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Schwarzwald + Elsass Juni 2010


Liebre8731

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Im Juni 2010 ging es wieder los zu unserem jährlichen Moped-Urlaub. Nachdem wir 2006 in Italien waren (Italien = Fußball-Weltmeister) und 2008 in Spanien (Spanien = Fußball-Europameister), dachten wir uns - bleiben wir 2010 mal in Deutschland. Leider haben wir als Meister-Macher versagt, aber vielleicht waren wir einfach zu früh und so hat es "nur" für Platz 3 gereicht. Oder war doch der Abstecher in den Elsass schuld? Aber dann hätte ja Frankreich .... egal....

Jedenfalls war die erste Station unserer Tour der Südschwarzwald. Die Anreise erfolgte an Fronleichnam im strömenden Regen. Wir ahnten Fürchterliches, aber für den Rest des Urlaubs sollten wir fast durchgehend wunderbares Moped-Wetter haben. Der erste Stützpunkt lag in Todtnauberg im Hotel Engel, von wo aus wir Tagestouren durch den südlichen und mittleren Schwarzwald unternommen haben. Natürlich waren die Klassiker Feldberg oder Schauinsland vertreten, wir haben aber auch immer versucht, abseitige Strecken zu finden. Als hilfreich hat sich dabei ein Flyer von Wunderlich erwiesen, den wir auf der IMOT eingesteckt hatten und der 6 Tourenvorschläge im gesamten Schwarzwald anbietet.

Danach ging es auf die andere Rheinseite, in den Elsass. Dort haben wir unser Quartier zunächst in Kaysersberg im Hotel Constantin (sehr empfehlenswert!)aufgeschlagen. Kaysersberg ist ein wunderbarer Fachwerkort, eine richtige Puppenstube. Tagsüber wird er von zahlreichen Tagestouristen belagert, abends ist es aber recht beschaulich und ruhig. Von hier aus haben wir das südliche Elsass und die Südvogesen erkundet, uns über die kuriosen Ortsnamen amüsiert und über die Preise für Speisen und Getränke geärgert. Trotzdem ist die Gegend auf jeden Fall eine Empfehlung, auch mit dem Moped, da wir hier für französische Verhältnisse recht vernünftige Straßenverhältnisse vorfanden.

Nachdem der südliche Teil des Elsass abgegrast war, verlegten wir unser Quartier nach La Petite-Pierre in den Nordvogesen. Der Ort hat ein wunderbares Chateau zu bieten und eignet sich hervorragend als Ausgangsort für Touren durch die recht wilden Nordvogesen. Diese haben wir dann in den nächsten Tagen auch ausgiebig erkundet, mit kulturellen Abstechern in die KZ-Gedenkstätte Struthof und zum heiligen Berg des Elsass, den Mont St. Odile. Von dort hat man einen phänomenalen Ausblick ins Rheintal und zum gegenüberliegenden Schwarzwald. Zwar war gerade eine recht umfangreiche Pilgergruppe am Start, als wir dort waren, aber als Top-Ausflugsziel des Elsass ist es dort wohl nie ganz ruhig.

Anschließend ging es zurück auf die deutsche Seite in den Pfälzer Wald. In Fischbach bei Dahn sind wir in einem netten Landgasthof untergekommen. Zwar hat der Pfälzer Wald deutlich hübschere Orte zu bieten, aber rings um Fischbach wimmelt es von guten Moped-Strecken. An einem schwülen Nachmittag haben wir einen Ausflug zum nahegelegenen Chateau du Fleckenstein unternommen und wären beim Aufstieg in den Mopedklamotten fast den Hitzetod gestorben. In Fischbach gibt es außerdem einen Baumwipfelpfad, der eine Besonderheit zu bieten hat: eine 40 m lange Rutsche für den Abstieg. Die war schon ganz nett! :top:

Der Pfälzer Wald ist zwar nicht sehr groß, bietet aber nichtsdestotrotz hervorragendes Motorrad-Terrain (Ortsansässige werden mir zustimmen :wink: ). Und die Tour rund um das Johanniskreuz war Zucker.

Nun gingen uns langsam aber sicher die interessanten Gegenden in der Ecke aus, also verlegten wir unseren Stützpunkt nach Neubulach im Nordschwarzwald. Neubulach ist ein netter Ort, aber nicht gerade der Nabel der Welt. Dafür hatten wir eine nette Unterkunft und wurden von unserem Wirt vom Landgasthof zum Lamm mit einer fantastischen, selbst gefangenen Forelle verwöhnt. Der Landgasthof zum Lamm in Neubulach ist eine unbedingte Empfehlung. Zwar sind die Zimmer recht einfach, aber günstig und die Wirtsleute sind unheimlich nett und hilfsbereit.

Auch der nördliche Teil des Schwarzwaldes ist eine Reise wert, insbesondere die Schwarzwaldhochstraße ist ein Traum! Leider ist sie über eine weite Strecke auf 70 beschränkt ("Touristengebiet" oder so steht da... :cry: ), aber das gibt einem die Gelegenheit, zwischendurch auch mal die Aussicht zu genießen... :wink: Bei einer Pause an einem Stausee sind wir tatsächlich auf eine Gruppe mexikanischer Harley-Fahrer gestoßen, die hatten sich auf jeden Fall den Pokal für die weiteste Anreise verdient! :laugh:

Als Abschluss wollten wir noch ein paar Triumph Motorräder in Simonswald bei den SDS 2010 gucken. Leider war der Zeitpunkt ungünstig, da deren Besitzer damit nämlich gerade alle einen Ausflug zum Kart fahren unternommen hatten. Und auch unser Plan, für den Heimweg eine hübsche Strecke über das Allgäu zu nehmen, fiel buchstäblich ins Wasser, da es am Nachmittag des vorletzten Tages wieder heftig anfing zu regnen. Und so endete der Urlaub wie er begonnen hatte: mit einer Rückreise im strömenden Regen.

Aber auch wenn wir unserem Mythos als Meister-Macher nicht gerecht werden konnten: es war wieder ein toller Urlaub und ich kann jedem Moped-Fahrer die von uns bereisten Gegenden nur wärmstens ans Herz legen!

Reisezeit war vom 03.06. - 18.06.2010 und insgesamt dürften so um die 3.800 km zusammen gekommen sein, inkl. der An- und Abreise (die natürlich nicht über das böse Wort mit "A" führte - trotz Regen).

edit: noch ein Bild der Transportgeräte am Col du Hundsruck:

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Bearbeitet von Liebre8731
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