Zum Inhalt springen

Soundengineering - wie muss der dB Killer aussehen....


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Meine Versys ist ein ziemlicher Leisetreter mit dem originalen 6,5kg schweren Brotkasten unter dem Motor incl. Kat. Das liegt aber nicht am kleinen Hubraum (die Einzelhubräume sind mit > 300ccm im Bereich einer Speedy) und was mit dem ein oder anderen Mopped durchaus möglich ist, das Laufenlassen ohne Endtopf, lässt man mit der vermeintlich Kleinen ganz schnell sein,will man in der etwas betagteren Nachbarschaft nicht allzu ungute Erinnerungen an Fliegerangriffe wecken. Potential ist also vorhanden!

Das wird auch durchaus etwas entwickelt wenn man den orig. Endtopf gegen einen MIVV(oder wie in meinem Fall Storm -ist aber baugleich - ) tauscht. Für den Erhalt der ABE hat dieser allerdings eine  25mm messenden dB Eater der das im Ansatz freigesetzte Potential auch  schon wieder genau da erstickt. Eigentlich gar nicht mal zu leise, sondern zu hoch- zw. Mittenfequent. Die geilen Bässe fehlen! Da der Endtopf zwar ABE, aber keinen Kat hat (keine Ahnung wie das zusammenpasst und gedacht ist, Grenzwert sind 0,3% CO, das klappt niet ohne Kat! :disapproval:...) und damit sowieso TÜV-untauglich ist, werde ich ihn einer kleinen Soundkur unterziehen..., nur wie?

Ohne dB Eater klingt das wie Donnergrollen, allerdings nicht wie fernes, sondern wie das direkt über einem und damit auch zu laut!

Jetzt die Frage:

Wie bekomme ich den dumpfen Sound des Motors und auch des Auspuffs etwas in der Lautstärke gedämmt, ohne den Sound -Charakter zu verlieren?

Oder auch, welche Parameter des dB Eaters sind wofür verantwortlich?

Die Länge?: ich vermute mal für die Lautstärke (Amplitude) - macht dann ja auch Sinn, dass man die dann nicht ändern darf.

Der Durchmesser?: ich denke mal hier liegt eine Frequenzabhängigkeit vor.

Wenn ich also leise und dumpf haben will, sollte es dick und lang sein... Kann das jemand bestätigen?

Es gibt Austausch dB Eater mit anderem Durchlass- schlagen aber gleich mit 50 € zu Buche, haben dafür den doppelten Vorteil a) original auszusehen und b) den originalen nicht zu vermurksen, fürchte aber die sind mir dann fast schon zu laut ( naja, verlängern könnte ich dann ja immer noch!)

Ich hätte also gerne einen Hochfilter und Tiefpass und Amplitudenbeschränkung für tiefe Frequenzen - und das eben nicht elektronisch sondern konkret auf Schallwellen umgesetzt.

Wer weiss wie das theoretisch geht?

 

MaT5ol

Bearbeitet von Mattol
Geschrieben

Keiner ne  Meinung oder Idee - is ja schier unmöglich ...

Geschrieben

Ich denke die Tonlage wirst du bei Absorbtionsdämpfern vornehmlich über das Dämpfervolumen definieren. Daher hört man sich Auspuffe ja vorerst mal in echt an bevor man sie kauft um genau deinem Problem vorzubeugen :biggrin:

  • 5 Wochen später...
Geschrieben
Am 29.11.2016 um 16:23 schrieb Mattol:

Keiner ne  Meinung oder Idee - is ja schier unmöglich ...

Hast du eine Skizze von dem Teil, mit deinen Modifikations-Fragen und den wichtigsten Fahrzeugdaten (Zylinderzahl...)? Ich kenne einige von den verrückten Motoren/Abgas-Jungs die "Farben hören können" (Campbell-Diagramm:biggrin:). Kann mein Glück mal versuchen. vielleicht hat einer eine Idee zu deinem Thema, sofern sie das überhaupt abschätzen können.

Geschrieben

Dick und lang ist grundsätzlich die richtige Richtung ....  Um hohe Frequenzen rauszufiltern bräuchte man aber sowas wie Wolle um ein Siebrohr. Soviel Platz hast du whrs. nicht. Trotzdem würde ich Siebrohr versuchen, da es Schallwellen auch ohne Wolle dahinter bricht. 

Ich glaube nicht, dass man das Ergebnis irgendwie sinnvoll berechnen kann .... Hier macht Versuch ganz einfach klug.

Allerdings wirds etliche Versuche brauchen, um halbwegs anzukommen. Tatsächlich wird vieles vom Klang schon durch den eigentlichen Schalldämpfer bestimmt. 

Geschrieben

ich würde den topf verwenden welcher dir klanglich am meisten zusagt. erst mal unabhängig von der lautstärke. dann würde ich mir streckgitter oder anderes siebmatrial besorgen mit unterschieglich großen öffnungen, in passende scheiben schneiden und am auslass des dämpfers anbringen. damit dann so lange rumexperimentiren bis die lautstärke passt. das gewählte gitter kann man dann irgendwo im inneren des auslaß verstecken. wenn alles basteln zu keinem vernünftigen ergebnis führt hat man nur etwas zeit und kleingeld versenkt.....

Geschrieben (bearbeitet)
Am 2.12.2016 um 13:34 schrieb utz:

selbst mit Acra...klingt es nicht.

Du weißt es doch bestimmt alles selbst. .

Der Motor kann konstruktionsbedingt kein schönes Klangbild erzeugen.

Wie war denn eigentlich der Zündversatz bei den 2 Zyl. Mt Yamaha's.

 

 

ist leider der größte Nachteil der Versys, ein Paralleltwin als Gegenläufer klingt immer:censored: (wie GS500 etc. hatte ich schonmal geschrieben) da hilft kein noch so toller Endtopf - ich würde den Serienauspuff belassen, wenn schon  :censored:dann wenigstens leise - ansonsten ein tolles Motorrad, das fast alles kann, überlege mir selbst auch eine zu kaufen ...:cheers:

Gruß vom T.

Bearbeitet von Tuebinger
Geschrieben

PS. ABE bezieht sich nur aufs Geräusch nicht aufs Abgas, da sind 2 verschiedene E-Nummern ...

PPS. von MIVV (Storm) gibts auch andere db-Killer mit mehr Durchlass (35mm statt 25mm), den würde ich erstmal testen:

https://www.mivv-auspuff.de/ersatzteile/50482/mivv-db-killer-fuer-gp-oval-oder-x-cone-auspuff-61mm-/-35-mm?number=MV10966-50.DK.020.0&gclid=CP2asL-pstECFawV0wodg0cBOg

Gruß vom T.

Geschrieben

hab für dich ein nettes Video gefunden:

 

 

Gruß vom T.

Geschrieben

Ich hatte damals ebenfalls mal DB Killer bearbeitet. Um sich da Gedanken darüber machen zu können, muss man erstmal wissen was im ESD passiert wenn ein Killer verbaut ist.

Es gibt dabei 2 grundlegende Prinzipien, nachdem der Schalldruck reduziert wird. Das erste wichtigste Prinzip ist die Querschnittsverengung. Die findet nicht stetig sondern sprunghaft statt, weswegen die Strömungsenergie nicht erhalten bleibt sondern zu einem großen Teil in Wärme ungewandelt wird ( dass ist auch der Grund warum ESD mit Killer heißer werden als ohne ). Weniger Strömungsenergie + die Erhöhung der Abgadgeschwindigkeit im Killer führen dann zur Abnahme des Schalldrucks. Das zweite Funktionsprinzip ist, dass je länger der Killer ist, desto weiter hinten greifst du quasi das Abgas ab. Ganz vorne am Auslass ist allerdings auf Grund der Umwandlung von kinetischer in statische Energie (Druck), der Druck höher als weiter hinten, wo das Abgas noch gegen keine Wand klatscht ( in dem Zusammenhang sei mal der Begriff Druckgradient in den Raum geworfen ). Also je länger der Killer, desto geringer der Schalldruck. Welche Frequenzen rausgefiltert werden, hängt maßgeblich von dem Durchmesser des Killers ab. Wenn du also tiefere Töne haben willst, schneide den Killer schräg ab, so dass sich eine ovale Eintrittsfläche bildet. Mehr hab ich jetzt grad kb zu schreiben :biggrin:

Geschrieben

ist eine gute Erklärung danke dir dafür :top:

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Tuebinger:

hab für dich ein nettes Video gefunden:

danke, kannte ich noch nicht, das Ergebnis aber schon...:

Was in dem Video nicht so rauskommt ist die Lautstärke... mal ganz unabhängig von er Frequenz

25mm ok, vielleicht bissel zu leise

35mm schon zu laut

ohne dB Killer: unfahrbar

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Srad92:

Welche Frequenzen rausgefiltert werden, hängt maßgeblich von dem Durchmesser des Killers ab. Wenn du also tiefere Töne haben willst, schneide den Killer schräg ab, so dass sich eine ovale Eintrittsfläche bildet.

Viele vermeintlich fundierte Erklärungen, die ich alter Miesepeter leider nicht so ganz glaube....:

 

Gehen wir davon aus, dass die gefilterten Frequenzen vom Durchmesser des Eaters abhängen (scheint plausibel)

Was bringt mir das schräge Abschneiden des Eaters, ausser dass die Eintrittsfläche vergrössert wird und die Reduzierung damit nicht sprunghaft sondern allmählich geschieht?!

 

Der Durchmesser bleibt doch der gleiche?!

 

Bin kurz davor das sogar trotzdem zu probieren, wobei halt nicht so einfach reversibel... - den 35mm Eater hab ich schon wieder zurückgegeben.

War leider unwesentlich dumpfer aber ungleich lauter und damit indiskutabel!!

Wahrscheinlich lass ich den 25mm Leisetreter einfach so wie er ist!

Geschrieben (bearbeitet)

Naja wie hast du ungleich laut gemessen? Das ist mit dB ja so eine Sache, soweit ich mich erinnern kann sind objektiv 80 zu 85 dB ist nicht viel, subjektiv soll es ja mal viel lauter rüberkommen. Ich weis nur nicht mehr wie das genau ging mit dem rechnen der diff. der beiden Werte.

Bearbeitet von Blackleffer
Geschrieben

Das Hören als akustische Wahrnehmung ist eine rein subjektive Erfahrung. Die Lautstärke oder
die Lautheit ist als gehörter Schall und psychologischer Begriff nur subjektiv zu empfinden. Sie 
wird durch seine Amplitude dargestellt, genauer durch den Effektivwert der Schalldruckamplitude.
Das subjektiv empfundene Gefühl wird oft mit objektiven Schalldruckpegelmessungen in Dezibel
verwechselt. Mit dem physikalischen Begriff Schallpegel meinen wir üblicherweise ein
logarithmisches Verhältnis des messbaren Schalldrucks.
Das Verhältnis der Einheit sone zu einem phon wurde so gewählt, dass eine Verdoppelung der
Zahl der sone dem menschlichen Ohr vorkommt, wie eine Verdopplung der Lautstärke, die auch
der Erhöhung des Schalldrucks um (+)10 dB, oder der Erhöhung des Schalldrucks um den Faktor
3,16 = Wurzel aus 10 entspricht.
Lautstärke ist als musikalischer Parameter recht emotional besetzt und wird daher in der
ästhetischen Diskussion häufig konträr und missverständlich dargestellt. Lautstärke wird in einem
tiefsitzenden archaischen Sinn mit Größe und Macht assoziiert. Kritik an der Lautstärke von
Musik − vor allem von Musik aus Lautsprechern - kann daher ein unausgesprochenes
ästhetisches Urteil beinhalten: "Was mir gefällt, was ich respektiere, darf schon etwas lauter sein,
was ich nicht respektiere hat gefälligst leise und verhalten zu sein." Also: Weg mit dem Rap.   AnimatedLaughingSmiley

 

Hab ich mal so bei sengpielaudio.com rauskopiert, erklärt das ganz gut

Geschrieben (bearbeitet)

Hat den Effekt, dass durch die grössere Eintrittsfläche, mehr kinetische Energie "aufgefangen" wird. Die Abgasgeschwindigkeit bleibt allerdings insgesamt gleich, von daher steigt der Druck an. Und da dabei so gut wie keine hochfrequenten Schwingungen entstehen, bekommen nur die niedrigen Frequenzen "mehr Druck", quasi ein Ram-Air Kanal für den Killer ^^

So zumindest erkläre ich mir das ganze :biggrin:

Gibt wenn man weiter darauf eingehen würde, wahrscheinlich noch 10000000 andere Faktoren, z.B. Resonazen, Löcher im Killer, abgewinkelte Killer, Prallbleche bla bla bla. Wobei das eine echt interessante Geschichte ist.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

Das war meine SV mit Mivv GP und schräg abgeschnittenen Killer. War fast so bassig wie ohne Killer, hört man aber nur wenn man sixh das mit Kopfhörern rein zieht.

Geschrieben

Habe mir letztes Jahr mit Hilfe von RS Haslauer db Killer für eine Bonnie angefertigt.

2,5 cm Durchmesser sind zu wenig. Würde auf 3cm gehen und das Rohr mit Bohrungen versehen und mit stahlwolle umwickeln. 

Was den Klang massiv verändert ist die Materialauswahl und Wandstärke da die eigenresonanz da den Ton angibt. 

ABE kannst du eh vergessen da der db Killer verändert ist.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb zottel:

Habe mir letztes Jahr mit Hilfe von RS Haslauer db Killer für eine Bonnie angefertigt.

2,5 cm Durchmesser sind zu wenig. Würde auf 3cm gehen und das Rohr mit Bohrungen versehen und mit stahlwolle umwickeln. 

Was den Klang massiv verändert ist die Materialauswahl und Wandstärke da die eigenresonanz da den Ton angibt. 

ABE kannst du eh vergessen da der db Killer verändert ist.

Material ist ja gesetzt da das ganze aus Edelstahl ist und man es - wenn schon modifiziert - nicht sofort sehen muss...

Alu wäre noch eine Alternative, hätte aber den gegenteiligen Effekt des gewünschten...:Da die Festigkeit geringer ist, müsste Wanddicke höher sein, damit wird das ganze steifer und die Eigenfrequenz höher...

Ich gehe nicht so ganz mit dass die Eigenfreqzenz des Eaters den Sound massgeblich beeinflusst, ist aber ein interessanter Ansatz!

 

Natürlich wird der Sound auch von den Soundemmissionen schwingender Teile geprägt, dass wird aber m.E. massiv von der ausströmenden Abgaswelle überlagert.

Ich habe bisher vermutet, dass die Eigenfrequenz der Gassäiule im Eater und damit dessen Durchmesser und Länge massgeblich sind. Der müsste dann aber dick und lang sein, wobei ein kürzerer in Realität eher tieferen Sound erzeugt...!

 

  MAT5ol

Geschrieben

Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen das bei mir Alu mit 3mm Wandstärke am besten funktioniert.

Ist ca 20cm lang und der blecherne Klang im Gegensatz zum Stahl ist weg. Habe es mit einfachen 1,5mm Stahlrohr probiert dann mit Edelstahl und letztlich mit Alu. Die Wicklung mit Stahlwolle hat auch einiges gebracht damit es dumpfer klingt und auch die Lautstärke etwas reduziert.

Gesamtkosten ca. 200 euro aber das Ergebnis wird halt so wie man es sich wünscht wenn man sich die Zeit nimmt um zu experimentieren.

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Lädt...
×
×
  • Neu erstellen...