Kohlenklau Geschrieben 18. November 2007 report Geschrieben 18. November 2007 Hi, Leute, ich frage mich schon länger, wie diese hier hergestellt werden. Hat jemand eine Ahnung, wie bei den Monoblocs die Bohrungen für die Kolben ausgespindelt und geschliffen werden? Mit welchen Maschinen und Werkzeugen kommt man an die Bohrungen ran? Gruß vom neugierigen Klau Zitieren
StefanA Geschrieben 18. November 2007 report Geschrieben 18. November 2007 Guss? Stellt sich die Frage: Kann man so genau gießen, dass man sich das ausspindeln sparen kann? Zitieren
eltron Geschrieben 18. November 2007 report Geschrieben 18. November 2007 Da hänge ich mich mal dran. Auch wissen will Hier mal ein paar schöne Bilders: Bild1 Bild2 Bild3 Zitieren
Kohlenklau Geschrieben 19. November 2007 Autor report Geschrieben 19. November 2007 (bearbeitet) Hier mal ein paar schöne Bilders:Bild1 Bild2 Bild3 Hi, Eltron, Guss? Stellt sich die Frage: Kann man so genau gießen, dass man sich das ausspindeln sparen kann? Moin, Stefan, der Rohling ist gegossen - das stellt aber auch kein Problem dar. So präzise giessen, lässt sich aber nicht - da muss spanabhebend nachgearbeitet werden. Yamaha hat sich bei den frühen R1-Zangen noch mit den blauen Deckeln beholfen. Gruß @all vom Klau Bearbeitet 19. November 2007 von Kohlenklau Zitieren
Jochen ! Geschrieben 19. November 2007 report Geschrieben 19. November 2007 (bearbeitet) Wie der Name schon sagt, die Dinger werden aus einem Block gefräst. Bei den modernen Werkzeugmaschinen ist das auch kein großer Akt die Dinger auszufräsen. Sinnig ist hier die "Verdeckelung" der Kolbenbohrungen wie z.B. hier rechts : Die Geschichte bringt jedoch weder relevante technische Vorteile, noch ist sie viel günstiger in der Herstellung. Man spart ein paar Gramm und muss weniger Dichtflächen bearbeiten. Gruss, Jochen ! Bearbeitet 19. November 2007 von Jochen ! Zitieren
Kohlenklau Geschrieben 19. November 2007 Autor report Geschrieben 19. November 2007 Sinnig ist hier die "Verdeckelung" der Kolbenbohrungenwie z.B. hier rechts : Jau, Jochen, mein Reden (s.o. -> R1) ... aber jetzt mal Butter bei die Fische: So rein aus fertigungstechnischer Sicht - wie komme ich (bei echten Monobloc) in die Bohrungen der Bremskolben? Gruß vom Klau (der sich eben ab und zu auch mit Fertigungstechnik beschäftigt ... ) Zitieren
triplehead Geschrieben 19. November 2007 report Geschrieben 19. November 2007 das grosse mysterium der bremssattelfertigung interessant wäre mal ein bild von der rad zugewandten seite des bremssattels. dann könnte man sehen, ob die kolbenbohrungen von dieser seite aus a la r1 "zugedeckelt" wurden. aber ich glaube das wäre zu einfach? gruß jürgen Zitieren
eltron Geschrieben 19. November 2007 report Geschrieben 19. November 2007 (bearbeitet) Edit wg. Denkfehler :-] Bearbeitet 19. November 2007 von eltron Zitieren
Jochen ! Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Moin Klau..... Habe ich doch beschrieben. Und das sind "echte" Monoblockzangen. Die ISR-Teile fahre ich an meiner Daytona. Warum sollte ein Hersteller nicht den leichtesten Weg gehen ? Wäre aus fertigungstechnischer Sicht doch am naheliegendsten. Gruss, Jochen ! Zitieren
akeem Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 moin moin, der Hauptgrund weshalb Monoblock Bremszangen verwendet werden liegt wohl in Ihrer geringeren Neigung zum Aufbiegen begründet, ursprünglich wurden die ja auch im Rennsport eingesetzt. Die Verdeckelung der Kolbenbohrung sollte kein Kriterium sein, zumal die Abdichtung ja kein Problem darstellt. Kostengünstiger zu fertigen sind meiner Meinung nach gegossene Gehäusehälften weil es weniger Flächen gibt die bearbeitet werden müssen. triplegruß achim Zitieren
Kohlenklau Geschrieben 20. November 2007 Autor report Geschrieben 20. November 2007 Hi, Jochen und Akeem, ich bin ja bei Euch wegen der Deckelchens, aber ..... ... stellt Euch mal Monobloc-Zangen vor, die keine Deckelchens haben, z.B. welche vom Brembo . Wie kommen die blöden Löcher da rein ? Mit wie auch immer abgewinkelten Werkzeugen? Mit filigranen Spindellösungen mit Umlenkungen? Ich nösel einfach mal weiter, denn: Mir ist schon klar, was Monobloc ist und welche Vorteile die Dinger haben Ich bin nur mal technisch neugierig. Vielleicht schreibe ich mal Brembo direkt an. Gruß @all vom Klau Zitieren
loewenmann Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Hast Du denn die Brembo-Monoblocks schon mal von beiden Seiten gesehen, sind die wirklich ohne Deckel? Dirk Zitieren
MaT5ol Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Hast Du denn die Brembo-Monoblocks schon mal von beiden Seiten gesehen, sind die wirklich ohne Deckel? Dirk Dachte zuerst auch bei den 3 von eltron geposteten Bildern..., ouppss!!?? wie haben die das denn gemacht, bis ich drauf gekommen bin, Bild 1 + 3 zeigt die gleiche Seite! Werd das nächste mal beim Duc Händler 'um die Ecke lugen' wie dei Radseite aussieht, wenn sich das nicht vorher klärt. Meiner Meinung nach auch Deckel, wie bei der R1 nur halt nicht nach außen gekehrt! (oder hat's die R1 mit den blauen Deckeln beidseitig?) Zitieren
Jochen ! Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Wie ich eben nachgeforscht habe : Die neuen M4 von Brembo sind tatsächlich ohne Deckelei. Die werden wohl einen dieser neuen High-Speed-Winkelfräser haben und damit gehts auch um die Ecke. Elektroerosion würde zu lange dauern. Gruss, Jochen ! (...der jetzt in der Werkstatt verschwindet...) Zitieren
triplehead Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Wie ich eben nachgeforscht habe :Die neuen M4 von Brembo sind tatsächlich ohne Deckelei. Die werden wohl einen dieser neuen High-Speed-Winkelfräser haben und damit gehts auch um die Ecke. Gruss, Jochen ! (...der jetzt in der Werkstatt verschwindet...) hmm .. konnte jetzt aber nirgends nachlesen, dass diese fräsmaschine genau das kann. (hab's aber nur überflogen) das grosse wunder ist, dass der spalt zwischen den bremssattelhälften kaum grösser ist, als die kolbenbohrungen tief sind. man benötigt also eine art teleskop/winkelfräser hatte gestern mal eine kleine patentrecherche (brembo brake caliper) gemacht, ausser abbildungen aber nix weiter gefunden. gruß jürgen Zitieren
DocSchokow Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 ... hab auch keine Ahnung wie genau das funktioniert, aber an der von Jochen gezeigten Maschine würde ich gerne mal ein, zwei Wochen mit ein paar Rohlingen spielen dürfen Was kost denn sowas? TOm Zitieren
Kohlenklau Geschrieben 20. November 2007 Autor report Geschrieben 20. November 2007 hab auch keine Ahnung wie genau das funktioniert, aber an der von Jochen gezeigten Maschine würde ich gerne mal ein, zwei Wochen mit ein paar Rohlingen spielen dürfen Was kost denn sowas? TOm Hi, dann musst Du vorher aber noch ein wenig mit Herrn CAD und Frau CAM spielen gehen ... Hier findest Du im Aufbau etwas leichtere Maschinen - die Preise beginnen je nach Ausstattung und Größe bei um die 10 T€, sind schnell bei 20 T€ und gehen auch an die 50 T€. Die Wahl der Magazine, Spannsysteme, Achsen und Antriebe kann dabei schnell ins Geld gehen. @Jürgen: Ist schon ganz schön eng, nicht wahr Mir ist noch immer nicht klar, wie man da rein kommt ... Gruß @all vom Klau Zitieren
Schiller Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 moin Ich denke die Bearbeiten erst 2 Bremssattelhälften von Innen und kleben die mit Pattex Endfest 300 zusammen.... Kasperhafte Grüße Schiller Zitieren
akeem Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 nochmal ich, habe auch mal so ein bisschen gesucht... bin z.B: auf diese Winkelköpfe gestoßen. Wenn man sich das anschaut, scheiden in meinen Augen solche Fertigungsmethoden aus. Auch wenn man das Rohteil sehr gut gießt, muß das Teil immer noch sehr genau nachgearbeitet werden. Vielleicht ist die Bearbeitung durch Funkenerodieren doch nicht so weit hergeholt. triplegruß achim Zitieren
eltron Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Hier -KLICK- gibts Bilder von der Innenseite....! ...Keine Stopfen! Also wer kennt den "TeleskopUmDieEckeFräsKopf"? Zitieren
Kohlenklau Geschrieben 20. November 2007 Autor report Geschrieben 20. November 2007 Hi, Leute, ist echt nicht einfach, oder Wirklich schnuckelige Teile, die Winkelköpfe - aber immer noch zu groß. Das sehe ich genauso. Vielleicht ist die Bearbeitung durch Funkenerodieren doch nicht so weit hergeholt. Hallo, Achim, mit einem Erodierkopf zum Senkerodieren kommst Du genauso wenig in die Bohrung, da auch er an einer Aufnahme befestigt ist. Außerdem ist das Verfahren viel zu langsam - die Zangen wären dann erst recht nicht zu bezahlen ... Drahterodieren scheidet mangels Bohrung aus. CHARMILLES und EROWA sind die Marktführer bei Erodieranlagen. Ich will mal sehen, ob ich Antwort von Brembo bekomme. Das fuchst mich jetzt irgendwie. Gruß @all vom Klau Zitieren
GerT Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Ich würde mal auf ein kleines Sonderwerkzeug tippen Ein richtiger Winkelkopf baut selbst in seiner kleinsten Ausführung immer noch zu groß oder ist dann für das Kolbenbohrungswerkzeug zu instabil wenn er so klein Ausgeführt wird das er in das Rechteck des Bremsbelagfreiraums hineinpaßt. Auf Eltrons Bildern ist gut zu erkennen das die Zangen ringsherum Bearbeitungsspuren der Fräser aufweisen, also aus einem kompletten Aluminiumblock gefertigt sind (zumindest bei der teuersten Racing Variante), und auch nicht als Rohling gegossen sind. Bild P4-32-36-CALIPER-MNBLCK_3.jpg Der Haltearm für das Bearbeitungswerkzeug muß in die Rechteckaussparung für die Beläge der Zangen hineinpassen, und sollte dann noch einen Hub von ca. 20-25mm für die Kolbenbohrung ermöglichen. Den Antrieb des Ausdreh-/Hohnwerkzeugs für die Kolbenbohrung über Riemen oder Zahnrad, könnte ich mir vorstellen. Das reine Fräswerkzeug ist dann auf die Achse des Antiebs aufgeschrumpft. Erst oben an der Standardaufnahme zum Bearbeitungszentrum gibt es dann den Winkeltrieb für die Drehrichtungsebenenänderung. Gruß GerT Zitieren
Bueller Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 nochmal ich,habe auch mal so ein bisschen gesucht... bin z.B: auf diese Winkelköpfe gestoßen. Wenn man sich das anschaut, scheiden in meinen Augen solche Fertigungsmethoden aus. Auch wenn man das Rohteil sehr gut gießt, muß das Teil immer noch sehr genau nachgearbeitet werden. Vielleicht ist die Bearbeitung durch Funkenerodieren doch nicht so weit hergeholt. triplegruß achim Hi. Arbeite als Werkzeugmacher an CNC Fräsmaschinen und an Drahterodiermaschinen!Also Erosion dauert auf jeden Fall viel zu lange!!!Der Verschleiß der Elektroden wäre auch sehr hoch und würde das Verfahren zu teuer machen!Könnte mir aber durchaus vorstellen,das man mit recht feinen Winkelfräsköpfen in den Spalt kommen könnte,was auch recht schnell geht und sehr passgenau machbar ist! Zitieren
triplehead Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 Ich würde mal auf ein kleines Sonderwerkzeug tippen Ein richtiger Winkelkopf baut selbst in seiner kleinsten Ausführung immer noch zu groß oder ist dann für das Kolbenbohrungswerkzeug zu instabil wenn er so klein Ausgeführt wird das er in das Rechteck des Bremsbelagfreiraums hineinpaßt. Auf Eltrons Bildern ist gut zu erkennen das die Zangen ringsherum Bearbeitungsspuren der Fräser aufweisen, also aus einem kompletten Aluminiumblock gefertigt sind (zumindest bei der teuersten Racing Variante), und auch nicht als Rohling gegossen sind. Bild P4-32-36-CALIPER-MNBLCK_3.jpg Der Haltearm für das Bearbeitungswerkzeug muß in die Rechteckaussparung für die Beläge der Zangen hineinpassen, und sollte dann noch einen Hub von ca. 20-25mm für die Kolbenbohrung ermöglichen. Den Antrieb des Ausdreh-/Hohnwerkzeugs für die Kolbenbohrung über Riemen oder Zahnrad, könnte ich mir vorstellen. Das reine Fräswerkzeug ist dann auf die Achse des Antiebs aufgeschrumpft. Erst oben an der Standardaufnahme zum Bearbeitungszentrum gibt es dann den Winkeltrieb für die Drehrichtungsebenenänderung. Gruß GerT ja, schon, das klingt plausibel, ist aber auch nur eine vorstellung, wie man das machen könnte. soweit bin ich mit meinen mopedfahrenden kollegen auch schon gekommen. (ist übrigens ein thema solange es die dinger gibt) aber gesehen, wie sie tatsächlich gemacht werden, hat es noch keiner. wie ich gehört habe, sind sie in den ducati- und aprilia-foren aber auch noch nicht weiter der klaus hat jetzt den offiziellen auftrag das herauszufinden gruß jürgen Zitieren
Bad Triple Geschrieben 20. November 2007 report Geschrieben 20. November 2007 ja, schon,das klingt plausibel, ist aber auch nur eine vorstellung, wie man das machen könnte. soweit bin ich mit meinen mopedfahrenden kollegen auch schon gekommen. (ist übrigens ein thema solange es die dinger gibt) aber gesehen, wie sie tatsächlich gemacht werden, hat es noch keiner. wie ich gehört habe, sind sie in den ducati- und aprilia-foren aber auch noch nicht weiter der klaus hat jetzt den offiziellen auftrag das herauszufinden gruß jürgen Ich habe mal in einem CNC Forum nachgefragt in dem ich auch bin. aber keiner wusste wie das zu Fräsen gehen könnte. Aber es wird wohl nicht gefräst, sondern die Bremskolbenbuchsen werden in das Gußwerkzeug vorm Gißen eingesetzt und dann mit dem Aluguß umgoßen. Zum schluss sauber alles drüberfräsen und fertig. Die Buchsen sind später nicht mehr zu sehen, und sind so genau das nicht mher nachgearbeite werden muss. So kann es sein. Gruß Andreas Zitieren
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