T509 / 955 / Bj 2000 springt nicht mehr an ohne Starthilfe

[Noblast]

Hallo, 

 

ich habe jetzt schon ein wenig hier gesucht, aber leider noch nicht die passende Antwort gefunden.

Meine Speedy, ich habe sie leider erst seit einer Woche macht Probleme. Erst bei der Überführung war alles in Ordnung. 

Jetzt bei einer kleinen Ausfahrt geht sie auf einmal im Leerlauf aus und anschließend konnte ich sie nicht mehr starten. Erst drehte noch kurz der Anlasser.

Jetzt wird als erstes kommen, das die Batterie platt ist und tatsächlich kann ich mit Starthilfe von einer potenten 95Ah Autobatterie oder einem Jump Starter die Speddy starten. 

Was mich dabei wundert, ist das meine Batterie selbst nach dem sie voll gelandet wurde es jetzt nicht mehr schafft. Vorher hat Sie ohne Probleme den Motor mehrfach starten können.

Ich habe schon gesucht, aber den Massesammelpunkt habe ich anscheinend nicht. Ich habe auch schon die originale Batterie direkt an den Plus Pol des Startes gehalten und die Masse von einer Schraube am Motor genommen. Aber auch hier dreht der Anlasser nicht wirklich durch. 

Leider kann ich den Strom nicht messen, da ich nur eine AC Messzange habe und meine Messgeräte nur bis 20A messen können. Was deutlich zu wenig sein dürfte. 

Durch die Doppelschaltung der Batterien müsste auch die Bordspannung hoch genug gewesen sein. Allerdings gebe ich natürlich durch das fehlende Startsignal der ECU nicht den Befehl für die Zündfreigabe. Aber dennoch müsste sich der Anlasser doch drehen, oder?

Ich habe ebenfalls mal mit einer Batterie von einer Moto Guzzi einen Startbersuch gemacht. Ebenfalls dreht der Motor nicht mehr durch. Die Guzzi lies sich mit der Restkapazität aber noch starten. 

Meine Vermutung wäre jetzt, das der Anlasser hin ist oder der Motor deutlich zu schwer durchdreht. 

Hat jemand von Euch eine Idee, wie man das testen könnte? Z.B. in der Art, das man im 2ten oder 3ten Gang die Speedy schieben können muß und dabei der Motor dreht?

Hat jemand von Euch schonmal den Anlasser / Starter gewartet? Im Service Buch stehen nur ungenaue Angaben drin, wie die Kohlen auf Länge überprüfen, aber die zulässige Länge wird nicht benannt. Weiterhin soll man die Schleifkontakte durchmessen und sie sollen zu Jedem Kontakt Durchgang haben. Ein Ohmwert habe ich für den Test aber noch nicht gefunden. 

Ich vermute, das der Anlasser einen Kurzschluss hat oder aber der Motor deutlich zu schwer durchdreht. Ich habe auch schon was von den zu engen Auslassventilen gelesen, aber bevor ich auf Verdacht den halben Motor auseinander nehme möchte ich mit den plausiblen Sachen anfangen.

Also hier nochmal meine Fragen: 

- In wechem Gang müsste sich der Motor beim Schieben mitdrehen oder in welchem Gang schieb Ihr die Speedy an.

- Hat jemand Wartungsangaben für den Anlasser / Starter

   - Kohlebürstenlänge

   - Ohmsche Werte für die Spulen und wo ich sie aufnehmen kann

   - Anlasserstrom

   - Ideen, was sonst die Ursache sein könnte. 

 

Ausschließen würde ich bis jetzt:

- Batterie

- Massekontakte

- Schlechte Plusleitung

- Starterrelais

- Keine Fehlercodes über TuneECU erkennbar

- Ladespannung bei laufendem Motor ist vorhanden

- Batteriespannungen 12,6 Volt vor dem Start, nach dem Start mehr als 13,5 Volt langsam Steigend, höhere Drehzahl kein wirklicher Unterschied (mit einem Voltmeter direkt an den Polen der Batterie gemessen. 

 

Ich freue mich auf Eure Antworten und hoffe nicht, das ich nur an dem Thema vorbei gesucht habe.

 

Danke und Gruß

the Noblast

 

[SiRoBo]

Miss doch erstmal die Batteriespannung beim Startversuch. Wenn die Spannung da zusammenbricht, ist die über den Jordan. Wenn Du den Starter in Vermutung hast, dann schieb die Kiste doch einfach im 6. Gang gegen den Anschlag nach hinten (jetzt kein riesiger Spaziergang), das verdreht den Rotor gegen die Kohlen etwas. Wäre aber kein häufig auftretendes Phänomen…

Eine Batterie ist halt lange ganz und dann kaputt. Hab auch schon verblüfft erlebt, dass der Kumpel mit der alten Batterie noch ganz normal an die Tanke gerollt ist und beim Versuch weiterzufahren nicht mal mehr anschieben funktioniert hat. Nur mit Stützbatterie ist die Kiste überhaupt angeblieben.

[Drucki]

ICH tippe auf Batterie, wenn du den Bock mit einer Autobatterie starten kannst, liegt da kein Kurzschluss vor, sonst würde es derbe Funken. Die Kohle-Bürsten sind auch lang genug, wenn die abgenutzt wären würde sich der Anlasser nicht mehr drehen.

Bei Deiner Batterie wird unter Belastung die Spannung zusammen brechen und deswegen der Motor nicht mehr gedreht.

Bau die Batterie aus, und lasse sie in einer Autowerkstatt oder ATU testen. Die haben ein Messgerät um den Innenwiderstand zu bestimmen.

Alternativ kannst du ja auch ne H4 Birne nehmen, die hat 55 Watt und einem Strom von ca. 4,5 A. Bei 12A/h sollte die Batterie ca 2,5h durchhalten. Sagt aber nichts über den kurzzeitigen hohen Strom beim Anlassen aus.

[Noblast]

vor 5 Minuten schrieb SiRoBo:

Miss doch erstmal die Batteriespannung beim Startversuch. Wenn die Spannung da zusammenbricht, ist die über den Jordan. Wenn Du den Starter in Vermutung hast, dann schieb die Kiste doch einfach im 6. Gang gegen den Anschlag nach hinten (jetzt kein riesiger Spaziergang), das verdreht den Rotor gegen die Kohlen etwas. Wäre aber kein häufig auftretendes Phänomen…

Eine Batterie ist halt lange ganz und dann kaputt. Hab auch schon verblüfft erlebt, dass der Kumpel mit der alten Batterie noch ganz normal an die Tanke gerollt ist und beim Versuch weiterzufahren nicht mal mehr anschieben funktioniert hat. Nur mit Stützbatterie ist die Kiste überhaupt angeblieben.

SiRoBo,

die Spannung bricht natürlich zusammen und auch so derbe, daß der Startvorgang abbricht. Ich habe nur vergleichbare oder bessere Batterien getestet, die mehr Leistung haben und auch hier habe ich das Problem, das der Anlasser nicht durchzieht. 

Den Tipp mit dem Zurückschieben werde ich noch ausprobieren. Das klingt nach einem guten Versuch.

 

Danke dafür

Gruss

The Noblast

[Noblast]

vor 11 Minuten schrieb Drucki:

ICH tippe auf Batterie, wenn du den Bock mit einer Autobatterie starten kannst, liegt da kein Kurzschluss vor, sonst würde es derbe Funken. Die Kohle-Bürsten sind auch lang genug, wenn die abgenutzt wären würde sich der Anlasser nicht mehr drehen.

Bei Deiner Batterie wird unter Belastung die Spannung zusammen brechen und deswegen der Motor nicht mehr gedreht.

Bau die Batterie aus, und lasse sie in einer Autowerkstatt oder ATU testen. Die haben ein Messgerät um den Innenwiderstand zu bestimmen.

Alternativ kannst du ja auch ne H4 Birne nehmen, die hat 55 Watt und einem Strom von ca. 4,5 A. Bei 12A/h sollte die Batterie ca 2,5h durchhalten. Sagt aber nichts über den kurzzeitigen hohen Strom beim Anlassen aus.

Hi,

Das habe ich mir auch schon gedacht und dann habe ich mal die Verbraucher angeschaltet und geschaut was die Spannung macht  was mich halt stutzig macht, ist das eine andere Batterie aus der Guzzi z.B. das gleiche Verhalten zeigt.

Den Batterietest kann ich aber mal machen lassen. Das ist auch eine Gute Idee, und evtl. Sollte ich die 40-50€ für eine neue Batterie einfach investieren. 

Würdest Du Gel oder AGM empfehlen?

 

Gruss und Danke 

The Noblast

 

[Drucki]

ICH habe eine AGM, funktioniert bis jetzt seit 3 Monaten!

Übrigens von der Tante Louise, die ist hier halt ums Eck.

Bearbeitet Sonntag um 18:30 von Drucki

[Noblast]

Hi SiRoBo,

Ich habe nochmal eine Frage zu dem Zurückschieben im 6ten Gang. Ich habe das Motorrad gerade auf dem Montageständer und das Rad von Hand ein paarmal zurück gedreht. Ich höre Zahnräder die schnell drehen, ich denke das könnte der Anlasser sein, aber wie viel muss ich drehen oder Schieben. Einen Abschlag habe ich nicht gespürt. Eine Veränderung hat es nicht gebracht.

 

Gruss

the Noblast

[Drucki]

Durch die Getriebeübersetzung reichen schon 10° am Hinterrad, um den Anlasser in eine andere Position zu bringen.

[47mado]

So wie ich das hier gelesen habe...

Mit einer 95Ah Batterie startet die Speedy. Mit einer von Moto Guzzi nicht mehr. Aber die Guzzi springt noch mit Restkapazität Ihrer Batterie an....

Alles was unter ca. 11,5V beim Startversuch ist, wird es schwierig. Denn beim Starten braucht man Leistung. Eine 95Ah Batterie hat genügend Leisungsreserven als eine Guzzi Batterie. Eventuell ist auch die Guzzi Batterie nicht mehr gut genug für die Speedy, aber für die Guzzi eben noch ausreichend....

Ich würde hierzu drei Messungen machen.

Spannung beim Startversuch bei 95Ah Batterie.

Spannung beim Startversuch mit Guzzi Batterie. Auch mal die Spannung bei Startversuch bei Guzzi selbst messen.

Spannung beim Startversuch mit eigener Batterie vollgeladen.

 

Bearbeitet Gestern um 04:43 von 47mado

[Noblast]

Hallo 47mando,

ich habe mal eine Messung mit der alten Batterie und der 95Ah Batterie gemacht. 

An die der Guzzi komme ich so schnell nicht ran.

Die 95Ah Batterie hat so gut wie keinen Einbruch.

Die Spannung bricht von 12,7 V auf 11,5 V zusammen und nach dem Starten geht sie auf 14 V hoch.

Die Spannung der Speedy Batterie bricht von 12,7 V auf 1,8 V zusammen. 

Im Anhang sind ein paar Bilder vom Starten bzw. Startversuch. 

Ich habe mir mal eine neue Batterie bestellt ... vielleicht ist das ja die einfachste Lösung.

Und ein Zangenamperemeter, vielleicht gibt die Stromaufnahme noch Aufschlüsse.

Gruß the Noblast 

 

Hier die Bilder 95 Ah:

Immer die Einstellung 2V / Div und 2s / Div, der Nullpunkt ist bei dem blauen Dreieck

Startspannung:

Und hier das Starten:

 

Und hier die 14 Ah Batterie:

Beim Startversuch:

 

Bearbeitet vor 20 Stunden von Noblast

[47mado]

Joah.....das sieht ziemlich eindeutig aus....Die Battery aus der Speedy ist am Ende. Aber hätte nicht gedacht das die Speedy die 95Ah Battery soweit runter zieht, interessant. Hätte es nicht erwartet das die Speedy sie unter 12V bringt. Aber vielleicht war sie auch nicht mehr voll oder auch schon etwas älter....

Ich denke das du das mit der neuen Batterie gelöst bekommst.