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Ventile einstellen - Shim Berechnung


EnzoRodrigo

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Hallo zusammen!

Irgendwie stehe ich gerade auf der Leitung...
Habe heute das Ventilspiel gemessen mit dem Ergebnis:

Einlass: 1=15, 2=15, 3=20, 4=20, 5=15, 6=20
Auslass: 1=25, 2=25, 3=30, 4=25, 5=25, 6=30

Triumphvorgabe: Einlass 10-20 und Auslass 20-30

Ich würde die Ventile jetzt gerne alle auf gleichem Niveau einstellen. Muss ich jetzt den Minimum- oder Maxilmalwert zur Berechnung der neuen Shimstärke verwenden? 

Gibt es ein Tool zur Berechnung, damit auch den Richtigen bestelle?

Habe mich mit diesem Thema noch nie richtig auseinander gesetzt. Von der Logik her würde ich den Maximalwert annehmen, da sich durch Verschleiß ja eigentlich das Ventilspiel verringert, richtig???

Bin gespannt auf eure Antworten.

DlzG Enzo

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Hallo Enzo,

Mein Tip, lass alles wie es ist. Bei Tassenstößeln wird das Spiel i.d.R. enger, d. h. für den Straßenfahrer stellt man das Spiel am oberen Ende ein. Errechnen kannst du das Spiel erst, wenn du die aktuelle Shimgröße kennst und das geht erst, wenn die Nockenwellen draußen sind. Trotzdem empfiehlt sich nachmessen bei einem gebrauchten Kfz, da manche Vorbesitzer die Shims abschleifen.

 

 

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vor 13 Stunden schrieb EnzoRodrigo:

 

Habe heute das Ventilspiel gemessen mit dem Ergebnis:

Einlass: 1=15, 2=15, 3=20, 4=20, 5=15, 6=20
Auslass: 1=25, 2=25, 3=30, 4=25, 5=25, 6=30

 

diese werte sind mir viel zu glatt...

offensichtlich hast du nur eine lehre mit 0,05er teilung verwendet...

das wiederum würde bedeuten, dass 3 deiner einlassventile und 2 der auslassventile übermass haben könnten...

0,20er lehre geht rein aber 0,25er geht nicht mehr rein...das spiel könnte also auch 0,21, 0,22, 0,23 oder 0,24 sein...und damit etwas zu gross...

wenn du kein richtiges werkzeug hast, dann lasse unbedingt die finger davon!

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vor einer Stunde schrieb j.-tommy:

0,20er lehre geht rein aber 0,25er geht nicht mehr rein...das spiel könnte also auch 0,21, 0,22, 0,23 oder 0,24 sein...und damit etwas zu gross...

:shocked: und weiter??:innocent:

Ich würde auf jeden Fall auch so weiterfahren!!

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nun...er hatte/hat den anspruch, alle ventile auf gleiches niveau bringen zu wollen...(hoffentlich nicht alle auf 0.20...wäre ja auch möglich...)

und das geht nun mal nicht, ohne gescheite messmittel...

und sorry...aber wer nach einem 'tool' zum ausrechnen der shimstärke fragt, sollte lieber die finger davon lassen...

und das habe ich ihm geraten...

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vor 18 Stunden schrieb EnzoRodrigo:

Habe mich mit diesem Thema noch nie richtig auseinander gesetzt.

Dann wird es jetzt aber höchste Zeit und der Tommy hat schon recht mit den richtigen Fühlerlehren. :nod:

Und hier noch mal genauer:

Gruß Martin

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Vielen Dank für die vielen ehrlichen Antworten.

Diesen Motor werde ich diesen Winter erst einbauen deshalb diese Vorarbeiten. Er hat 30tkm gelaufen und Ventile wurden noch nicht gemacht.

Werde dann jetzt mal genauer nach messen...

Danke!

DlzG Enzo 

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Ich hab mir damals eine Excel Tabelle gemacht:

722682039_TabelleVentilspiel.JPG.9039841289be87268328a6ea6ce12f15.JPG

Und das waren meine Werte, die ich dann nach den Meinungen hier so belassen habe.

Ventilspielkontrolle.thumb.jpg.3ab69a7b9adda4d137d2dc52eb7e5dcd.jpg

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vllt. als ergänzung...die shims müssen nicht zwingend von triumph sein...suzuki verbaut z.b. die gleichen shims...und ganz sicher noch ein paar andere hersteller...

ich habe damals von einem kumpel ein arbeitsblatt mit stilistisch dargestellten ventilen benutzt...da konnte ich die shims erstmal passend ablegen und schauen, ob sich schon durch das simple tauschen vorhandener shims etwas machen lässt...und ja, ich konnte 4 shims bei anderen ventilen einsetzen...

ein paar mussten nicht geändert werden und die restlichen shims gabs im austausch (eben beim suzukimann um die ecke) für nen fünfer in die kaffeekasse...und den müsste ich ihm regelrecht aufdrängeln...

grundsätzlich waren meine werte alle in der tolleranz...einige zwar knapp aber eben drin...

ich hätte das auch so gelassen, wenn ich nicht meine steuerkette hätte wechseln müssen...

da habe ich mir halt die zeit genommen und überall den annähernd pefekten mittelwert eingestellt...nicht nötig aber gewollt...

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Gut zu wissen!

Wie gesagt: Es wäre bei mir auch nicht notwendig gewesen, aber da ich den Motor sowie draußen habe und die neue Saison damit genießen möchte mache ich mir die Mühe. Nicht dass ich nach 10tkm mit dem Motor dann doch die Ventile einstellen muss... Das kann ich mir hiermit sparen. Und da ich mir einen schönen Montageständer passend modifiziert habe macht es auch noch richtig Spaß ;-)

DlzG Enzo

20181116_131932.jpg

20181130_153940.jpg

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Was wieder die Frage aufwirft, ob eingestellte Ventile (und wenn worauf oder wohin?) seltener eingestellt werden müssen als nicht eingestellte aber trotzdem in der Toleranz liegende!!

Ebenso halte ich es für eine Mähr, dass man es irgendwie merkt geschweige denn messen könnte (ausser mit der Fühlerlehre!) Ob alle Ventile identisch am oberen, unteren oder mittleren Toleranzbereich eingestellt oder wild in diesem durcheinander!! 

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vor 34 Minuten schrieb MaT5ol:

Was wieder die Frage aufwirft, ob eingestellte Ventile (und wenn worauf oder wohin?) seltener eingestellt werden müssen als nicht eingestellte aber trotzdem in der Toleranz liegende!!

gute frage...und m.e. ändert sich das spiel heutzutage nicht mehr wirklich...die zeit der sich setzenden ventile sollte nun schon lange vorbei sein...(echte fehler mal aussen vor)...also müssen müssten sie es nicht...

'Ebenso halte ich es für eine Mähr, dass man es irgendwie merkt geschweige denn messen könnte (ausser mit der Fühlerlehre!) Ob alle Ventile identisch am oberen, unteren oder mittleren Toleranzbereich eingestellt oder wild in diesem durcheinander!! '

genau genommen halte ich das nicht für eine mähr...denn schliesslich ändert man mit dem ventileinstellen geringfügig die steuerzeiten und den optimalen füllgrad und auslass des brennraums...

natürlich sind die toleranzen so gesetzt, dass der motor noch gut läuft...aber es gab schon immer (serie-) motoren, die besser gingen als andere...

normalerweise müsste man immer das geringst mögliche spiel einstellen...denn dann sind die ventile im warmen zustand immer am weitesten offen...und immer dicht geschlossen...

wenn es um eine perfekte abstimmung geht, ist das unablässig...aber ob es beim 'allgemeinen rumschwuchteln' auch notwendig ist, steht auf einem anderen blatt...

fest steht aber, dass die toleranzgrenzen in der regel nicht ausgewürfelt wurden...und sie eben die grenze! des zulässigen darstellen...und damit gibts kein drüber oder drunter!...egal wie viel...

was hier jeder für sich selbst für richtig und wichtig hält, spielt dabei keine rolle...denn das muss er mit sich selbst ausmachen und verantworten...

allerdings möchte ich auch nicht wissen, was hier für ein shitstorm abgehen würde, wenn eine werkstatt bei der inspektion sagen würde: 'hey, deine ventile sind zwar alle bissl aus der toleranz...aber das macht ja nix...merkste eh nich...'

der te hat nach rat gefragt...und da ist es m.e. nicht richtig, ihm zu sagen, dass das schon irgendwie passen könnte, wenn offensichtlich mit ungeeignetem werkzeug gemessen wurde...

vllt. passt es ja tatsächlich gerade so...aber doch bitte erst nach genauem messen...

das annähernd exakte einstellen auf gleiche werte, ist dann natürlich liebhaberei...und lohnt sich logischerweise nur, wenn man sowieso einstellen muss...oder eben optimieren möchte...warum auch immer...

 

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vor 39 Minuten schrieb j.-tommy:

genau genommen halte ich das nicht für eine mähr...denn schliesslich ändert man mit dem ventileinstellen geringfügig die steuerzeiten und den optimalen füllgrad und auslass des brennraums...

natürlich sind die toleranzen so gesetzt, dass der motor noch gut läuft...aber es gab schon immer (serie-) motoren, die besser gingen als andere...

normalerweise müsste man immer das geringst mögliche spiel einstellen...denn dann sind die ventile im warmen zustand immer am weitesten offen...und immer dicht geschlossen...

wenn es um eine perfekte abstimmung geht, ist das unablässig...aber ob es beim 'allgemeinen rumschwuchteln' auch notwendig ist, steht auf einem anderen blatt...

In welchem Verhältnis steht denn der gesamte Ventilhub zum Toleranzbereich bzw.umgekehrt...?!!

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es geht doch weniger um den ventilhub an sich, als vielmehr um die zeit...aber das weisst du ja selber gut genug...

abgesehen davon rechtfertigen verhältnisfragen nicht das über- oder unterschreiten von toleranzen...schon garnicht, wenn es sich nicht um das eigene moped handelt...ich denke, es reicht...

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Wenn du den Motor so hängen hast, dann mach es. So kann man natürlich umso schöner Arbeiten. Und das Messen und Auswählen ist kein Hexenwerk.  

Beispiel, du misst ein Ventilspiel von 0,30mm, möchtest auf den Mittelwert von 0,25mm, dann muss der neue Shim 0,05mm dicker sein, als der bei der Messung verbaute. 

Nehmen wir also Beispielsweise an der verbaute Shim wäre zB genau 3mm dick gewesen, dann muss der neue Shim 3,05mm haben, somit erhälst du dein Ventilspiel von 0,25mm.

Ist das gemessene Spiel zu klein, muss der neue Shim dann natürlich um die fehlende Toleranz dünner sein. 

Zu den schon angesprochenen Fühlerlehren empfiehlt es sich immer einen guten Digitalen Messschieber zu haben, ich selber benutze immer eine Bügelmessschraube. Damit messe ich dann die verbauten und auch die neuen Shims. Die Dicke kann zwar drauf stehen, aber messen ist messen und man ist auf der sicheren Seite. 

Vor allem solltest du dich darum kümmern das dir beim Festschrauben der Nockenwellen Lagerböcke die Steuerkette nicht überspringt. Das kannst du nur verhindern indem du dafür sorgst das auf der hinteren Seite der Steuerkette Spannung anliegt bzw die Schiene. Ich habe das mit einem Kunststoffkeil gemacht. Wenn man das nicht macht wird einem die Kette immer beim Festziehen mit einem satten "Klack" überspringen. Daran kann man echt hohl drehen wenn man es nicht weiß. Mehrfaches durchdrehen und kontrolle der Steuerzeiten nach Markierung versteht sich von selbst. 

Sollten die Zündkerzen die in dem Motor verbaut waren, Rostspuren aufweisen, dann gleich die Dichtungen der Kerzenstecker erneuern. 

Bearbeitet von The Stig
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Danke für den Tipp mit der Steuerkette! Und die Dichtungen werde ich alle ersetzen, wenn dann mache ich es auch richtig 😉

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  • 2 Wochen später...
Am 4.12.2018 um 06:51 schrieb Jota:

Ich finde einen vernünftigen Drehmomentschlüssel auch sehr wichtig, damit sich die Böcke nicht verspannen.

Also diese Werkzeuge habe ich alle. Am Motor wird ja alles mit ziemlich geringen Werten angezogen. Das bekommt man "nach Gefühl" gar nicht hin. Die Drehmomente habe ich ja alle im WHB vorliegen.

Genauere Fühlerlehre habe ich nun auch ;-) 

Mir ist aber jetzt aufgefallen, dass sich Druckpunkte vom Shim auf das Ventil teilweise in den Shim eingearbeitet haben. Somit kann ich den Wert, der auf dem Shim steht nicht als Berechnung für den neuen Shim verwenden. Werde wohl mit einer Schraublehre diese Shims messen müssen...

Der Winter ist ja noch lang...

DlzG Enzo

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Hallo,

bin jetzt wieder etwas weiter gekommen ;-)

Was haltet ihr von den ermittelten und errechneten Werten?

 

Ventilmaße.png

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Am 1.12.2018 um 10:24 schrieb j.-tommy:

wenn du kein richtiges werkzeug hast, dann lasse unbedingt die finger davon!

Hallo,

da ich eh ne neue Fühlerlehre brauche:

Welche wäre die Richtige?

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