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T509, Schnupfen. Einspritzventile zischen.


Captain_Hubble

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Bin nun am Punkt angekommen, wo ich leider ein neues Thema starten muss.

Meine T509 hat vor einigen Wochen mit den typischen Zischern der Einspritzventile angefangen. Wie es hier im Forum bei mehreren schon der Fall war. Habe auch schon jeden einzelnen Beitrag dazu gelesen. Jedoch sind bei mir alle Leitungen vom Leerlaufregler top in ordnung. Habe das ganze sogar mit Druckluft überprüft. Und die Dichtung am Leerlaufreglergehäuse ist auch noch super.

Ich habe jetzt auch schon die Zündkerzen, den Leerlaufregler+Dichtung und die Einspritzventile getauscht. Alles unverändert. Das originale Triumph Tune ist auch auf der ECU. Kühlmittel auch komplett abgelassen, gespült, und mit G30 aufgefüllt. Weil ich an einer Stelle das Gefühl hatte, das ganze könnte ein temperaturabhängiger Notlauf sein. In der Warmlaufphase konnte ich das zischen nämlich nicht feststellen.

Ich bin an dieser Stelle bereit für jeglichen Voodoo Zauber und schwarze Magie. Denn die logische systematische Fehlersuche hat mich in eine Sackgasse geführt. Wenn ich noch mehr Bauteile tausche, habe ich ein neues Motorrad.

 

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Bearbeitet von Captain_Hubble
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Warum kommst Du auf die Einspritzventile? Kommt doch nur sporadisch mal vor, das Zischen.

Hast Du Deine Rückschlagventile mal genau angeschaut? Ich hab erst letztens bei einer frühen T509 855i folgendes gefunden (mit ähnlichen Geräuschen):

  • LLRV Schläuche alle übel rissig und bröselnd. Die müssen 100%-ig dicht sein. --> Wohl bei Dir ausgeschlossen?!
  • Die Kugeln in den Rückschlagventilen waren keine wirklichen Kugeln mehr, sondern hatten eine Pillen- oder Diskusform. So funktionieren die natürlich auch nicht mehr richtig...

Ob die Maschine mittlwerweile wieder problemlos läuft, kann ich allerdings auch nicht sagen. Wir haben die notdürftig mit dieser Diagnose wieder zum heimfahren zusammengeflickt...

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Für mich klingt es so, als würde das Geräusch direkt von den Einspritzventilen kommen. Aber um den Suchbereich etwas zu vergrößern, sagen wir sicherheitshalber mal "Zischem im Bereich der Einspritzventile".

Die Schläuche vom LLRV sind auf jeden Fall in ordnung. Aber da mir auch nichts anderes einfällt, kann ich sie dennoch auf gut Glück mal tauschen.

Das mit den Rückschlagventilen ist allerdings neu für mich. Habe ich bei meiner 955i (2000) auch noch nie gesehen. Gibt es die vielleicht nur bei den 855ern? Oder den älteren 955?

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Das neue LLRV System gab es ab den 955er Modellen an der Speedy (Modell 1999). Dann Steller vor den Drosselklappen 1&2 und direkt an der Airbox ohne so viel Schlauchsalat.

Vorher...: Ein wahrhaft fliegendes Spaghettimonster findet man da bei Demontage der Airbox, sofern man sie wegen der vorderen Verschraubung am Ventil Deckel überhaupt runter bekommt :guffaw:.

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Auf Schlauchsalat bin ich zum Glück noch nie gestoßen. Und da meine aus 2000 ist, bin ich da wohl auch fein raus.

Beruhigend einerseits. Andererseits schließt das eine weitere Fehlerursache aus. Und ich bin wieder am Anfang. Ohne eine Ahnung woran es jetzt noch liegen könnte. Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee. Ich würde jetzt als nächstes den ganzen Kabelbaum und Temperatursensoren tauschen. Nicht dass ich da einen direkten Zusammenhang sehe. Aber ist irgendwie das einzige was da noch die Finger im Spiel haben könnte.

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Ich habe dir Ursache gefunden! Kaum zu glauben. Es ist die Dichtung vom Drosselklappengehäuse. Unmittelbar neben den Einspritzventilen. Auf dem Foto habe ich den Moment erwischt, wie sich gerade eine kleine Stichflamme durch den Spalt drückt. Habe vorher immer draußen im Licht geschraubt und das deswegen nicht gesehen.

Neue Dichtung ist schon bestellt. Aber mal so nebenbei: Ist es überhaupt normal, dass da Flammen bis an die Dosselklappen zurückschlagen?

Bildschirmfoto 2020-09-21 um 11.51.10.png

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Eigentlich nicht. Die Verbrennung findet ja bei geschlossenen Ventilen statt. Dann gehen erst die Auslassventile auf. Da könnte ich mir vorstellen, dass evt. noch die Flamme zu sehen ist. Aber bis die Einlassventile wieder dran sind, sollte die Verbrennung doch abgeschlossen sein.

Das sieht nach einem kaputten Einlassventil aus. Vielleicht hat es deshalb auch diese Dichtung durchgebrannt?

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Naja... da muss nicht gleich ein Ventil undicht sein oder kaputt. Von früher kenne ich Fehlzündungen/Verpuffungen in die Airbox, wenn das Gemisch am Vergaser mal nicht sauber gepasst hat, oder beim holprigen Kaltstart mit Choke. Das war in gewissen Grenzen ganz normal. Die Verbrennung kann auch während der Ventilüberschneidung noch ablaufen, gerade wenn das Gemisch inhomogen ist oder kräftig verstimmt. Spielt meiner Meinung aber keine große Rolle, wer genau da was anzündet.

Ich vermute (!!!), dass diese Rückzündung daher kommt, WEIL dort der Spalt ist. Im Standgasbereich ist das richtige Gemisch zu treffen gar nicht so einfach: Bei wenig Luft, wenig Sprit und viel Unterdruck hinter der Drosselklappe macht sich so ein kleiner Spalt extrem bemerkbar. Die Dichtung kostet glaub keine 2 Euro. Wenn Du Zugriff auf einen Kompressionstester hast, kannst Du den ja noch verwenden. Airbox muss ohnehin runter. Glaube ich aber nicht wirklich, dass da ein Problem gibt.

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Du meinst, wenn die Auslassventile noch nicht ganz zu sind, die Einlassventile aber schon ein bisschen geöffnet sind?

Wenn da noch eine Flamme wäre, würde der Motor ja in diese Flamme neues, zündfähiges Gemisch einsaugen. Das klingt nicht gut ......

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Eine Verpuffung ab und an macht nix, ist ja kein Bügeleisen oder Toaster sondern ein grobschlächtig einspritzgeregelter Verbrennungsmotor, Technologiestufe "elektronischer Vergaser". Und ob schon genug Sprit bis dahin verdampft ist um dann tatsächlich auch zu brennen, sei mal dahingestellt. Ist ja direkt am Einspritzventil. Auch bei Vergasern ist mir bei so Rückzündungen nie was explodiert, obwohl da im Vergaser direkt in der Nähe noch mehr Benzin lauert (BENZIN??? Ist das nicht gefährlich???). Wenn Energie dahinter wäre, dann würde es doch ein größeres Kawumm geben, ne?! :wink: 

Bei manchen Fahrzeugen sollen sogar auch mal Flammen aus dem Auspuff kommen. Ohne Nachbrenner! O M G !!! :180: 

Probehalber kann man ja den Spalt mit Dichtmasse an der Stelle mal zuschmieren. Vielleicht bekommt man ihn nicht ganz zu, aber dann wird's halt erstmal weniger.

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Ich habe vorhin das Gehäuse direkt abgenommen. Das hat die Dichtung natürlich nicht mitgemacht. Aber man kann sehr schön am Ruß sehen, wo die Flamme immer durchgeschossen ist. Wie gesagt, neue ist schon bestellt. Ich erstatte direkt Bericht wenn die drin ist.

Eine Sache verstehe ich bei der Argumentation mit den Rückzündungen jedoch nicht. Ich versuche mich mal auszudrücken wie ich das ganze jetzt verstehe. Vielleicht übersehe ich auch was und ihr berichtigt das direkt:

Wir reden hier ja nicht von einem älteren single-point Vergaser. Wo im Ansaugkrümmer das Gemisch für alle Zylinder gesammelt wird. Sondern für jeden Zylinder ein eigenes Einspritzventil. Wenn da jetzt eine Rückzündung beim öffnen der Einlassventile ist, verbrennt doch im Umkehrschluss bereits ein Teil des Gemischs, was für die darauffolgende Zündung gedacht war, vor der Brennkammer. Was ein nicht mehr zündfähiges Gemisch zufolge hätte und die bei fast jedem Zischen auftreten Zündaussetzer erklären würde.

Und um noch mal auf die Ventilidee von Atlan einzugehen. Nach meinem Verständnis ergibt das nämlich Sinn. Mir wurde auch immer beigebracht, dass beim herkömmlichen 4-Takt nach dem Zünden der Brennraum bei geöffnetem Auslassventil ein mal "leer gafahren" wird um die Abgase (möglicherweise auch noch brennendes Gemisch) los zu werden. Danach wird das Auslassventil geschlossen. Spätestens an dem Punkt müsste doch eigentlich nichts brennendes mehr in der Kammer sein. Der Kolben ist am oberen Totpunkt und die Ventile sind geschlossen. Wenn jetzt das Einlassventil mit zündfähigem Gemisch öffnet, kann doch normalerweise gar keine Zündung zustande kommen. Außer da ist was undicht und nachbrennendes Gemisch hinter der Brennkammer zündet durch die Ventile Gemisch vor der Brennkammer.

So viele Fremdwörter. Ich hoffe ihr könnt dem ganzen folgen. Habe das Gefühl irgendwo einen Denkfehler zu haben. Naja, bin mal gespannt was ihr dazu meint.

 

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Bei sehr langsamen Benzinviertaktmotoren mag das vielleicht so gehen. Bei schnelllaufenden Motoren öffnet aber der Einlass bevor der Auslass zu ist. Nennt sich dann Ventilüberschneidung und dient dazu eine bessere Füllung zu bekommen, wenn Dynamik in der Hütte ist.

Jetzt pümpelt der alte schnelllaufende Motor mit undichtem Ansaugtrakt und deshalb zweifelhaften Druckverhältnissen im Standgas vor sich hin. Und wenn da (im Standgas! Nicht dafür ideale Nocken, weil für Leistungsabgabe in höheren Drehzahlen als 1200/min konstruiert!) ab und an ein Zylinder nicht brennt und das Zeugs ohne Kompression (schlechtere Energieausbeute als komprimiert und deswegen umso weniger tragisch) sonstwo verbrennt, so what. Bei einem kaputten Ventil wäre unter Last richtig was los.

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Alles klar. Das mit der Ventilüberschneidung ergibt schon gut Sinn. Vielen Dank für eure Hilfe! Hab die neue Dichtung drin und jetzt ein mal warm laufen lassen. Scheint alles wieder zu funktionieren. Das Zischen ist jetzt weg. Da bin ich sehr glücklich drüber. Ein wenig unrund läuft sie noch. Aber das könnte mit CO Wert fine tuning zusammenhängen. Der war sowieso schon seit längerem murks.
Aber da komme ich aktuell an einer Stelle auch nicht weiter. Vielleicht könnt ihr mir das auch beantworten. Ist es normal, dass wenn man den CO trim Wert in TuneECU verändert, er sich von selber wieder auf den Wert 4,7 einstellt, nachdem man den Motor ein mal aus und wieder an gemacht hat? IACV regelt sich ja von alleine nach. Das kenne ich schon. Aber dass der CO Trim nicht da bleibt wo ich ihn gelassen hat, wundert mich etwas.

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Mal synchronisieren auf 3-4 kg Luft pro Stunde je Einlass und dann CO einstellen. Fix festgenagelt läuft dir Drehzahl aber auch nach genauerer Einstellung (bei mir) nicht.

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