliert, aber sauber, entgratet und passte saugend!

die mutter lies sich problenlos und ohne schäden lösen...

ich wollte hier nur mal zeigen, dass es auch ohne teures werkzeug, lange lieferfristen oder fehlende beziehungen in annehmbarer zeit möglich ist, dieses werkzeug herzustellen...:flowers:

 

20200720_201356.jpg

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Bearbeitet von j.-tommy
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Nach fleißiger Sisyphusarbeit wurde aus der normalen Nuß hierfür ein brauchbares Werkzeug :top:

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Wow. Und Mutter nicht vermackt. :top: Nach meinem ersten Versuch damals mit einem Stirnlochschlüssel mit variablem Bolzenabstand sah sie etwas - naja - anders aus. :rolleyes: Ohne dass sie auf gewesen wäre. :whistle:

Das hieße doch aber auch, man könnte mit einem Berg von Stecknüssen als Halbzeuge und einem Fräsprogramm relativ schnell Stirnlochnüsse produzieren?!

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vor 42 Minuten schrieb SiRoBo:

Das hieße doch aber auch, man könnte mit einem Berg von Stecknüssen als Halbzeuge und einem Fräsprogramm relativ schnell Stirnlochnüsse produzieren?!

:top:

Aber ich weiß nicht wie gut sich der Werkzeugstahl fräsen lässt... 

Gerhard 

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vor 16 Minuten schrieb joe8353:

:top:

Aber ich weiß nicht wie gut sich der Werkzeugstahl fräsen lässt... 

Gerhard 

Gut, die Nüsse für die Hinterachsmutter lässt sich ja auch gut auf der Drehbank verarbeiten :nod:

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vor 13 Stunden schrieb j.-tommy:

eine 30er nuss sah extrem vielversprechend aus...8 franken irgendwas später, war sie meine und ich fing an zu basteln...mehr als schiefgehen kanns ja nicht...

...

ich habe mir zeit gelassen...hatte ja nur einen versuch...und immer wieder den abstand von zwei benachbarten pins getestet...

...

nach 3 h  war die nuss fertig...nicht hochglanzpoliert, aber sauber, entgratet und passte saugend!

die mutter lies sich problenlos und ohne schäden lösen...

 

20200719_195926.jpg

 

Hammer!! :cheer:

Sehr geduldig und geschickt!

Sieht aber so aus, als hättest du noch einen 2. und evtl. sogar dritten versuch gehabt, wäre dann halt ein Tag Arbeit gewesen! :gash:

 

Kann man bestimmt fräsen, auch Werkzeugstahl lässt sich bearbeiten!

Ich würde aber eher Passstifte in Bohrungen setzen...

Kann an aber auch neu kaufen, kostet weniger als 8€ + 3 x 15€..., dass dat Dingens nur zwei Pinöckel hat lässt sich wohl ändern aber...:

 

Wir haben ja jetzt eins!  :wink:

 

Ich würde vielleicht wegen der Festigkeit den 'Nutgrund' noch etwas glätten und von Kerben befreien (speziell der Nöppi auf 6 Uhr sieht rechts nach ner Kerbe aus) und dann die gesamten Nöppels noch etwas kürzen so dass die Nuss im Nutgrund aufsitzt und nicht die Nöppel im Loch. (Wenn das Loch nur 4mm tief ist, die Nöppel aber 7 oder nach glätten 6mm lang, dann hast du um ein 50% höheres Moment im Nutgrund je nachdem wo der Kraftangriffspunkt ist.

Hat ja so gehalten (keiner weiß wie schwer oder leicht deine LKM wqar…) , idealerweise ist der Hebel aber 0, dann hält das Teil eigentlich ewig!!

Das verringert das Moment und gleicht es zwischen den Nöppeln an...

Abgesehen davon, - geile Arbeit, kreativ und sauber soweit das mit den Mitteln möglich ist!

 

vor 13 Stunden schrieb j.-tommy:

 

 

20200719_200050.jpg

 

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Legierter Vergütungsstahl lässt sich nicht wirklich gut fräsen. Zwar kann man mit einem mit Hartmetallplatten bestückten Messerkopf ordentlich etwas wegbearbeiten (vergleichbar mit einem Hartmetalldrehmeisel an der Drehbank), aber hier geht es doch etwas filigraner zu, dh das Bearbeitungswerkzeug müsste entsprechend sein. Ich würde sagen, dass die meisten Zerspaner keine Lust haben ihre Fräser an dem Teil zu ruinieren.

(Ok, ist schon sehr lange her, dass ich als Werkzeugmacher gearbeitet habe, vielleicht bin ich auch nicht mehr auf dem letzten Stand)

Wenn Fräsen, dann würde ich sagen Alugrundkörper mit eingesetzten Stiften.

Aber unabhängig davon, j-tommy:

Super gemacht! Ich wollte es zuerst gar nicht glauben, dass du das Ding aus dem Vollen geschnitzt hast, aber die Bilder zeigen es: Respekt, das kann nicht jeder ( zumindest so, dass es dann auch passt)

@Mattol:

Passstifte brauchts dazu sicher nicht.

Und optimieren kann man alles, aber das Ding ist schon iO so wie es ist, soo viel Kraft muss da nicht übertragen werden.

Vor fast 20 Jahren hab ich mir mal das Teil hier gemacht. Wenn man darauf achtet, dass die Stifte komplett in die Bohrung eintauchen, übersteht das die Lenkkopfmutter unbeschädigt. Das kann natürlich in keinster Weise mit dem obigen Kunstwerk mithalten.

 

PhotoPictureResizer_20200721_101832.jpg

Bearbeitet von triplehead
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vor 34 Minuten schrieb Atlan:

Mein Ansatz (Gegenhalter) war nicht so schön, hat aber auch funktioniert :smile:

Dh man kann sich das Werkzeug auch von Matthias leihen?

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Im Moment noch nicht wieder, weil ich es noch habe. (Ich warte noch auf den Navihalter von Tua-Bikes, der mit der Lenkkopfmutter gehalten wird.)

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starfighter1967
vor 3 Stunden schrieb triplehead:

Dh man kann sich das Werkzeug auch von Matthias leihen?

jeep, so ziemlich alle Werkzeuge.....

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vielen dank für die blumen :flowers:...

ja, natürlich gibt es noch optimierungspotential...aber mein problem war ja 'keine zeit'...:blush:...und leider auch nicht die möglichkeiten, wie ich sie in deutschland gehabt hätte...

ich musste mir einfach mit simplen mitteln etwas passendes schaffen...

die 30er nuss ist wirklich super geeignet...

aussendurchmesser ist 39,7 mm im mittel...

lochabstand der mutter aussen: 39 mm

stärke der nussflanken ist 4,6 mm im mittel...

lochdurchmesser der mutter: 5 mm

es muss also nicht so viel an den pins bearbeitet werden...

die pins könnten noch problemlos etwas gekürzt werden...aber aufsetzen lassen wollte ich die nuss nicht auf der mutter, da ich angst hatte/habe, die mutter DANN zu verkratzen...

ich habe auch keine ahnung, wie sich cr-v fräsen lässt...schleifen lässt es sich aber ganz gut...:top:

wie gesagt...post nach helvetien 100 jahre

zeit...nicht so lange

kosten...sehr überschaubar

und @mattol...ich hatte nur die eine nuss und wollte am sonntag schrauben...ne neue nuss hätte es erst am montag gegeben...also gabs nur diesen einen versuch...:biggrin:

abgesehen von der zeitnot, wollte ich irgendwie auch wissen, ob ich das (noch) kann...:blush:

Bearbeitet von j.-tommy
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