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Moped wiegen ? Frage an die Physiker ......


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Führe er mich nicht in Versuchung.... :biggrin:

nö, mach ich nicht, brauchst du auch nicht - hab ich jetzt ja! :laugh:

Geschrieben

Muahaha, cooool.

Wenn das einer der Normalen liest brauchen wir uns über´s komisch gucken auch nicht wundern :biggrin:

Geschrieben (bearbeitet)

50€ ist doch ein Schnäpchen

Die kann man sich auch ins Bad stellen, Der Meßbereich langt ja gerade so :guffaw:

Bei dem ganzen schund den man sich so zulegt, ist eine waage doch mal was sinnvolles

Bearbeitet von marco-117
Geschrieben (bearbeitet)

50€ ist doch ein Schnäpchen

Amazon drängt einem noch nen 30€ Gutschein für ne Kreditkarte auf )darf man nur nicht vergessen zu kündigen) - hat insofern also nur 20 gekostet (Versand frei!)

Ich denke ich werde das Teil als Wanderwaage auf ne Rundreise durch die Republik schicken...-falls Interesse besteht!

Jeder der will bekommt sie, kann daheim in aller Ruhe wiegen und schickt sie an den nächsten weiter.

Macht dann einmalig 6,9€ für einen verlässlichen Messwert! :top: (den man eher nur einmal alle paar Jahre braucht!)

der letzte schickt sie dann zu Matthias auf die TMPs und von dort kommt sie in mein Bad! - oder doch die Garage??!:laugh:

Bearbeitet von Mattol
Geschrieben

Find ich eine Super Idee.

Da melde ich mich mal als Empfänger an, wenn ich darf :flowers:

Geschrieben

Funktioniert sicher super mit meinem Bursig und der 40mm dicken Platte auf der dieser steht :top:

Sollte ich dieses Jahr Zeit, Muse, Platz, Ideen (muahahaha, hunderte, aber -->) und Geld finden noch was abzuspecken meld ich mich auch mal.

Geschrieben

und auf den TmP`S können dann diejenigen noch wiegen , die das Teil noch nicht hatten , wie Geil !!

Geschrieben

Hab eine Kranwage in der Arbeit, wenn ich das nächste mal die 300Meter mit dem Mopped überwinde werde ich auch mal wiegen...

Da wird zwar nichts anderes rauskommen als was im Schein steht, aber für den Stammtisch reicht es allemal..

Geschrieben (bearbeitet)

Arghhh, ich krieg gleich nen Krampf im Hirn...!

Bitte helfen - wer kann und mag!

Allen die sich nicht gerbne mit vermeintlich sinnlosen Gedankenspielen beschäftigen... - bitte hier nicht weiterlesen!
Also:
Wir sind uns wohl alle einig, dass Speedy-q's vorgeschlagenen Messmethode zum gewünschten Erfolg führt - vorausgesetzt das Motorrad ist wohl austariert und lehnt nicht auf dem Seitenständer!

Angenommen, ich nähme eine Personenwaage, stelle sie unters Vorderrad und schiebe unters Hinterrad eine Erhöhung, die genau der Höhe der Personenwaage entspricht.... und notiere das Ergebnis.....

Angenommen, ich ginge bei der Messung unterm Hinterrad ebenso vor...

und addiere beide gemessenen Gewichte...

Kann ich dann annehmen, dass die Summe der Gewichte dem Gesamtgewicht meines Mopeds entspricht ??

Antwort : Ja!
Fortan gehen wir davon aus, dass das Motorrad nur auf 2 Punkten, nämlich Voderrad (VR) und Hinterrad (HR) steht und seitlich so austariert ist (labiles Gleichgewicht) dass es stehen bleibt.

Folglich ist das Gesamtgewicht (GG) des Motorrades sinnigerweise die Summe aus Gewicht(skraft) am VR (GVR) und Gewicht am Hinterrad (GHR) - auch wenn VR und HR nicht gleichhoch stehen!
schiebe ich das Motorrad also auf zwei Waagen gleichzeitig (die vielleicht unterschiedlich hoch sind?! - ohne auszugleichen) ist das GG immer noch GVR+GHR - auch wenn das vielleicht nicht die richtige Gewichtsverteilung wiederspiegelt.

Drehe ich das ganze jetzt um (also höhere Waage vom HR zum VR u.U.) muss sich immer noch das gleiche GG ergeben - ergeben sich aber auch die gleichen Radlasten??

Oder anders gesprochen:

Wiege ich nacheinander VR und HR auf einer etwas erhöhten Waage ohne etwas unterzulegen - erhalte ich dann trotzdem die richtigen Radlasten und damit das richtige Gesamtgewicht??!!

Ich behaupte mal ja - kann es mir aber selbst nicht ganz genau erklären und bin mir auch nicht 137% sicher!

(Ich hab alle möglichen Gedankenspielchen durch von symmetrischem Schwerpunkt (der ja nicht gegeben ist) über Los- und Festlagerung in den Aufstandspunkten... - Herkömmliche bekannte Modelle versagen da, da entweder die je nach Höhendifferenz unterschiedliche Reibung mit ins Spiel kommt oder Los-Loslagerung schlecht dargestellt werden kann - ich behaupte mal ein 2-Rad auf einer Treppe (das ja so stehen bleibt und nicht runterrollt!) kommt am ehesten einer Los-Loslagerung gleich und ist der Einfachheit halber einer Fest-Festlagerung mit exakt ausdistanzierten Lagerpunkten gleichzusetzen.

Lagerkraft sollte in beiden Modellen immer im gleichen Verhältnis zueinander stehen (je nach Schwerpunktnähe zu einem Lagerpunkt) wie in der Waagrechten, unabhängig von der Höhendifferenz der beiden Lager- oder eben Messpunkte!

Wenn man so durchgockelt 'wie man Motorräder wiegt' komen immer wieder 3 Vorschläge:

1. Schrottwaage oder Kieswerk (+/- 25kg! :laugh:)#

2. 2 Personenwaagen für VR und HR gleichzeitig! (das stimmt mit Sicherheit unabhängig von der Höhendifferenz! - gibt es aber auch die korrekte Radlastverteilung wieder wenn eine Höhendifferenz vorhanden ist?!)

3. 1 Personenwaage mit ausgleichendem Brett - das stimmt auch - was ist aber wenn das Brett nicht genausohoch ist oder die Waage etwas einfedert? - und folglich und schlutzendlich??!! Brauche ich das Brett überhaupt??!!

Um dem ganzen Schwachsinnsfred hier noch die Krone aufzusetzen:

Eine scheinbar gute Argumentation für das Wiegen ohne Unterfüttern ist die Polizei - LKW- Überlade - Kontroll - Methode. Hier wird auch einfach nur eine Waage nacheinander unter die Räder gestellt und die Radlasten addiert. - Die Waagen sind aber sehr flach und speziell im Verhältnis zum Radstand damit vernachlässigbar. Spätestens beim 3 oder Mehrachser stimmt die Messmethode aber garantiert nicht mehr (je nachdem wie groß der Federweg bzw wie hart die Feder ist!) - Vermutlich aber noch innerhalb einer Toleranz xy die sie sowieso abziehen.

Ich hätte es aber gerne theoretisch exakt und auch bei der Messung der Radlasten möglichst genau!

Kurz: Brauche ich ein Brett??!!

Bearbeitet von Mattol
Geschrieben (bearbeitet)

Hast du an die Flüssigkeiten gedacht?

Vor allem die Zentral liegenden, die sich auf einer recht großen Fläche verteilen können.

Also Öl und Benzin.

Wenn das Motorrad schief steht verändert sich garantiert das Gewichts Verhältnis.

Wenn das Motoorad immer im Gleichen Winkel steht also bei VR und HR messung sollte dann auch das GG passen.

Wenn aber das motorad einmal mit dem VR hoch steth und eimal mit dem HR, dann sollte sich durch das bewegliche Gewicht, das sich einmal mehr auf das HR stützt und einaml mehr auf das VR, auch auf das GG auswirken und zwar negativ, Also wir bekommen bei der Methode immer weniger angezeigt als es hat.

ABER:

ich glaube nicht das bei einem höhen unterscheid von ein paar cm, bei vollem Tank, sich ein all zu große abweichung ergibt.

Auch das Verhältnis sollte sich doch recht genau in % darstellen lasen.

Am beste wäre es doch wenn ich ein Brett neheme und am ende die Wage hin stelle, dann richte ich alles mit der Wasserwaage aus und roll das Moped drauf, bis das BIke mit dem VR auf der Waage steht.

Dann das ganze rückwärts mit dem HR.

So sollte sich ein recht genaues GG ergeben auch das Verhältnis sollte sich recht genau darstellen lassen.

Wenn wir aber einen Gruppen Schwanzvergleich fabrizieren wollen, dann sollten wir alle nach der gleichen Methode wiegen.

EDIT:

Aber jeder wird doch etwas haben das man unter das HR schieben kann das muss ja keine 2m lang sein.

und eine erhöhung damit man die wage nicht an der ecke belastet.

Sowas wird doch jeder zuhause haben, oder man kann sich zwei bretter aus der restekiste biem baumarkt kaufen für ein paar euro....

zur not geht bestimmt auch ein stapel kartons. oder ein telefonbuch...........

Bearbeitet von marco-117
Geschrieben

Man kann die Sache auch so betrachten:

Je näher wir beim wiegen an den Zustand im Stand kommen, desto weniger ungenau ist die messung.

Geschrieben

Hast du an die Flüssigkeiten gedacht?

Nein, habe ich nicht, aber wie du schon bemerkt hast...:bei vollem Tank sollte das wenig ausmachen und die Schwerpunktverschiebung der übrigen Flüssigkeiten vernachlässigbar sein!

Insgesamt eine nette Betrachtung und das mit dem

telefonbuch

ist eine nette Idee um auf das richtige Ergebnis zu kommen, beantwortet aber nicht die eigentliche Frage...jetzt neu formuliert:

Angenommen ich möchte das Trockengewicht meines Motorrades exakt bestimmen, habe dieses extra zu diesem Zweck schon absolut trockengelegt (also kein Sprit, kein Öl, Kein Wasser, keine Bremsflüssigkeit, kein Gabelöl und auch keine Batterie mit evtl. schwappender Säure (hab ich noch was vergessen?? - Ach ja auch kein Tankrucksack mit halbvoller Wasserflasche o.ä.)

habe aber nur eine Waage zur Verfügung.

Brauch ich ein Brett das genausohoch ist wie die Waage um die richtigen Radlasten und damit das richtige GG zu bestimmen??!

Je näher wir beim wiegen an den Zustand im Stand kommen, desto weniger ungenau ist die messung.

Das heißt also ich brauche ein Brett...!

Ist das wirklich so - von den Flüssigkeiten mal abgesehen??!! :skeptic:

Geschrieben

Du könntest jetzt zu deinem Bike gehen mit einem Telefonbuch in der hand.

machst einen kleinen Strich auf dein Tauchrohr, da wo se ins Standrohr mündet und Fährst das VR auf das Buch.

Wenn dann ein Abstand entsteht oder der Strich verschwindet, hast du bei erhöhung des VR eine andere Gewichtsverteilung.

Das gleiche kannst du auch mit dem HR machen, ebenfalls am Tauchrohr gemessen.

Die Gabel sollte doch auf eine Geichtsverteilung reagieren.

Geschrieben

Freund von mir,seines Zeichens Schlachtermeister,hatte früher eine Federwaage bis 500 kg.
Damit liessen sich auch die Motorräder recht genau wiegen.
Entsprechenden Flaschenzug vorrausgesetzt.
Gute Federwaagen bis 300 kg gibts ab ca. 150 €

Geschrieben

Hi,

@ Mattol: ich behaupte: JA, Du brauchst ein Brett. Und wenn wir schon so weit sind: kannste das Brett mit rum schicken? Und noch weiter: kannste auch 2 Bretter mit rumschicken? Eins als Höhenausgleich, eins als Auffahrhilfe? Erspart der Wanderhure auch gleich die querbelastung :whistle:

Zu Deiner Frage, bzw. zu meiner Antwort noch die Begründung:

- hier stand der Versuch einer Herleitung über technische Mechanik, hat nicht funktioniert - ich versuchs mal praktisch:

Eine klassische Waage stellt sich ja auch immer in die waagerechte, wenn links und rechts das Gewicht gleich ist. Wenn du die Waage aus der waagrechten bringst, nimmst Du Einfluss auf die Gewichtsverteilung. Wenn Du die Schiefstellung gleich lässt, misst Du auf der höheren Seite weniger, und auf der niedrigeren Seite mehr.

In unserem Fall ÄNDERST du aber den Winkel in dem das Motorrad steht -> Messfehler...

Oder auch hier auf Seite 4:

damit die Summe der Achslasten das Fahrzeuggewicht repräsentiert, ist es wichtig, dass das Fahrzeug ohne jede Beschleunigung oder Verzögerung in absolut waagrechter Lage neutral über die Wiegeplattform rollen kann. Jeder Niveauunterschied und jede Bodenunebenheit vor und nach der Wiegeplattform kann Gewwichtsverlagerungen von einer Achse auf die andere verursachen.

Gerhard

Geschrieben

... Jeder Niveauunterschied und jede Bodenunebenheit vor und nach der Wiegeplattform kann Gewwichtsverlagerungen von einer Achse auf die andere verursachen.

Die Summe bleibt aber identisch, und das ist doch hier das, was interessiert.
Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

Öhm: nein? NEIN!!!! Lieber Björn, eben NICHT! Wenn Du das Motorrad vorne hoch hinten runter stellst, beide Gewichte ermittelst und addierst, dann ja.

Aber in unserem Fall stellst Du das Mopped vorne hoch, misst, stellst es dann hinten hoch (Veränderung des SChwerpunkts relativ zur Aufstandsfläche!!!), misst dann wieder, und addierst dann... dann behaupte ich das is falsch.

Aber: Du kannst ja zwei mal wiegen (einmal mit, einmal ohne Brett), und den Unterschied hier posten :gash:

Ich sag: da kommt was unterschiedliches raus, und würde einen Kasten Jever gegen Dich (Björn) setzen...

Gerhard

Edith: so, weil mir Samstag früh um halb2 immer langweilig ist, ist mir eingefallen:

- alte Personenwaage liegt im Keller

- was mit dem Mopped geht, geht mit dem Fahrrad auch

Messwerte:

1. Fahrrad auf dem Hinterrad ausbalanciert auf die Waage gestellt: 14,3kg

2. Waage aufs Rollbrett gestellt, Vorderreifen drauf, Hinterreifen aufm Boden:6,3kg. Hinterrad auf Waage auf Rollbrett, Vorderrad auf dem Boden: 7,1kg in Summe 13,4kg

3. Waage auf den Boden, Vorderreifen drauf, Hinterreifen auf ein ähnlich hohes Brettchen: 6,8kg; Hinterreifen auf die Waage, Vorderreifen aufs Brettchen: 7,5kg, in Summe 14,3kg

Ich hab nicht systematisch mehrfach gewogen, und war froh, dass jeweils der gleiche Wert rauskam. Vielleicht streut auch die Waage, was weiß ich, ist mir zu dieser Tageszeit auch eher gleich :gash: Das Rollbrett hab ich als "Riser" genommen, um den Effekt in diesem Prinzipversuch stärker zu machen.

Ich behaupte: Praxisnachweis erbracht :innocent:

Gerhard

Bearbeitet von joe8353
Geschrieben

Arghhh, ich krieg gleich nen Krampf im Hirn...!

Bitte helfen - wer kann und mag!

Allen die sich nicht gerbne mit vermeintlich sinnlosen Gedankenspielen beschäftigen... - bitte hier nicht weiterlesen!

Also:

Wir sind uns wohl alle einig, dass Speedy-q's vorgeschlagenen Messmethode zum gewünschten Erfolg führt - vorausgesetzt das Motorrad ist wohl austariert und lehnt nicht auf dem Seitenständer!

Angenommen, ich nähme eine Personenwaage, stelle sie unters Vorderrad und schiebe unters Hinterrad eine Erhöhung, die genau der Höhe der Personenwaage entspricht.... und notiere das Ergebnis.....

Angenommen, ich ginge bei der Messung unterm Hinterrad ebenso vor...

und addiere beide gemessenen Gewichte...

Kann ich dann annehmen, dass die Summe der Gewichte dem Gesamtgewicht meines Mopeds entspricht ??

Antwort : Ja!

Fortan gehen wir davon aus, dass das Motorrad nur auf 2 Punkten, nämlich Voderrad (VR) und Hinterrad (HR) steht und seitlich so austariert ist (labiles Gleichgewicht) dass es stehen bleibt.

Folglich ist das Gesamtgewicht (GG) des Motorrades sinnigerweise die Summe aus Gewicht(skraft) am VR (GVR) und Gewicht am Hinterrad (GHR) - auch wenn VR und HR nicht gleichhoch stehen!

schiebe ich das Motorrad also auf zwei Waagen gleichzeitig (die vielleicht unterschiedlich hoch sind?! - ohne auszugleichen) ist das GG immer noch GVR+GHR - auch wenn das vielleicht nicht die richtige Gewichtsverteilung wiederspiegelt.

Drehe ich das ganze jetzt um (also höhere Waage vom HR zum VR u.U.) muss sich immer noch das gleiche GG ergeben - ergeben sich aber auch die gleichen Radlasten??

Oder anders gesprochen:

Wiege ich nacheinander VR und HR auf einer etwas erhöhten Waage ohne etwas unterzulegen - erhalte ich dann trotzdem die richtigen Radlasten und damit das richtige Gesamtgewicht??!!

Ich behaupte mal ja - kann es mir aber selbst nicht ganz genau erklären und bin mir auch nicht 137% sicher!

(Ich hab alle möglichen Gedankenspielchen durch von symmetrischem Schwerpunkt (der ja nicht gegeben ist) über Los- und Festlagerung in den Aufstandspunkten... - Herkömmliche bekannte Modelle versagen da, da entweder die je nach Höhendifferenz unterschiedliche Reibung mit ins Spiel kommt oder Los-Loslagerung schlecht dargestellt werden kann - ich behaupte mal ein 2-Rad auf einer Treppe (das ja so stehen bleibt und nicht runterrollt!) kommt am ehesten einer Los-Loslagerung gleich und ist der Einfachheit halber einer Fest-Festlagerung mit exakt ausdistanzierten Lagerpunkten gleichzusetzen.

Lagerkraft sollte in beiden Modellen immer im gleichen Verhältnis zueinander stehen (je nach Schwerpunktnähe zu einem Lagerpunkt) wie in der Waagrechten, unabhängig von der Höhendifferenz der beiden Lager- oder eben Messpunkte!

Wenn man so durchgockelt 'wie man Motorräder wiegt' komen immer wieder 3 Vorschläge:

1. Schrottwaage oder Kieswerk (+/- 25kg! :laugh:)#

2. 2 Personenwaagen für VR und HR gleichzeitig! (das stimmt mit Sicherheit unabhängig von der Höhendifferenz! - gibt es aber auch die korrekte Radlastverteilung wieder wenn eine Höhendifferenz vorhanden ist?!)

3. 1 Personenwaage mit ausgleichendem Brett - das stimmt auch - was ist aber wenn das Brett nicht genausohoch ist oder die Waage etwas einfedert? - und folglich und schlutzendlich??!! Brauche ich das Brett überhaupt??!!

Um dem ganzen Schwachsinnsfred hier noch die Krone aufzusetzen:

Eine scheinbar gute Argumentation für das Wiegen ohne Unterfüttern ist die Polizei - LKW- Überlade - Kontroll - Methode. Hier wird auch einfach nur eine Waage nacheinander unter die Räder gestellt und die Radlasten addiert. - Die Waagen sind aber sehr flach und speziell im Verhältnis zum Radstand damit vernachlässigbar. Spätestens beim 3 oder Mehrachser stimmt die Messmethode aber garantiert nicht mehr (je nachdem wie groß der Federweg bzw wie hart die Feder ist!) - Vermutlich aber noch innerhalb einer Toleranz xy die sie sowieso abziehen.

Ich hätte es aber gerne theoretisch exakt und auch bei der Messung der Radlasten möglichst genau!

Kurz: Brauche ich ein Brett??!!

Oh Mann, Matthias, da hast Du jetzt was als Frage in den Raum gestellt, was mich den ganzen Abend gekostet hat. ("Wie war das noch damals in der Technischen Mechanik I-Vorlesung bei Prof. Hahn vor 24 Jahren?").

Hier der Versuch einer Antwort:

Das Problem kommt dadurch zustande, dass der Schwerpunkt eines Motorrades bei Schrägstand nicht in gerader Linie zwischen den Radaufstandspunkten (bzw. den Radachsen) liegt und sich bei unterschiedlichen Aufstandshöhen verschiebt, damit verändert sich auch die Radlast.

Also gehen wir erst einmal an den Fall dran, wo das Motorrad gerade steht - da projiziert sich der Schwerpunkt senkrecht auf den Boden:

6hqp.jpg

Hier ist der Radstand a des Motorrads, mit einem Abstand l1 von Hinterradaufstandspunkt (=senkrechte Projektion der Radachse auf den Boden mit der Radlast F1 ) zum projizierten Schwerpunkt bzw. einem Abstand l2 (= a - l1 ) zum Vorderradaufstandspunkt mit der Radlast F2.

Die Gewichtskraft G = m * g (m= Fahrzeugmasse in Kg, g=9,81 ms-2) verteilt sich gemäß einer bilinearen Interpolation, d.h. es gilt:

Die Hinterradachslast ist F1= G * ( a-l1 ) / a,

Die Vorderachslast ist F2= G * l1 / a.

Es gilt zudem G=F1+ F2,

d.h. wenn beide Räder gerade auf je einer Waage (bzw. auf einer Höhe auf einer Waage und z.B. einem Brett) stehen, dann kann man die beiden Radlasten (als Gewichtskraft) zusammenaddieren - und fertig.

Steht das Motorrad schräg, z.B. weil das Hinterrad um die Höhe h höher steht als das Vorderrad (weil z.B. auf einer Waage stehend, während das Vorderrad auf dem Boden steht), sieht die Sache leider komplizierter aus.

Ich habe dazu mal eine Skizze angefertig mit einem schräg stehenden Motorrad:

iik5.jpg

Der Steigungswinkel im Bild ist alpha = arcsin ( h / a ).

Der Radstand (= Abstand Radachse zu Radachse und hier im Weiteren angenommen auch der Abstand der senkrecht darunter liegenden Radaufstandspunkte!) ist a.

Die Radachsenhöhe wird für beide Räder identisch angenommen und beträgt r.

Der Schwerpunkt des Motorrades habe die Höhe d.

(Weil d und r per se nicht identisch sein müssen, wird die Modellrechnung mit der verschobenen Schwerpunktprojektion und der resultierenden Radlastverlagerung leider erst einmal etwas kompliziert).

Der auf die Waagerechte projizierte Radstand ist b = a * cos (alpha).

Die Hinterradachslast ist F1'= G * ( b - e1 ) / b,

Die Vorderachslast ist F2'= G * e1 / b,

Es gilt also noch e1 zu berechnen:

Mit dem Zusammenhang

e1 = b - e2

= b - i * cos(alpha)

= b - ( l2 + r * sin(alpha) - c ) * cos(alpha)

und c = d * tan(alpha), wobei d der Abstand des Motorradschwerpunktes senkrecht über dem Boden ist, ergeben sich dann die von F1und F2 abweichende Radlasten F1' und F2' für den "schrägen" Fall,

d.h. große Winkel alpha gilt:

F1' =/= F1,

F2' =/= F2,

aber auch hier mit G=F1'+ F2'.

Schätzen wir mal für eine Speed Triple einen Radstand a= 1,5 m, die Waage habe die Höhe h= 0,02 m:

Mein Taschenrechner gibt einen Winkel alpha = 0,76 Grad an. Das ist ziemlich wenig, so dass der Fehler beim Weglassen des Höhenausgleichs wohl vernachlässigbar sein sollte...

Ich hoffe, ich habe mich nirgendwo verrechnet.

(Nebenbei: Noch schlimmer wir die Angelegenheit, wenn sich der Schwerpunkt durch Flüssigkeiten im Fahrzeug auch noch verschieben sollte, aber das wurde ja schon einmal weiter oben korrekterweise angesprochen.)

Geschrieben

Leck mich am Arsch, was geht hier ab :lol:.

Speckt 1 kg an Kesselspeck ab,dann passt dass schon mit 5 Grad Winkeldifferenz :lol::lol::lol::lol::lol:

Geschrieben

Joe83xyz, oder Gerhard. Du brauchst Dir keinen Kopf machen, hast ja nen Bursig.

Geschrieben

Kurz: Brauche ich ein Brett??!!

...

Hier der Versuch einer Antwort:

...

Wow, es ist wohl echt schon Winter. Wäre es nicht einfacher gewesen es einfach auszuprobieren? (Versuch macht kluch)

So is es natürlich für alle Zeiten richtig dargelegt. Vielleicht kann ja noch jemand den Messfehler quantifizieren.

Grüße

Nils

Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

Joe83xyz, oder Gerhard. Du brauchst Dir keinen Kopf machen, hast ja nen Bursig.

@ schmidei: ICH schon :gash:

Aber Du weißt ja wies is: andere haben keinen Bursig, und damits schnell geht, mal ohne Brett auf die Waage gefahren: "Lass mich, ich kann das... oh, kaputt..." Und dann wars keiner, der Mattol ist um den 50er ärmer, und Waage hamwa wieder keine.

Ausserdem kann sich dann keiner mehr rausreden auf Fehlmessung, dann ist der Bock einfach so schwer :roll::laugh:

@Krylov: :top: genau das wollt ich auch machen, bin aber bei ca. 10 % Deiner Ausführungen nicht mehr weiter gekommen, bzw. war ich zu faul für eine gute detaillierte Skizze wie Deine. Super hergeleitet, vielen Dank dafür. Bei mir ist das scheints echt schon zu lang her (oder ich zu blöd).

@ Nils, Der: ausprobieren: hab ich doch. Gut, middem Fahrrad, und extrem hochgestellter Waage, aber prinzipiell kommt einfach was falsches raus bei Wägung ohne Brettchen...

Gerhard

Nochmal edit:

aber auch hier mit G=F1'+ F2'.

Das gilt aber NUR, wenn alpha=const. Wenn bei der Ermittlung von F1' der Winkel alpha ist, dann der Winkel aber zu -alpha (MINUS alpha!) wird, weil die Waage unter dem anderen Reifen steht, und dann F2' ermittelt wird, gilt diese Gleichung nicht mehr.

Axo, zum Messfehler: das ist dann ja 2x die 0,76 Grad, und da simma schnell mal bei 5% daneben (cos1,5°= ca. 0,05). Bei meinem Mopped eher egal, in den Größenordnungen, in denen Schmidei und Mattol denken, aber durchaus spannend...

Gerhard

Gerhard

Bearbeitet von joe8353
Geschrieben

Ich hab noch ein ca. 500*500*20 mm pressspanbrett, das ich zurechtsägen und mitschicken kann.

Geschrieben
...

Das gilt aber NUR, wenn alpha=const. Wenn bei der Ermittlung von F1' der Winkel alpha ist, dann der Winkel aber zu -alpha (MINUS alpha!) wird, weil die Waage unter dem anderen Reifen steht, und dann F2' ermittelt wird, gilt diese Gleichung nicht mehr.

Axo, zum Messfehler: das ist dann ja 2x die 0,76 Grad, und da simma schnell mal bei 5% daneben (cos1,5°= ca. 0,05). Bei meinem Mopped eher egal, in den Größenordnungen, in denen Schmidei und Mattol denken, aber durchaus spannend...

Gerhard

Ok, wenn wir jetzt mit 5% Fehler für den kleinen Winkel rechnen landen wir bei ca. 0,5kg bei ner Achslast von 100kg. Ich behaupte mal, das allein durch Wiederholen der Messung ein ähnlich großer Messfehler auf tritt. Vor allem wenn man das Moped am Lenker fest hält. Ich hab das mit ner Personenwaage schon mal gemacht. Da schwanken die Werte im 2kg Bereich alleine durchs festhalten. Wenn man wirklich genau messen will, muss das Moped absolut ruhig stehen. Also für die Achslast Vorn das Moped auf nem Hinterradständer und für die Messung der Achslast hinten das Moped am Rahmen vorn aufgehängt. Sonst misst man Mist!

Grüße

Nils

Geschrieben (bearbeitet)

Arghhh, ich krieg gleich nen Krampf im Hirn...!

Bitte helfen - wer kann und mag!

Allen die sich nicht gerbne mit vermeintlich sinnlosen Gedankenspielen beschäftigen... - bitte hier nicht weiterlesen!

Also:

Wir sind uns wohl alle einig, dass Speedy-q's vorgeschlagenen Messmethode zum gewünschten Erfolg führt - vorausgesetzt das Motorrad ist wohl austariert und lehnt nicht auf dem Seitenständer!

Angenommen, ich nähme eine Personenwaage, stelle sie unters Vorderrad und schiebe unters Hinterrad eine Erhöhung, die genau der Höhe der Personenwaage entspricht.... und notiere das Ergebnis.....

Angenommen, ich ginge bei der Messung unterm Hinterrad ebenso vor...

und addiere beide gemessenen Gewichte...

Kann ich dann annehmen, dass die Summe der Gewichte dem Gesamtgewicht meines Mopeds entspricht ??

Antwort : Ja!

Fortan gehen wir davon aus, dass das Motorrad nur auf 2 Punkten, nämlich Voderrad (VR) und Hinterrad (HR) steht und seitlich so austariert ist (labiles Gleichgewicht) dass es stehen bleibt.

Folglich ist das Gesamtgewicht (GG) des Motorrades sinnigerweise die Summe aus Gewicht(skraft) am VR (GVR) und Gewicht am Hinterrad (GHR) - auch wenn VR und HR nicht gleichhoch stehen!

schiebe ich das Motorrad also auf zwei Waagen gleichzeitig (die vielleicht unterschiedlich hoch sind?! - ohne auszugleichen) ist das GG immer noch GVR+GHR - auch wenn das vielleicht nicht die richtige Gewichtsverteilung wiederspiegelt.

Drehe ich das ganze jetzt um (also höhere Waage vom HR zum VR u.U.) muss sich immer noch das gleiche GG ergeben - ergeben sich aber auch die gleichen Radlasten??

Oder anders gesprochen:

Wiege ich nacheinander VR und HR auf einer etwas erhöhten Waage ohne etwas unterzulegen - erhalte ich dann trotzdem die richtigen Radlasten und damit das richtige Gesamtgewicht??!!

Ich behaupte mal ja - kann es mir aber selbst nicht ganz genau erklären und bin mir auch nicht 137% sicher!

(Ich hab alle möglichen Gedankenspielchen durch von symmetrischem Schwerpunkt (der ja nicht gegeben ist) über Los- und Festlagerung in den Aufstandspunkten... - Herkömmliche bekannte Modelle versagen da, da entweder die je nach Höhendifferenz unterschiedliche Reibung mit ins Spiel kommt oder Los-Loslagerung schlecht dargestellt werden kann - ich behaupte mal ein 2-Rad auf einer Treppe (das ja so stehen bleibt und nicht runterrollt!) kommt am ehesten einer Los-Loslagerung gleich und ist der Einfachheit halber einer Fest-Festlagerung mit exakt ausdistanzierten Lagerpunkten gleichzusetzen.

Lagerkraft sollte in beiden Modellen immer im gleichen Verhältnis zueinander stehen (je nach Schwerpunktnähe zu einem Lagerpunkt) wie in der Waagrechten, unabhängig von der Höhendifferenz der beiden Lager- oder eben Messpunkte!

Wenn man so durchgockelt 'wie man Motorräder wiegt' komen immer wieder 3 Vorschläge:

1. Schrottwaage oder Kieswerk (+/- 25kg! :laugh:)#

2. 2 Personenwaagen für VR und HR gleichzeitig! (das stimmt mit Sicherheit unabhängig von der Höhendifferenz! - gibt es aber auch die korrekte Radlastverteilung wieder wenn eine Höhendifferenz vorhanden ist?!)

3. 1 Personenwaage mit ausgleichendem Brett - das stimmt auch - was ist aber wenn das Brett nicht genausohoch ist oder die Waage etwas einfedert? - und folglich und schlutzendlich??!! Brauche ich das Brett überhaupt??!!

Um dem ganzen Schwachsinnsfred hier noch die Krone aufzusetzen:

Eine scheinbar gute Argumentation für das Wiegen ohne Unterfüttern ist die Polizei - LKW- Überlade - Kontroll - Methode. Hier wird auch einfach nur eine Waage nacheinander unter die Räder gestellt und die Radlasten addiert. - Die Waagen sind aber sehr flach und speziell im Verhältnis zum Radstand damit vernachlässigbar. Spätestens beim 3 oder Mehrachser stimmt die Messmethode aber garantiert nicht mehr (je nachdem wie groß der Federweg bzw wie hart die Feder ist!) - Vermutlich aber noch innerhalb einer Toleranz xy die sie sowieso abziehen.

Ich hätte es aber gerne theoretisch exakt und auch bei der Messung der Radlasten möglichst genau!

Kurz: Brauche ich ein Brett??!!

Also wir wiegen Fahrzeuge immer mit 4 Waagen gleichzeitig, damit lässt sich der Schwerpunkt (2 dimensional) schon mal schön berechnen und weiters ein Druckdiagramm für den Flugzeugboden erstellen.

bei dreiachsigen gehen wir eben mit 6 Waagen ans Werk.

Diese Vorgangsweise ist in unseren Manuals niedergeschrieben und behördlich abgesegnet. Hält also auch bei eventuellen Flugunfällen und der darauf folgenden Untersuchungskomission jeder Prüfung stand.

Bei Containern (-20 Fuß) gehen wir mit 3 Waagen 2 mal übers Dreieck (damit können wir eventuellem Verzug der Container ausgleichen)

Containerverwiegen ohne Berücksichtigung des Verzuges:

geht auch braucht aber eine eigene Plattform dazu.

siehe hier:

http://www.amss.co/atlaskloader.aspx

fürs normale Alltags verwiegen genügt eigentlich eine Waage und ein hydraulischer Heber.

Waage unters Kfz, Heber auf die Waage und pumpen.

Kfz mit beiden Rädern in der Luft.. Gewicht ablesen.

über die Gewichtsveränderungen bei Änderung der Fluglage wurde bei uns schon viele Male erörtert.

Endergebnis war immer wieder: Erdanziehung und ihr Phänomen.

200kg bleiben 200kg. 200 Kilogramm waagrecht zu 50% auf 2 Achsen verteilt ergeben je Achse 100kg im Schwerpunkt jedoch wieder 200kg.

200kg auf 2 Achsen im Winkel von 45 Grad aufgeteilt ergeben, ich sag mal so locker 150kg auf der Vorderachse, 50 kilo hinten

im Schwerpunkt sinds wieder 200.

Was hat sich jedoch verschoben.. der dynamische Schwerpunkt.

Das Gesamtgewicht bleibt jedoch unverändert (ansonsten müsste irgendwo was weggenommen oder dazugegeben werden)

die Verringerung der Erdanziehung wegen erhöhtem Abstand zum Erdmittelpunkt muss mal jemand messen oder rechnen.

Da bin ich mir jedoch sicher das dieser Wert vernachlässigbar ist.

Aber kann ja sein das ich mich irre, bin ja nur dummer Soldat.

Bearbeitet von silenttriple

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