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Geschrieben

 - hmmm, ich vermute mal : hart!

Ob sie jetzt überdämpft ist sei mal dahingestellt, denn sie federt zügig wieder aus - eigentlich doppelt sie zügig über so ziemlich alles drüber, tendenziell würde ich eigentlich sagen : hart und unterdämpft - das passt aber irgendwie nicht zu dem möglichen Fehlerbild das ich mir ( vielleicht fälschlicherweise?!) gemalt habe...

Von Anfang an:

Es geht um meine BMW Scrambler:

RSU Gabel mit 43mm Standrohren und 125mm Federweg. An der Gabel kann NIX eingestellt werden!

Gefühlt nutzt sie nur 50% des Federweges und zwar die ersten 50% ( sie taucht also beim Bremsen oder Federn nicht tief ein und geht auch nicht auf Block!) Muss mal probieren, ob die übliche Kabelbinder Federwegbesrimmung hier wegen der Faltenbälge auch geht.

Wiederum gefühlt hätte ich gesagt, dünnere Gabelöl und vor allem weniger, das passt aber überhaupt nicht zu der vermuteten Unterdämpfung.

Gabelfedern sind die originalen 9er ( linear) die sind tendenziell für mein Gewicht eher zu weich als zu hart.

Ich will mich einfach mal rantadten wo ich hin will und was mit der originalen Gabel geht. Ich hätte diese gerne:

weicher und mehr gedämpft!

Ich denke dafür muss erst mal ordentlich Öl raus, ob ich tatsächlich auch ein dünnes brauche werde ich dann sehen. Durch das größere Luftpolster erhoffe ich mir mehr Weichheit und mehr Progression.

Irgendwelche Vorschläge zur Vorgehensweise oder hab ich irgendeinen Denkfehler??

Mittelfristig komme ich an Cartridge Einsätzen nicht vorbei - die gibt es zum Glück massenhaft von Andreani für 600€ über Öhlins für 800 bis hin zu Wilbers für 1500... :flirt::gnash: richtig gelesen, die Wilbers kosten fast das doppelte der Öhlins - wenn ich das richtig verstanden habe sind da 20mm längere Standrohre mit dementsprechend mehr Hub dabei... Obst das braucht??

Will erst mal voran verstehen wo es hapert und was so geht....! :whistle:

Geschrieben (bearbeitet)

Guckst Du:

https://www.classicbike-raisch.de/bmw-r9t/fahrwerk/gabel/

und telefonierst Du mit Raischens. Da gibt´s sicher auch Einstelltipps.

https://www.ninet-forum.de/forum/thread/38372-öhlins-bilsteinfahrwerk-für-r9t-scrambler/

Bearbeitet von fordprefect
Geschrieben

Da hilft nur ein Cartridge, die Originalgabel und das Federbein bei allen 9Ts sind vom billigsten und reichem dem durchschnittlichen 9T Fahrer um den Vollbart von einer Kaffeebude zur nächsten zu befördern. Die Dinger sind zum Posen gemacht worden. Zum Fahren kannst du nur das original Fahrwerk in die Tonne kloppen, aber das war dir doch eh klar :flirt:, mit neuem Fahrwerk ist die 9T leider geil :graduate:

Geschrieben (bearbeitet)

Ich begreife deine Problematik nicht ganz.

Ich verstehe es so, dass du aus Prinzip willst, dass sie mehr Federweg nutzt.
Warum? Fürs Gelände oder was?

Auf der Straße würde eine ideale Gabel alle Unebenheiten perfekt ausgleichen, so dass sich davon nichts auf den Schwerpunkt des Motorrads überträgt, das ganze ohne zusätzliches auslenken und dann ohne nachschwingen. Dann ist die Gabel auch automatisch komfortabel, weils der Lenker immer ruhig ist als wäre es topfeben. Gleichzeitig taucht sie beim Bremsen nicht wirklich weg, so dass man, wenn man in Schräglage Korrektur-bremst nicht eben jene Schräglage verliert und gleichzeitig bei der Vollbremsung gerade aus keinen Nachlauf verliert um spurstabil zu bleiben und gleichzeitig so auch die Stoppieneigung verringert, was wiederrum mehr Anpressdruck zulässt.
Der Widerspruch aus Bewegen zulassen und Bewegung vermeiden hat irgendwo einen Sweetspot, bei dem sich die Gabel genau genug aber nicht zu viel bewegen kann um Unebenheiten eben exakt auszugleichen und das Bremsverhalten stabil und ohne oszilierenden Anpressdruck bleibt. Da muss aber auch die Eigendämpfung des Reifens zum Fahrwerk/Fahrer/Fahrstil passen.

Also wenn du wirklich einfach erst mal möchtest, dass die Gabel aus Prinzip mehr Federweg nutzt würde ich auch das Luftpolster vergrößern.
Zäheres Öl würde ich auch erst mal nicht machen, is ja nix gewonnen wenn dir jede kleine Senke in die Linie rein pfuscht, weil aufgrund einer zu hohen Zugstufe die Front entsprechend mit runter geht (und dann, beim rausfahren aus der Senke zusätzlich komprimiert wird, was unkomfortabel wird wenn die Druckstufe zu hoch ist). Oder noch blöder, wenn bei kleinen, schnellen Unebenheiten (rumpeln) der Reifen anfängt minimal zu springen. Wenn es dir um mehr Komfort geht weil sich zu viele Unebenheiten auf den Lenker übertragen, würde das ja eher für eine zu hohe Dämpfung sprechen. Wenn sie nachschwingt ist sie unterdämpft.

Könntest dein Problem nochmal mit anderen Worten beschreiben?
Bildet der Lenker die Unebenheiten der Straße ab? Falls ja, direkt (=Straße geht hoch bzw. runter, und Lenker macht das im gleichen Moment auch) oder erst im zweiten Schritt durch zu starke Auslenkung? (= direkt nach der Unebenheit reagiert der Lenker nochmal in die Gegenrichtung)
 

Bearbeitet von Joe Ka
Geschrieben

Das Problem an den cartridges ist die Zulassung auf der Strasse.

Findiger tüvprüfer oder Bulle....stillgelegt.

Ich hab damals die Gabel der Mt09 mit neuen pistons und shimpaketen ausstatten lassen, das sieht keiner und fährt sich prima.

Evtl kann man bei dir ja die shimpakete ersetzen. Frag doch mal meinen fahrwerksschrauber. Nummer gibts per PN.

War vorgestern erst dort  die öhlins Gabel servicen zu lassen inkl stärkerer Federn.

Geschrieben

Zum Federweg:

Ziel ist es immer die maximal möglichen Federwege auszunutzen. Weil "so weich wie möglich und nur so hart wie nötig", um möglichst sicheren Bodenkontakt für die gute Linie, die Sicherheit und den Komfort zu erreichen. Ideal wäre für den komfortablen Grip wohl ein Fahrwerk ohne ungefederten Massen mit einer unendlich schwachen Federrate. Geht halt nicht, genauso wie es nicht nur perfekte Straßenbeleuchtung gibt...

Mattol,  was fährst Du auch weiter als zu Eisdiele mit so ner Retrokarre. :180:

Hast Du mal den statischen und dynamischen Durchhang gemessen, wie wenn Du das Fahrwerk einstellen könntest und würdest? Da sind dann bestimmt Vorspannhülsen drin, die man kürzen könnte.

Und wegen Dämpfung: Ist die Gabel bockig? Das wäre ein Zeichen für zu viel Druckstufe. Zugstufe kann man ja im Stand ja mal durchfedern und schauen, ob die nach dem Ausfedern noch ein paar mm runtersackt und dann stehen bleibt (sollte genauso sein). Aber erst, nachdem Du weißt dass der Durchhang stimmt. Dann weißt Du erst, ob Du mit Gabel öl noch was machen könntest oder sich das Problem dann nur verlagert.

Wenn alle Stricke reißen, fahr bei Dir um die (erweiterte) Ecke nach Emmendingen zum Werner Braun mit Deiner Propellergabel. Der kann Dir weiterhelfen. :wink:

Geschrieben (bearbeitet)
vor 35 Minuten schrieb SiRoBo:

Ziel ist es immer die maximal möglichen Federwege auszunutzen.

Das ist es, was ich nicht ganz verstehe. Also dieses "immer"
Wenn ich beispielsweiße eine Straße fahre, bei der ich Unebenheiten mit +/- 2cm habe (was schon sehr uneben ist), wieso sollte die Gabel sich dann weiter bewegen?
Und wenn sie mir beim Bremsen jedesmal fast komplett bis kurz vorm Block wegsackt machts das doch auch nicht besser.

Die Gabel sollte sicherlich weit genug reagieren können und vor allem schnell genug. Aber wie du schon sagst, das "so weich wie möglich" wird eben eingeschränkt durchs "so hart wie nötig".
Und bei einer Unebenheit von 2cm halte ich es eben für entsprechend nötig, dass die Gabel nicht deutlich weiter auslenkt, sonst hat doch mein Reifen wieder keinen konstanten Anpressdruck und damit gleichbleibenden Grip. Und zudem muss das ganze ja dann trotdzem noch auf Normalzustand gebracht werden, was den auf der Ideallinie ruhenden und damit kontrollierbaren Schwerpunkt schwerer zu erreichen macht.

vor 35 Minuten schrieb SiRoBo:

Ideal wäre für den komfortablen Grip wohl ein Fahrwerk ohne ungefederten Massen mit einer unendlich schwachen Federrate.

"ohne ungefederte Massen" .. das sehe ich genau so
"mit unendlich schwache Federrate" ... dann würde doch der Reifen den Bodenkontakt bei jeder Erhebung komplett verlieren? Der Lenkkopf bliebe aufgrund der Trägheit auf dem gleichen Höhenniveau aber das Rad würde über jeden Kieselstein drüber-schanzen?

Evtl. verstehe ich dich einfach nicht richtig und wir reden aneinander vorbei?

Edit: Und irgendwo sind dem Kompromiss halt Grenzen gesetzt ..
Klar ist es im Gelände geil wenn nach einem kleinen Sprung die Maschine den Federweg ausnutzt und das einfedern dabei genau so gleichmäßig verzögert wird, dass die Bewegung kurz vorm Block sanft aufhört - aber mit so einem Setup stellt man sich natürlich dann auf der Straße drauf ein, dass man Luft lassen muss für etwas zusätzliche Eigenbewegung im Fahrwerk.

Bearbeitet von Joe Ka
Geschrieben (bearbeitet)
vor 48 Minuten schrieb Joe Ka:

Wenn ich beispielsweiße eine Straße fahre, bei der ich Unebenheiten mit +/- 2cm habe (was schon sehr uneben ist), wieso sollte die Gabel sich dann weiter bewegen?

Die 2cm Fahrbahnunebenheit übersetzen sich nicht in 2cm Federweg, deshalb.

Nimm an, eine Gabel hätte einen Federweg von 120mm. Einen Teil davon benötigst Du als negativen Federweg, damit die Gabel Unebenheiten auf dem Asphalt folgen kann (vulgo: Ausfedern). Bei 120mm Gesamtfederweg würde man etwa 25-30mm Negativfederweg unbelastet einkalkulieren, mit Fahrer etwa 10mm mehr, also 35-40mm. Im Fahrbetrieb ist die Gabel also idealer Weise bereits etwa ein Drittel ihres Federwegs eingefedert.

Bei Kurvenfahrt und dynamischer Lastverteilung ohne Bremsen sollte die Gabel dann etwa 50% ihres Federwegs nutzen, sie ist also jetzt 60mm eingefedert und hat 60mm zum weiteren Einfedern - also etwa beim Bremsen oder bei gröberen Unebenheiten - und 60mm zum Ausfedern. In der Mitte ihres Feder und Dämpfungsbereichs arbeitet eine Gabel erfahrungsgemäß am besten. Mit 60mm Weg zum Aus - und Einfedern würde die Gabel aus der dynamischen Mittellage heraus ihren kompletten Federweg nutzen. Wenn nun eine Gabel nur einen kleinen Teil ihres Federwegs überhaupt nutzt, dann hat sie weder bein Ein- noch beim Ausfedern genug Weg, um eine satte Fahrbahnhaftung zu gewährleisten. 

@Mattol: Kauf' Dir eine Cartridge. Ich fahre meine T509 mit einer Matris (F12S and der Mk1 und F20K an der Mk2) - und bin auch bereits mehrmals damit beim TÜV vorgefahren. Die schauen da nicht drauf.

Bearbeitet von tgessner
Geschrieben (bearbeitet)

Ah so, ja dann meinen wir das schon gleich und ich hab nur die Formulierung ins falsche Ohr bekommen.

Es ist also so gemeint, dass man bei einer praxisgerechten Betrachtung davon ausgehen muss, dass ab und zu eine Fahrsituation drin ist, die die + oder - 6cm aus deinem Beispiel (fast - soll ja nicht blocken) ausnutzt (bzw. ausnutzen muss), und dass muss natürlich abdeckbar sein, sonst wirds in diesem Moment gefährlich. (Da es natürlich reicht, wenns einen an einer Stelle der Strecke legt :P)

Das heißt aber natürlich nicht im Umkehrschluss, dass die Gabel ständig voll ein und ausfedert. Und genau das bringt mich zurück zu meiner ursprünglichen Frage an Mat5ol:
Also ja, grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass es ungewöhnlich ist, dass die Gabel ihren Federweg so gar nicht ausnutzen mag - aber da wäre eine etwas genauere Beschreibung der Problematik hilfreich um festzustellen warum sie das nicht tut und was sie anstatt dessen macht. Was machen Unebenheiten der Straße deinem Gefühl nach in der Praxis mit der Front?
Denn wenn (wider erwarten) bei dem eigentlich ungewöhnlichen 50% Ausnutzen des Federweges der Lenker quasi immerzu absolut in der Ruhe bleibt, und dazu dass Feedback und Kontrollgefühl passt ... liegt der Fehler vielleicht nur darin, dass du keine Straßen fährst, die schlecht genug wären, um das Fahrwerk auszureizen. Wenn man aber weiß, wie sich die außer Ruhe kommende Front äußert, weiß man auch, ob man was an der Dämpfung, der Federrate oder dem Luftpolster ändern sollte. (Zumindest in Verbindung mit der Antwort auf Simons Frage nach dem Durchhang)

 

----- edit:

vor 2 Stunden schrieb tgessner:

Die 2cm Fahrbahnunebenheit übersetzen sich nicht in 2cm Federweg, deshalb.

Das war so gemeint, dass ich davon ausgehe, dass die Gabel die von dir beschriebene "dynamische 0-Stellung" (+/- 6cm) in der Praxis natürlich hat.
Wenn ich dann über eine Unebenheit fahre, sollte sich die Gabel passend zur Unebenheit bewegen ..
.. nicht weniger, weil das bei einer Erhebung in Stößen im Lenker resultiert und bei Senken in Gripverminderung gefolgt von einem Stoß beim rausfahren aus der Senke
.. und nicht mehr, weil das dann genau den umgedreht Effekt hat, bei Erhebungen direkt danach Gripverlust, es "schanzt" drüber (und weiter ausfedern als die Senke tief ist wird nicht passieren :P)

Bearbeitet von Joe Ka
Geschrieben (bearbeitet)

bevor ich teuren kram einbaue würde ich es erstmal mit dünnerem gabelöl versuchen und dann ggf die luftkammer schrittweise verringern. geht mit spritze und schlauch.

zur kontrolle des einfederverhaltens musst du eben mal einen faltenblag ausbauen.

das einfederverhalten beim bremsen kann man auch  gefahrlos  bei einer vollbremsung beim rollen  im schrittempo (ohne motor) ermitteln.

ich denke, wie weit die schmette in diesem fall einfedern soll/ darf, weisst du ja.

gruss

jürgen

 

 

Bearbeitet von triplehead

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