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Reifenpoker in der Lausitz


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Geschrieben

Beim Training im Zuge des Ducati Tag in Hockenheim am 03.05.2005 verwöhnte Petrus noch die Rennbegeisterten mit satter Sonne, und für unser Triplespeed Racing Team lief alles glatt.

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T5er "Fallinger" reichte kurzerhand einen halben Tag Urlaub ein um das Team mit seinen Grillkünsten zu verwöhnen und mit seiner Tatkraft zu unterstützen.

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Mit der neuen Auspuffanlage tönt die kleine Duc nun auch schon Standesgemäß nach einem richtigen Rennbike.

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Und auch sonst haben sich Jens und Obi gut auf das Bike eingeschossen:

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Alle 4 Bilder copyright by Philipp Maurer: philipp_maurer@t-online.de

Auch das 1.Training zum IDM Auftaktrennen lief besser als erwartet.

Selbst mit dem Serienmotor der 749er, gelang es Jens Hebisch mit 1:50.038

und nur 0.01 Sekunden Rückstand auf den vor ihm fahrenden Yamaha R6 Piloten K. Beinlich auf Anhieb den 22. Startplatz unter 30 Startern zu erringen.

Am Samstag nachmittag war dann das Wetter wesentlich launiger, Jens wollte die noch trockene Strecke zur Zeitverbesserung nutzen und fuhr als einer der ersten

bei beginnendem Nieseln auf den feinen Asphalt in der Lausitz raus.

Was er leider nicht mehr mitbekam war das eine Kawasaki hinter ihm bereits Ende der Boxenausfahrt Öl verlor und dieses nun großflächig am Kurveneingang nach Start und Ziel verteilte.

Nach der ersten Runde gab Jens nun richtig Feuer als ihm nach dem Einlenken auf eimal das Motorrad fehlte und er sich im Kiesbett wiederfand. Jens ist nichts weiter passiert, aber die Duc hatte sich als einzige der 6 mit ihm zusammen abgefogenen Piloten überschlagen und sah ziemlich zerfleddert aus.

Erst nach diesem Massensturz gab es Flaggensignale, eine ähnliche Situation wie bei den 1000km bei der Harri595 sich so unglücklich verletzte.

Zurück im Fahrerlager ergab die erste Durchsicht ein verbogenes Heck, einen zerdellten Tank, und das schlimmste eine eingedrückte Frontnase mit zerstörter Steuerelektronik. Das Wochenende im Eimer und die Saison am kippen?

Mitnichten!

Denn wie schon in den letzten beiden Jahren erfuhren die beiden große Hilfe.

Diesmal nahm sich der Teamchef des IDM Superbike Piloten Pölzleitner vom Ducati Salzburg Team den beiden an,

raubte seiner Ersatzmaschine nahezu die komplette Elektronik und nach einer durchgeschraubten Nacht lief nicht nur der Motor, sondern auch das Heck war

bis zum Mittag von Obi wieder geradegerückt. Und die erneute technische Abnahme bestanden.

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Allerdings war das verregnete Warm-Up zur Feinabstimmung und Fahrwerkseinstellung verpaßt, und so machen es die beiden vom Wetter abhängig ob und mit welchen Reifen sie bei den rutschigen Bedingungen in der Lausitz an den Start gehen.

Ebenfalls davon abhängig der geplante start beim Fischereihafenrennen, morgen in Bremerhafen.

Wir halten euch auf dem laufenden.

Gruß

GerT

IDM-Pressemitteilung vom 11. Mai 2005

1. Lauf IDM 2005, EuroSpeedway Lausitz, 14.-15. Mai 2005

Saisonstart mit Power – Comeback von Ralf Waldmann

Dresden (ots) – Klettwitz. Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

(IDM) startet an diesem Wochenende (14./15. Mai 2005) auf dem EuroSpeedway

Lausitz in die neue Saison. Zum sechsten Mal in Folge gastiert die bedeutendste

Motorradrennserie Deutschlands auf der östlichsten Rennstrecke des Landes. Die

IDM trug im Jahr 2000 die ersten Rennen auf dem Kurs aus und stellte mit dem

damals erst 14-jährigen Ungarn Imre Toth, inzwischen WM-Pilot, den ersten Sieger

auf dem Kurs überhaupt.

Zum Auftakt der Meisterschaft 2005 stellt der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB)

mit AIRNERGY auch einen neuen Hauptsponsor der Serie vor.

Wenige Stunden vor dem Saisonstart herrscht bei den Teams, Fahrern und Fans der

Top-Serie prickelnde Spannung. Die IDM sorgte bereits in der Winterpause mit

spektakulären Fahrerzugängen für Schlagzeilen.

Ein besonders dickes Ausrufezeichen setzte die Meldung, dass der zweifache

Vize-Weltmeister der Viertelliter-Klasse und 20-fache Grand Prix-Sieger Ralf

Waldmann nach dreijähriger Rennpause ein Comeback startet. Das Team von

Superbike-Titelverteidiger Michael Schulten, alpha Technik Van Zon Honda,

verpflichtete den Publikumsliebling für die Saison 2005. Teamchef Josef Hofmann

kommentierte den Deal mit den Worten: "Wenn Mercedes in der DTM Häkkinen

reaktiviert, warum sollen wir dann nicht Waldmann holen".

Neben "Waldi" meldet die Superbike-Klasse mit Christian Kellner (nach 6 Jahren

Supersport-WM) und dem Schweden Jimmy Lindström (Endurance Weltmeister 2003)

weitere namhafte Fahrerzugänge.

Die Meisterschaft 2005 wird in den Klassen IDM Superbike, IDM Supersport, IDM

125 und IDM Sidecar ausgetragen. Außerdem starten Rahmenrennen im ADAC Junior

Cup, dem Yamaha-R6 Dunlop Cup sowie dem Suzuki Bridgestone GSX-R Cup.  Insgesamt

nehmen auf dem EuroSpeedway Lausitz weit über 200 Piloten aus 14 Nationen den

Kampf um Meisterschaftspunkte auf.

Für viele talentierte Motorradrennsportler Europas ist die IDM mittlerweile das

wichtigste Sprungbrett in die verschiedenen Weltmeisterschafts-Serien. So

startet in der Supersport-Klasse 2005 mit dem Moskauer Vector Racing Team und

den Piloten Vladimir Ivanov und Sergej Krapukhin erstmals ein russisches Team in

der IDM.

Besonders spannend für die Fans sind Auftritte von namhaften Gaststartern aus

internationalen Rennserien. Zum Saisonstart 2005 haben sich der Belgier Xavier

Simeon (derzeit 3. im Stock 600 Weltcup) und der Italiener Riccardo Chiarello

(6. Stock 1000 Weltcup) vom Team Alstare Suzuki Corona Extra angesagt.

Die IDM lockt die Fans seit vier Jahren nicht nur mit packendem Rennsport,

sondern auch mit einem interessanten Rahmenprogramm an die Rennstrecken.

Am Samstagabend steigt nach dem Rennen des Yamaha R6-Dunlop Cups im Fahrerlager

eine zünftige Biker-Party. Zunächst stellen sich gegen 20:00 Uhr alle

Trainingsschnellsten auf der Bühne den Fans. Anschließend gibt es satten Sound

von der Cottbusser Rockband "Backfire" und als Höhepunkt ein zünftiges Feuerwerk.

Der Rennsonntag beginnt um 9:00 Uhr mit dem Warm up. Ab 10:30 Uhr stehen dann

weitere sieben Rennen auf dem Programm. Die Superbike-Klasse ist gleich zweimal

am Start.

Auch am Sonntag müssen sich die Fans nicht aufs bloße Zusehen beschränken,

sondern können beim Pitwalk am Mittag in der Boxengasse einen hautnahen Einblick

in die spannende Welt der IDM erhalten. Für besonders Unerschrockene gibt es bei

einer Mitfahrt auf Zweisitzer-Rennmaschinen oder im Seitenwagen einen ganz

speziellen Leckerbissen. Mit Max Neukirchner (Superbike-WM) wird am Sonntag auch

der derzeit international erfolgreichste deutsche Pilot seinen Fans Rede und

Antwort stehen.

Wochenendtickets sind für günstige 25 Euro (Vorverkauf 20 Euro) zu haben, sie

erlauben den Zuschauern nicht nur Zutritt zu allen geöffneten Tribünen, sondern

auch zum Fahrerlager und allen Rahmenveranstaltungen. Sonntags kostet der

Eintritt 20 Euro.

Gäste, die mit eigenem Motorrad anreisen, können ihre wertvolle Lederbekleidung

und Helme an einer Bikergarderobe zur sicheren Aufbewahrung abgeben.

Weitere Informationen und Pressefotos vom IDM-Frühjahrstraining finden Sie auf

der IDM-Homepage unter http://www.idm.de

Geschrieben (bearbeitet)

Weitere Bilder des Teams:

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Fotos soweit nicht anders angegeben von Fallinger und triplespeed

Gruß

GerT

Bearbeitet von GerT
Geschrieben

Es ist trocken und neue Pirellis warten auf ihren ersten Einsatz. Der große Regen ist weitergezogen und der befürchtete Reifenpoker ist dann doch ausgeblieben.

Startaufstellung 22. Platz, an sich schon ein Erfolg für das, nicht gerade vom Glück verfolgte, Triplespeed Racing Team.

Auch das Obi nach durchschraubter Nacht die 749er wieder zu Laufen gebracht hat,

ist ein großer Erfolg.

Nur der Erfolg im Rennen ist den beiden versagt geblieben.

Die Ducati dreht nur bis 9.000 U/min willig, anschließend macht sie sich nur noch durch ein asthmatisches Röcheln und heftige Aussetzer bemerkbar.

Nach der 1. Runde läßt es Jens gut sein und beendet das Rennen bevor noch mehr den Geist aufgibt.

Die Diva war auch schwer angeschlagen, Frontverkleidung, Motormangagement, Tank, Heckrahmen und sogar die Bremsscheiben haben durch den Sturz einen Schlag weg bekommen.

Obi hat sich Mühsam den Respekt der anderen Teams erschraubt, da er das Häufchen Elend doch noch zum laufen gebracht hatte. Und nun doch das Frühe aus.

Aber "that's racing".

Und die Aussicht mit dem Tuningkit, das nun endlich nächste Woche eingebaut werden kann, eine wirklich heiße Duc am 05. Juni in Ungarn auf die Räder zu stellen

ist mehr als nur ein Silberstreif am Horizont.

Denn hätte Jens seine Trainingszeit im Rennen halten können wäre ein Platz unter den besten 20 drin gewesen.

Wer das Team weiter unterstützen möchte kann dies durch den Kauf der Aufkleber und Patches unter http://www.triplespeed.de , oder durch eine Spende oder den beitritt zum t5net e.V. tun.

Gruß

GerT

Die weiteren Ergebnisse:

IDM SSP600 1. Rennen Eurospeedway Lausitz

1.

Startnummer  3 Kawasaki Docshop Racing

ANDERSEN Kai Borre NOR Kawasaki

2.

Startnummer 2

KAUFMANN Herbert GER Yamaha

3.

Startnummer 6 Team Frankonia MIZU Suzuki

STAMM Roman SUI Suzuki

4.

Startnummer 38 alpha Technik Van Zon Honda Team

GUENTHER Jesco GER Honda

5.

Startnummer 72 alpha Technik Van Zon Honda Team

TODE Arne GER Honda

Geschrieben

Veranstaltung: Int. ADAC-Motorradrennen Lausitz - EuroSpeedway (14./15. Mai 2005) Klasse: IDM Superbike

Lauf: 1. Rennen

1.

11 MV Agusta Racing Deutschland

TEUCHERT Jörg GER MV Agusta

2.

6 Yamaha Motor Deutschland

NEBEL Stefan GER Yamaha

3.

22 Yamaha Motor Deutschland

HAFENEGER Philipp GER Yamaha

4.

1 alpha Technik Van Zon Honda Team

SCHULTEN Michael GER Honda

5.

76 Sebring Technology

KNOBLOCH Günther AUT Yamaha

6.

45 Holzhauer Racing Promotion

BAUER Martin

7.

13 Suzuki International Europe

MEKLAU Andreas AUT Suzuki

8.

54 Suzuki International Europe

WEGSCHEIDER Markus ITA Suzuki

Veranstaltung: Int. ADAC-Motorradrennen Lausitz - EuroSpeedway (14./15. Mai 2005) Klasse: IDM Superbike

Lauf: 2. Rennen

1.

11 MV Agusta Racing Deutschland

TEUCHERT Jörg GER MV Agusta

2.

13 Suzuki International Europe

MEKLAU Andreas AUT Suzuki

3.

22 Yamaha Motor Deutschland

HAFENEGER Philipp GER Yamaha

4.

1 alpha Technik Van Zon Honda Team

SCHULTEN Michael GER Honda

5.

6 Yamaha Motor Deutschland

NEBEL Stefan GER Yamaha

6.

45 Holzhauer Racing Promotion

BAUER Martin AUT Honda

7.

2 Sebring Technology

ULM Robert AUT Yamaha

8.

54 Suzuki International Europe

WEGSCHEIDER Markus ITA Suzuki

9.

76 Sebring Technology

KNOBLOCH Günther AUT Yamaha

Geschrieben

Jörg Teuchert macht auf der MV Agusta langsam ernst.

Im vergangenen Jahr erst gegen Ende der Saison auf der 1000er MV richtig konkurrenzfähog scheint das MV Werksteam dieses Jahr zum Angriff auf den Titel zu blasen.

Ernüchternd das Ergebnis des einstigen deutschen GP Stars Ralf Waldmann der nach dem 14. Platz im ersten, und dem 12.Platz im zweiten Rennen doch hinter den hohen Erwartungen zurück blieb.

Herbert Pölzleitner dessen Superbike Ducati Team unserem SSP Team so hilfreich unter die Arme Griff konnte mit dem 17. und dem 20. Platz die 999er ducati noch nicht in die Punkte fahren.

Gruß

GerT

Geschrieben (bearbeitet)

IDM-Pressemitteilung vom 16. Mai 2005

1. IDM-Lauf, EuroSpeedway Lausitz, 14./15. Mai 2005 - Zusammenfassung

SCHLAGZEILEN:

Jörg Teuchert (MV Agusta) gewinnt beide Superbike-Rennen - Titelverteidiger Michael Ranseder (Österreich) in IDM 125 wieder vorn - Arne Tode (Honda) drei Stunden nach Rennende erster Supersport-Sieger - Perfektes Wochenende für deutsch-schweizerisches Sidecar-Team Mike Roscher und Adolf Hänni 

SUPERBIKE

Jörg Teuchert ( MV Agusta) gewinnt beide Superbike-Rennen - Ralf Waldmann beim Comeback mit sechs Punkten

(Klettwitz)  Der Hersbrucker Jörg Teuchert gewann am Sonntag (15. Mai) die ersten beiden Superbike-Läufe der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft 2005 auf dem EuroSpeedway Lausitz. Vor 8.000 Zuschauern, die trotz des miserablen Wetters den Weg zur Lausitzer Rennstrecke gefunden hatten, sicherte sich Teuchert mit seiner MV Agusta F4 1000 gleichzeitig die Führung in der Meisterschaft. Die Motorsport-Legende MV Agusta war erst im vergangenen Jahr in der IDM in den internationalen Motorradrennsport zurückgekehrt.

Titelverteidiger Michael Schulten (Honda) sicherte sich zunächst im ersten Zeittraining mit nur sechs gefahrenen Runden die Pole Position, da im zweiten Training bei strömendem Regen an Verbesserungen nicht mehr zu denken war. Neben Schulten starteten die Yamaha-Piloten Robert Ulm (Österreich) und Philipp Hafeneger, sowie Schultens österreichischer Markenkollege Martin Bauer aus der ersten Reihe.

Beim ersten Lauf am Sonntagmittag erwischte Suzuki-Pilot Christian Kellner einen idealen Start und ging in Führung, doch bereits in der zweiten Runde kam auf er einen nassen Fleck der Strecke. Er  konnte zwar einen Sturz gerade noch vermeiden, fiel aber deutlich zurück. Die Führung übernahm der 21-jährige Philipp Hafeneger (Yamaha). Der Solinger verteidigte diese Position lange und baute seinen Vorsprung auf den Zweiten, Jörg Teuchert, zeitweise sogar auf fast 4 Sekunden aus. Doch Teuchert legte in den letzten fünf Runden deutlich zu und holte Hafeneger zwei Runden vor dem Ziel wieder ein und ging dann auch in Führung. Für Hafeneger kam es noch heftiger, denn auch sein Teamkollege Stefan Nebel hatte im Schatten von Teuchert aufgeschlossen und fing Philipp noch ab. Teuchert gewann am Ende mit 1,4 Sekunden vor Nebel und Hafeneger. Titelverteidiger Michael Schulten kam mit vier Sekunden Rückstand auf Rang vier, gefolgt vom Yamaha-Piloten Günther Knobloch (Österreich) und dessen Landsleuten Martin Bauer (Honda) und Andreas Meklau (Suzuki). 

Beim zweiten Rennen der Superbikes am Sonntagnachmittag erwischte Suzuki-Pilot Christian Kellner erneut einen guten Start - schneller kam nur noch Martin Bauer aus der ersten Runde zurück. Bauer verteidigte seine Führung drei Runden lang, doch Titelverteidiger Schulten kam immer weiter auf und ging in Runde vier in Front. Schulten konnte sich absetzen und fuhr bis zu fünf Sekunden auf die Verfolger heraus. Der Sieg schien ihm nicht mehr zu nehmen. Doch die Reifen des Bottropers ließen gegen Ende dramatisch nach und Teuchert holte pro Runde über eine Sekunde auf. Am Ende wurde

Schulten von Jörg Teuchert, dem Österreicher Andreas Meklau (nach mäßigem Start mit furioser Aufholjagd) und Philipp Hafeneger noch geschluckt und wurde wieder Vierter.

Für Ralf Waldmann endete das Rennsport-Comeback nach 3 Jahren Pause mit den ersten sechs Punkten. Beide Starts gingen noch ziemlich daneben, wobei er viel an Boden verlor. Doch seinen Humor hat "Waldi" auch da behalten. Er sei eben "losgehoppelt wie ein Känguru", verriet er nach dem Rennen. Im zweiten Lauf musste Ralf Waldmann kurz zu Boden. Er nahm jedoch das Rennen sofort wieder auf und schaffte noch Rang zwölf. Dabei fuhr er konstant Zeiten, die auch für die Spitze gereicht hätten.

Durch die guten Platzierungen von Philipp Hafeneger und Stefan Nebel hat Yamaha erstmals seit der Einführung der Herstellerwertung die Nase bei den Marken vorn.

Ergebnisse IDM Superbike:

1. Lauf: 1. Jörg Teuchert (Hersbruck/MV Agusta) 29:41,852 Min., 2. Stefan Nebel (Velbert) 1,411 Sek. zur., 3. Philipp Hafeneger (Solingen/beide Yamaha) 1,753 Sek. zur., 4. Michael Schulten  (Bottrop/Honda) 4,270 Sek. zur., 5. Günther Knobloch (AUT/Yamaha) 11,405 Sek. zur., 6. Martin Bauer (AUT/Honda) 11,847 Sek. zur.

2. Lauf: 1. Jörg Teuchert (Hersbruck/MV Agusta) 29:29,503 Min., 2. Andreas Meklau (AUT/Suzuki) 1,020 Sek. zur., 3. Philipp Hafeneger (Solingen/Yamaha) 1,865 Sek. zur., 4. Michael Schulten  (Bottrop/Honda) 2,512 Sek. zur., 5. Stefan Nebel (Velbert/Yamaha) 7,043 Sek. zur., 6. Martin Bauer (AUT/Honda) 8,128 Sek. zur.

IDM-Punktetand: 1. Teuchert 50, 2. Hafeneger 32, 3. Nebel 31, 4. Meklau 29, 5. Schulten 26, 6. Bauer 20

Markenwertung: 1. Yamaha 63, 2. Honda 46, 3. Suzuki 45, 4. Kawasaki 17

SUPERSPORT

Arne Tode (Honda) bekommt seinen ersten Supersport-Sieg erst drei Stunden nach Rennende zugesprochen

(Klettwitz)  Das erste Saisonrennen der Supersport-Klasse in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft 2005 wurde erst lange nach dem eigentlichen Zieleinlauf entschieden. Die Rennleitung sprach den Sieg am Abend dem 19-jährigen Honda-Piloten Arne Tode zu, der während des Rennens zunächst eine Zeitstrafe wegen Frühstarts erhalten hatte.

Im Qualifikationstraining hatte der Norweger Kai-Borre Andersen (Kawasaki) die Nase knapp vorn. Doch bereits hier zeigte Tode sein Potential und war nur 0,044 Sekunden langsamer. Der Ex-Glauchauer wurde erst kurz vor Saisonbeginn beim alpha Technik Van Zon Honda Team verpflichtet und sollte an der Seite des Titelverteidigers Werner Daemen (Belgien) für Honda-Punkte sorgen.

Neben Andersen und Tode gingen Yamaha-Pilot Herbert Kaufmann und Daemen aus der ersten Startreihe in das Rennen.

Arne Tode legte einen Blitzstart hin und führte das Feld zwei Runden lang an. Dann ging der Norweger Kai-Borre Andersen vorbei und die beiden setzten sich zügig vom Feld ab. Arnes  Teamkollege Werner Daemen flog bereits in Runde zwei ab und schied aus. In Runde fünf kam dann die nächste Hiobsbotschaft für die Honda-Truppe. Dem Youngster wurde wegen eines Frühstarts eine 30 Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Damit rutschte er in der Zeitentabelle zunächst auf Rang 10 durch.

Auf der Strecke lieferten sich Andersen und Tode weiter ein packendes Duell, bei dem in der zweiten Hälfte des Rennens Arne Tode die Führung wieder übernahm. Andersen dagegen wunderte sich, warum er von der Box ständig die "1" angezeigt bekam. Er konnte ja Tode vor sich sehen. Deshalb pushte er auch weiter, um Tode noch zu erwischen und kam bis zum Ende des Rennens noch bis auf 0,6 Sekunden an Tode heran. Arne Tode überquerte als Erster den Zielstrich - durch die Addition der 30 Sekunden Zeitstrafe war das am Ende Rang 5.

So standen dann Andersen als Sieger, Herbert Kaufmann (Yamaha) als Zweiter und der Schweizer Suzuki-Pilot Roman Stamm als Dritter auf dem Podest. Wenige Stunden später waren die Siegerfotos Makulatur. Die Zeitstrafe für Arne Tode wurde zurückgenommen, da ein eindeutiger Beweis für einen Frühstart auf dem Video der Zeitmessung nicht erkennbar war. Der Dritte Roman Stamm wurde nachträglich wegen eines technischen Verstoßes (bei der Suzuki funktionierte die automatische Motorabschaltung beim Umlegen des Motorrades nicht) ausgeschlossen.

Das neue Ergebnis: Sieger Arne Tode vor Kai-Borre Andersen und Herbert Kaufmann. Ihre bisher  besten IDM-Ergebnisse schafften der 20-jährige Jesco Günther (ebenfalls alpha Technik Honda) mit Rang 4 und die einzige Rennlady bei den Viertaktern, Nina Prinz (Yamaha) mit Rang 7.

Inzwischen kündigte das Kawasaki DocShop Team von Kai-Borre Andersen an, gegen das neue Ergebnis Berufung einzulegen.

Ergebnisse IDM Supersport:

1. Lauf: 1. Arne Tode (Neustadt/Honda) 21:14,457 Min., 2. Kai-Borre Andersen (NOR/Kawasaki) 0,624 Sek. zur., 3. Herbert Kaufmann (Ismaning/Yamaha) 15,941 Sek. zur., 4. Jesco Günther (Halver/Honda) 20,794 Sek. zur., 5. Tage Solberg (NOR/Yamaha) 37,529 Sek. zur., 6. Roman Raschle (SUI/Kawasaki) 37,702 Sek. zur.   

IDM-Punktestand: 1. Tode 25, 2. Andersen 20, 3. Kaufmann 16, 4. Günther 13, 5. Solberg 11, 6. Raschle 10

Bearbeitet von GerT
Geschrieben (bearbeitet)

Kein Bericht aus dritter Hand ist so gut wie der Augenzeugenbericht.

Im folgenden also die Erlebnisse des ersten Renntags aus der Sicht von Jens Hebisch,

dem Fahrer des Triplespeed Racingteams:

1. Lauf IDM-Supersport auf dem Lausitzring

Das Schicksal hat eindeutig eine persönliche Abneigung gegen italienische Motorräder und gegen uns... aber was soll's, man kann ja nicht nur Freunde haben!!

Bei den viertägigen Tests am Lausitzring, eine Woche vor dem offiziellen Saisonauftakt, bekommen wir Dauerregen, Sturmböen, und sommerliche Temperaturen von 10 Grad „geschenkt“. Als Bonus oben drauf gibt's noch ein Getriebeproblem, welches mich äußerst unsanft in den Lausitzer Kieß befördert und die so dringend benötigten Motortuningteile kommen auch gerade mal eine Woche vor „Anpfiff“ der großen Show in der Werkstatt Braun & Eschenbacher's an... viel zu spät, um sie noch einzusetzen!

Nachdem nun also alles ordentlich daneben läuft, halten wir „Kriegsrat“, ob es denn überhaupt Sinn machen würde, nahezu ohne Trainingskilometer und vor allem mit einem absolut serienmäßigen Motor beim ersten Schlagabtausch der höchsten deutschen Motrradrennsportklasse, der IDM, mitzumischen. Gut die Hälfte der dort antretenden Teams arbeiten mittlerweile mit einem sechsstelligen Budget, also auch mit dementsprechend „guten“ Material. Zusammen mit Chris Schipfer von Desmoworld und Braun&Eschenbacher entschließen wir uns aber, trotz der etwas unglücklichen Ausgangslage am ersten Lauf teilzunehmen und das ganze als Training unter Rennbedingungen zu sehen. Sind immerhin fast zwei Jahre hinterhergefahren, da schaffen wir es dieses eine mal wohl auch noch?

Also Sachen gepackt und ab in die Lausitz; an dieser Stelle bleibt anzumerken: das Schicksal ist ein tot-langweiliger Zeitgenosse... es regnet und stürmt schon wieder und zweistellige Außentemperaturen gibt es wieder mal nur in irgendwelchen übermittelten Märchen beim allabendlichen Heizlüfter-Beisammensein!

Hin und wieder finden sich aber auch „Trockenphasen“ und so läuft das freie Training am Freitag doch ungewöhnlich reibungslos, im Gegenteil, es läuft sogar recht gut. Respekt, was mein Mechaniker Obi in Zusammenarbeit mit Braun&Eschenbacher, sowie mit der Hilfe Desmoworld's, mit unseren noch recht begrenzten Möglichkeiten aus diesem Serienaggregat „gebastelt“ hat. Der Vzwei drecht noch viel freier rauf, hat hier und da eindeutig an Spritzigkeit und Agilität zugelegt und so passiert es eben nicht, das die gesamte Supersport-Meute einfach über mich herfällt, nein, sie haben zum Teil richtig hart zu beißen um an unserer 749R vorbeizukommen... der ein oder andere kommt sogar selbst unter die Räder. Endlich wieder richtig Rennen fahren und zum ersten mal seit verdammt langer Zeit habe ich das Gefühl, daß wir hier wirklich hergehören. Allen Beteiligten an dieser Stelle ganz vielen Dank dafür!

Am Samstag dann schließlich das erste offizielle Zeittraining der neuen IDM-Supersport-Saison, und der Eindruck hat nicht getäuscht... diese DUCATI geht einfach furchtbar schnell ums Eck, nur auf den Geraden fehlt ihr einfach noch der nötige Punch um richtig mitzumischen. Mit insgesamt 30 Piloten kämpfen wir um jede Zehntelsekunde auf der Piste. Leider ist der Lausitzring eben auch eine echte Powerstrecke, auf der jede PS zählt und ich mit reinem Kurvenspeed nicht allzuviel ausrichten kann. Umso überraschender das Ergebnis nach 30 Minuten Zeittraining: ich habe die DUCATI tatsächlich bis auf den 22. Startplatz vorgefahren! Wir sind ein klein wenig in Feierlaune, denn das hatte niemand erwartet, nicht mit einem serienmäßigen Motor und rund 20 PS weniger Leistung in den Brennräumen.

Zum zweiten Zeittraining am nachmittag beginnt es wieder leicht zu nieseln und somit ist der Plan klar: ganz vorne im Feld mit raus und versuchen in den ersten zwei bis drei Runden noch einmal die Zeit zu verbessern, denn dann würde es eh zu naß werden um noch etwas zu bewegen. Nach der ersten Umrundung geschieht es. Am Ende der Gegengerade lenke ich linksrum ein, lege die Maschine wieder nach rechts in die Schikane und im nächsten Augenblick klappt das Vorderrad weg, ich schlage auf dem Asphalt ein. Die DUCATI überschlägt sich mehrfach und kommt schließlich im Kiesbett zum liegen. Noch im Abflug wird mir klar, daß das kein gewöhnlicher Sturz war, dafür war ich noch gar nicht schnell genug, noch nicht genug am Limit um so etwas herauszufordern. Ich nehme meine Beine in die Hand und sehe zu aus der Gefahrenzone zu kommen. Und da schlägt auch schon zwei Meter neben mir die nächste Maschine ein. Eine Honda samt Fahrer „beenden“ hier ihr Zeittraining! Während ich noch laufe sehe ich aus den Augenwinkeln, wie sich im gegenüberliegenden Kiesbett eine Yamaha per Überschlag verewigt? Nun endlich bemerken auch die „extrem aufmerksamen“ Streckenposten, daß hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann und warnen die nachfolgenden Piloten durch Wendeln der Ölflaggen vor der Gefahr. Später im Fahrerlager stellt sich heraus, daß eine weiter hinten im Feld gestartete Kawasaki einen Motorschaden hatte und somit das Öl auf der Strecke verteilte... da wir die ersten Piloten waren, die darauf „zuflogen“, hatten wir auch keine Chance mehr! Bilanz dieses Trainings: 5 Stürze, wobei wir Fahrer größtenteils unverletzt blieben, die ein oder andere Maschine allerdings auf Handtaschenformat reduziert wurde. Unsere 749R ist schwer beschädigt, vor allem die Elektronik, welche sich zum Großteil in der Front der Maschine befindet, ist völlig zerstört. Mein Mechaniker Obi  legt eine Nachtschicht ein und schafft das Wunder, bis zum Rennsonntags nachmittag tatsächlich eine einsatzfähige Supersport-DUCATI an den Start zu rollen. An dieser Stelle; vielen Dank an den Salzburger DUCATI-Händler Heribert Braunbart, welcher hier eigentlich ein Superbike-Team unterstützt, und uns mit Rat, Tat und Material geholfen hat, nicht einpacken und heimfahren zu müssen. Die Desmoworld-DUCATI nimmt Ihren 22. Startplatz beim ersten Rennen der neuen Saison ein!

Der Stolz auf den Gesichtern Obi's, Chris Schipfer's und natürlich meines eigenem ist unübersehbar.

Und dann geht die Rote Ampel aus und 30 Supersport-Piloten stechen auf die erste Ecke zu. Ich habe einen guten Start, kann auf Anhieb drei oder vier Gegner in der ersten Kurvenkombination überraschen und dann geht das Feld raus auf die Gegengerade... schlagartig brennen rund 4000 PS das Asphaltband hinunter und auf einmal streikt mein Motor? Bei rund 9000 Umdrehungen wechselt er vom „Wir brennen Euch alle nieder“-Modus in den „Eisdielen und Straßencafé“-Betrieb. Das Feld zieht an mir vorbei und ich kann nur noch den Weg zurück in die Box anteten?

Fast 20 Stunden hat das Team durchgeschraubt, eine ernsthafte Testmöglichkeit, ob alles funktionieren würde gab es leider nicht und nun macht uns die Elektronik irgendwo einen Strich durch die Rechnung. Meine eigene „Fratze“ konnte ich in dem Moment zum Glück nicht sehen, die enttäuschten Gesichter in die ich blicken musste, waren aber eben so gut, wie jeder Spiegel... das tat weh! Der Sieg beim ersten Supersportlauf der Saison ging übrigens an Arne Tode auf Honda, knapp vor dem Norweger Kai Borre Anderson auf Kawasaki und dem Urgestein Herbert Kaufmann auf Yamaha.

Nun einige Stunden später, weicht die Enttäuschung. Wir hatten Pech, das Schicksal seinen Spaß aber die Erkenntnis aus dem Wochenende ist eine Positive: wir sind eindeutig auf dem richtigen Weg und wir haben gezeigt, daß in der Saison 2005 noch mit uns und der Desmoworld-DUCATI zu rechnen ist. 7 Läufe liegen noch vor uns, die Generalprobe haben wir „überlebt“ und entweder dem Schicksal wird es irgendwann mal langweilig sich mit uns zu beschäftigen oder aber, es fängt besser schon mal an, sich daran zu gewöhnen, daß wir nicht so leicht klein zu kriegen sind.

In drei Wochen sehen wir uns wieder, beim 2. Lauf der Internationalen Deutschen Meisterschaft, ausgetragen auf dem Pannoniaring in Ungarn. Danke an alle, die uns bis hierher unterstützt haben und freut Euch auf das, was noch kommen mag.

Gruß

Jens Hebisch  #77

P.S. Aktuelle News gibt es auch unter http://www.desmoworld.com , der offiziellen Homepage der IDM http://www.idm.de und natürlich auf unserer Internetseite unter http://www.triplespeed.de.

Text: Hebisch 16.5.05

Fotos: Training

        Team (v.l.n.r. Obi, Jens Hebisch, Chris Schipfer >desmoworld<

Bearbeitet von GerT
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