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Kupplung ohne Funktion


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speedtriple1050nj
Geschrieben

Hallo liebe Triumph Gemeinde. 

Ich habe ein Problem an meiner 2005 Speed Triple 1050NJ und hoffe das mir einer helfen kann. 

Heute habe ich aufgrund einer äußen Beschädigung meinen Bowdenzug der Kupplung ersetzt. Also alten Zug ausgehangen und ausgebaut und den neuen in umgekehrter Reihenfolge wieder ans Motorrad. 

Nun besteht das Problem darin, daß der Stift (Ausrückhebel) , der aus dem Kupplungsgehäuse guckt (der, in den der Bowdenzug auch eingehangen wird) überhaupt keinen Wiederstand mehr hat. Er sollte ja normal die entgegenwirkende Kraft zum Kupplungshebel darstellen und den Bowdenzug zurück ziehen. Leider ist überhaupt keine Wirkung da. 

Ich habe leider überhaupt keine Ahnung was ich falsch gemacht haben könnte, oder woran es liegen kann. 

Ich bitte freundlichst um Hilfe und Gruß

Geschrieben
  1. Da gibt es eine Feder, die das macht. Die ist im Hebel eingehakt.
  2. Der Hebel muß in einem (ca.) 90° Winkel zum Motor hin zeigen.

 

Screenshot_20200130_000551.png

speedtriple1050nj
Geschrieben

Hallo Professor. 

Die Feder ist dran und bietet einen ganz leichten Wiederstand. Ich kann aber auch den Hebel mit der Feder, aus der von dir angesprochenen Mittelstellung per Finger in beide Richtungen bewegen, ohne dabei die Kupplung zu betätigen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten schrieb speedtriple1050nj:

Ich kann aber auch den Hebel mit der Feder, aus der von dir angesprochenen Mittelstellung per Finger in beide Richtungen bewegen, ohne dabei die Kupplung zu betätigen. 

Dann hast du viel zu viel Kupplungsspiel eingestellt.
Mit der Schraube, die in Profs Bild mit "2" markiert ist, kannst das Spiel im Zug verkleinern .. Wenn du die zwei Muttern so verdrehst und neu konterst, dass das Gewinde des Zuges weiter nach rechts aus dem Halter heraus steht, wird das Spiel kleiner (dadurch machst du quasi die Hülse des Zuges länger) .. das machst so lange, bis fast kein Spiel mehr vorhanden ist. Die Feineinstellung des Spiels kannst dann oben an der Armatur machen. Ein kleines Restspiel muss aber vorhanden bleiben .. am Kupplungshebel entweder ca. 2mm an der Stelle der Einstellschraube an der Armatur oder 1-2cm am Hebelende, kommt ca. aufs gleiche raus.

Also Prof hat schon recht .. die Feder ist dazu da, um den Ausrückhebel die letzten 2mm weg zu ziehen, so dass das Ausrücklager vollständig frei ist.

vor 54 Minuten schrieb speedtriple1050nj:

Er sollte ja normal die entgegenwirkende Kraft zum Kupplungshebel darstellen und den Bowdenzug zurück ziehen.

Der Ausrückhebel selbst wird durch die Federn im Kupplungshebel zurück gezogen - das dient nur dazu die Kupplung zu schließen und gegen deren Kraft arbeitest du nur wenn du auskuppelst.
Im eingekuppelten Zustand sollte der Zug quasi lasch mit 1-2mm Spiel drin hängen und nur unter der Spannung der von Prof beschriebenen Feder hängen.

Bearbeitet von Joe Ka
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb speedtriple1050nj:

Hallo Professor. 

Die Feder ist dran und bietet einen ganz leichten Wiederstand. Ich kann aber auch den Hebel mit der Feder, aus der von dir angesprochenen Mittelstellung per Finger in beide Richtungen bewegen, ohne dabei die Kupplung zu betätigen. 

Der kleine Hebel am Motor, muss bei ca 90° Grad, einen Widerstand aufbauen, in Fahrtrichtung. Erst ab da, wird die Kupplung ausgerückt.

Die Feder ist vermutlich falsch eingehangen, bei Dir. Die Feder drückt den Hebel Entgegen der Fahrtrichtung. 

1.jpg.da334934a44b311168e85c86dd09ba50.jpg

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb speedtriple1050nj:

Die Feder ist dran und bietet einen ganz leichten Wiederstand. Ich kann aber auch den Hebel mit der Feder, aus der von dir angesprochenen Mittelstellung per Finger in beide Richtungen bewegen, ohne dabei die Kupplung zu betätigen. 

Moment! Du kannst den Hebel ohne Seilzug auch nach "vorne" (in Richtung Vorderrad) bewegen, ohne großen Widerstand? Dann ist der Hebel entweder nach oben raus gerutscht oder er nimmt die Zugstange in der Kupplung nicht mit (siehe Bild).

Da stimmt etwas ganz und gar nicht!!!!

Bei mir ist ein deutlicher Widerstand zu spüren, sobald ich den Hebel aus der 90° Stellung nach "vorne  " (in Richtung Vorderrad) bewegen will.

Mach' doch bitte mal ein Foto von der ganzen Sache.

Screenshot_20200130_124504.png

speedtriple1050nj
Geschrieben

Erstmal recht herzlichen Dank für die schnelle Hilfe und die Zahlreichen Antworten. Die Feder unten am Hebel habe ich überprüft. Da sitzt alles so wie es soll. 

Ich denke am ehesten wird das zutreffen, was Professor mit der Zugstange erwähnt hat. Wenn bei dir ein deutlicher Wiederstand ist, dann stimmt bei mir etwas nicht. Bevor ich den Zug ausgetauscht habe, war auch am Kupplungshebel eine enorme Handkraft erforderlich.

Ich kann mir allerdings nicht erklären, was da passiert ist, nur weil ich den Zug ausgetauscht habe. 

Wie genau funktioniert denn die Sache, zwischen dem Bowdenzug und der Zugstange im Gehäuse. 

Bilder werde ich heute Abend dann nachreichen. 

Vielen Dank erstmal.

Geschrieben

Das klingt, als hättest Du den Hebel um eine volle Umdrehung aus der alten Postion gedreht. Hänge den Zug aus und drehe in Zugrichtung (von oben gesehen in Uhrzeigerrichtung), dann müsste es wieder greifen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb speedtriple1050nj:

Wie genau funktioniert denn die Sache, zwischen dem Bowdenzug und der Zugstange im Gehäuse.

Der Ausrückhebel hat unten eine Aussparung mit einem "Loch" drin (1. Bild). Durch dieses Loch geht die Zugstange und der Pilz (2. Bild) der Zugstange liegt in der Aussparung. (Bitte die eingeschliffenen Kanten einfach übersehen; das Bild stammt von einem defekten Ausrückhebel)

Wenn sich nun die Zugstange dreht, zieht sie mit der Kante an dem "Loch" an der Zugstange und dadurch wird die Kupplung entspannt.p1030178-ausschnitt.jpg

p1030179-ausschnitt.jpg

Bearbeitet von Professor
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Atlan:

Das klingt, als hättest Du den Hebel um eine volle Umdrehung aus der alten Postion gedreht

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das ohne größere Gewalt gehen soll. Dann würde doch die hintere Rundung des Ausrückhebels gegen die Zugstange drücken. Viel wahrscheinlicher ist, daß er bei völlig frei liegender Aussparung des Ausrückhebels diesen ein Stück herausgezogen hat und dann falsch (oder gar nicht) wieder reingesteckt hat.

@speedtriple1050nj: Das kannst Du beheben, indem Du den Bowdenzug löst, den Ausrückhebel nach "hinten" (Richtung Hinterrad) drehst, ein Stück rausziehst (ca. 1,5 cm) und dann in dieser Stellung mit leichten Drehbewegungen wieder reinsteckst.

Das sind aber alles Ratespielchen. Ohne Bilder und Versuchen am lebenden Objekt wird das alles nichts.

Bearbeitet von Professor
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Professor:

(Bitte die eingeschliffenen Kanten einfach übersehen; das Bild stammt von einem defekten Ausrückhebel)

Das ist übrigens auch der Grund, warum die Kupplung ein gewisses Spiel haben muß! Weil, ohne Spiel erzeugst Du das, was auf den Bildern zu sehen ist. Und dann ist irgendwann ein Austausch beider Teile fällig! :whistle:

speedtriple1050nj
Geschrieben

Ich melde mich wieder, wenn aus zeitlichen Gründen auch etwas verspätet. 

Was soll ich sagen... Alles funktioniert wieder wie es soll... Der Hebel am Kupplungsdeckel Schein nach oben gerutscht zu sein, so daß sich der Mechanismus ausgehangen hat... Nach ein wenig Hin und her bewegen und ziehen und drücken, hat es irgendwann "klick" gemacht und der Kraftschluss zur Kupplung war wieder da. 

Nochmal vielen Dank an alle Beteiligten für die super Tipps und eure Unterstützung! 

Dann kann die Saison in 4 Wochen ja los gehen. 

Allseits gute Fahrt euch! 

Gruß

Geschrieben

Danke für die Rückmeldung =)

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb speedtriple1050nj:

Der Hebel am Kupplungsdeckel Schein nach oben gerutscht zu sein

Dachte ich's mir doch... :innocent:

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