Countcrash Geschrieben 25. Dezember 2009 report Geschrieben 25. Dezember 2009 Hallo, ich muss an meinem Tiger-Motor die Kopfdichtung wechseln und habe eine Frage zum Abdichten der Laufbuchsen: Wenn ich die Buchsen wieder montiere, sollte alle gleichzeitig montieren oder nacheinander, d.h. die Nächste erst wenn das Silikon der davor montierten ausgehärtet ist? Hat jemand evtl. die Gewindeabmessung und Länge für die Stehbolzen parat, die ich benötigte, um die Buchsen niederzuhalten, während ich den Motor durchdrehe? Danke für Eure Antworten und evtl. noch weitere hilfreiche Tipps zu dem Thema. Schöne Feiertage noch. Gruß Marc Zitieren
SHETTER Geschrieben 28. Dezember 2009 report Geschrieben 28. Dezember 2009 Stell deine Kurbelwelle vor dem Zerlegen auf OT und achte darauf, dass sie nicht gerdreht wird, solange der Motor offen ist. Dann sollte eine Abdichtung der Laufbuchsen nicht notwendig werden, denn dazu müssten die Laufbuchsen gezogen werden. Wieso willst die Kurbelwelle eigentlich durchdrehen? Zitieren
Nils, Der Geschrieben 28. Dezember 2009 report Geschrieben 28. Dezember 2009 Servus! Beim "kleinen" Motor lassen sich die Buchsen in der Regel von Hand ziehen, weil sie sehr Locker sitzen. Ich würde daher auf jeden Fall empfehlen die Buchsen neu einzusetzen. Am Besten ist es natürlich, wenn du das Abdichten und Aufsetzen vom Kopf in einem Rutsch machen könntest... Es wird aber auch funktionieren wenn du die Buchsen einsetzt und dann das Silikon trocknen lässt. (Beim einsetzen der Buchsen mit dem Schonhammer dem Fügewunsch noch etwas Nachdruck verleihen ). Grüße Nils Zitieren
Countcrash Geschrieben 28. Dezember 2009 Autor report Geschrieben 28. Dezember 2009 Stell deine Kurbelwelle vor dem Zerlegen auf OT und achte darauf, dass sie nicht gerdreht wird, solange der Motor offen ist. Dann sollte eine Abdichtung der Laufbuchsen nicht notwendig werden, denn dazu müssten die Laufbuchsen gezogen werden. Wieso willst die Kurbelwelle eigentlich durchdrehen? Beim Ausbau müsste ich die KW doch durchdrehen, um den entsprechenden Kolben auf UT zu stellen an dem ich die Buchse ziehen will. Beim Zusammenbau sollte der entsprechende Kolben dann doch auf OT stehen, d.h. ich muss den Motor nach jeder neu eingesetzen Buchse weiterdrehen und deshalb will ich die frisch eingesetzen Buchsen daran hindern sich zu bewegen. Es gibt davon ein Bild im Haynes.... Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler Ich habe mir vorsorglich schonmal einen Buchsenauszieher und Dicht-Silikon besorgt. Morgen kommt der Kopf runter und am Mittwoch dann zum Planen. Zitieren
Jochen ! Geschrieben 30. Dezember 2009 report Geschrieben 30. Dezember 2009 Moin ! Auf die Abdichtung NICHT verzichten !!! Geht eigentlich ganz easy : Buchsen sehr gut reinigen, eine Naht Hylomar auftragen (auf die Buchse), 10 Minuten anziehen lassen, in der Zeit die Kolbenringe richtig ausrichten und die Gleitschiene der Steuerkette einsetzen, Buchsen in beliebiger Reihenfolge auf die Kolben setzen (paar Tropfen Öl machen das leichter), Buchsen nicht auf die Dichtfläche setzen lassen, (KW lässt sich per Hand drehen und die Buchsen positionierst Du sehr leicht), erst wenn alle drei Kolben eingeführt sind die Buchsen sanft ganz nach unten drücken / klopfen, sofort Kopf aufsetzen und festziehen. Dann Steuerzeiten und Ventilspiel einstellen. Über Nacht ruhen lassen. So hast Du niemals wieder Probleme mit Undichtigkeit an den Buchsen. Gruss, Jochen ! Zitieren
Countcrash Geschrieben 30. Dezember 2009 Autor report Geschrieben 30. Dezember 2009 @ Jochen: Danke für die detaillierte Antwort. Habe die Buchsen heute gezogen, waren vom Werk nicht abgedichtet. (885er Tiger, Gußbuchsen, Bj. 99) Werde bei der Montage vorgehen wie beschreiben. Nur über das Dichtmittel habe ich nichts Gutes gelesen, habe mir Reinzosil dafür geholt. Ist extra zum Laufbuchsen eindichten. Frage mich nur, wie gut oder schlecht ich die 3.Buchse montieren kann, wenn das Kurbelgehäuse schon wieder fast voll ist und der Platz zum Ringe zusammendrücken am letzten Zylinder damit sehr beschränkt.... Gruß Marc Zitieren
Nils, Der Geschrieben 30. Dezember 2009 report Geschrieben 30. Dezember 2009 @ Jochen: Danke für die detaillierte Antwort. Habe die Buchsen heute gezogen, waren vom Werk nicht abgedichtet. (885er Tiger, Gußbuchsen, Bj. 99) Werde bei der Montage vorgehen wie beschreiben. Nur über das Dichtmittel habe ich nichts Gutes gelesen, habe mir Reinzosil dafür geholt. Ist extra zum Laufbuchsen eindichten. Frage mich nur, wie gut oder schlecht ich die 3.Buchse montieren kann, wenn das Kurbelgehäuse schon wieder fast voll ist und der Platz zum Ringe zusammendrücken am letzten Zylinder damit sehr beschränkt.... Gruß Marc Wenn du den jeweiligen Kolben auf OT stellst bekommst du die (letzte) Buchse auch ohne Probs. rein. Auf die bereits montierten buchsen kannst du was schweres drauflegen, damit sie beim Drehen der KW nicht wieder hochkommen. Viel Erfolg Nils Zitieren
Jochen ! Geschrieben 2. Januar 2010 report Geschrieben 2. Januar 2010 (bearbeitet) Nur über das Dichtmittel habe ich nichts Gutes gelesen, habe mir Reinzosil dafür geholt. Moin ! Ich nehme dafür ausschließlich das Hylomar, wurde auch von T. im Werk verwendet, und habe noch nie Probleme damit gehabt. Aber es gibt mit Sicherheit gleich gutes oder besseres Zeug. Platz hast Du auch für die letzte Buchse genug, keine Sorge, wie Nils schon schrieb, immer schön auf OT stellen. Gruss, Jochen ! Bearbeitet 2. Januar 2010 von Jochen ! Zitieren
Speedy-q Geschrieben 4. Januar 2010 report Geschrieben 4. Januar 2010 Hylomar habe ich zum Buchsen abdichten genau zweimal verwendet: ZUM ERSTEN UND ZUM LETZTEN MAL ! Bereits nach der ersten Probefahrt hatte das Kühlmitel das Zeug komplett aufgelöst und weggeschwemmt. Es war das ganz normale Hylomar (blaue Pampe in gelber Tube .... frisch geöffnet). Kühlmittel war Glysantin G30 ...nix Exotisches also ... War ne riesen Sauerei und ein Haufen unnützer Arbeit. Beim Hersteller von Hylomar gabs dazu nur ein Achselzucken .... BASF hat erst gar nicht Stellung genommen. Bis heute weiß ich nicht, was da schief gegangen war. (Zumal das Hylomar 4 Tage abbinden konnte, bevor ich Wasser drauf gegeben hatte....) Zitieren
Jochen ! Geschrieben 4. Januar 2010 report Geschrieben 4. Januar 2010 Moin ! Kann ich auch nicht nachvollziehen. Denke mal, ich habe das gute Zeugs bereits bei min. 50 Motoren verwendet, ohne Probleme. Was nimmst Du denn jetzt als Dichtmittel ? Man lernt ja schließlich nie aus. Gruss, Jochen ! Zitieren
Dirk955i Geschrieben 4. Januar 2010 report Geschrieben 4. Januar 2010 Ich habe früher auch immer Hylomar verwendet, und damit eigentlich nie ein Problem gehabt. Allerdings bleibt es immer irgendwie ein wenig weich so das ich auch schon Sorge hatte das sich Bestandteile davon lösen könnten und dann zum Beispiel vorm Ölsieb oder im Filter absetzen und es verstopfen. Was man nehmen kann ist das ebenfalls schon hier erwähnte Reinzosil, das ist relativ kostengünstig. Eigentlich nehme ich aber seit vielen Jahren immer dieses hier von Innotec. Klick Ist zwar schweine teuer, aber funktioniert prima. Und solch riesige Mengen braucht man ja davon auch nicht. Zitieren
Speedy-q Geschrieben 4. Januar 2010 report Geschrieben 4. Januar 2010 (bearbeitet) @ Jochen Ich habe dann auf Anraten von SBF das "Loctite 5910" verwendet. Bis jetzt hälts .... und ich hoffe, ich muß auch nicht mehr so schnell dran, soll nämlich auch ganz gut als Kleber zu gebrauchen sein.. Hier noch ein seeehr interessanter Artikel zum Thema, der ganz schön beunruhigen kann (geht zwar um LKW-Diesel ...aber im Prinzip doch das gleiche): http://www.ms-motor-service.com/ximages/25758_kh200522ni.pdf Bearbeitet 4. Januar 2010 von Speedy-q Zitieren
Jochen ! Geschrieben 4. Januar 2010 report Geschrieben 4. Januar 2010 Hi ! Ähnlich, nicht gleich. Die Dieselbuchsen haben eine ungleich höhere Belastung. Wenn Du deinen Motor mit eine Verdichtung von 24:1 betreibst, dann hält er keinen Kilometer durch. Auch sind Kavitationsschäden bei unseren Töffs nicht zu befürchten, der Gas- und Wasserdurchsatz ist viel zu gering und zu langsam dafür. Nur im Bereich der Einlasskanäle besteht die Chance, bei falscher Bearbeitung, Kavitationsschäden zu verursachen. Hingegen ist die Dauerelastizität an der Buchsendichtmasse schon um einiges wichtiger, nicht nur bei der Demontage. Daher : keine aushärtenden oder "klebenden" Dichtungen. T. hat mal eine Zeit lang ohne Dichtung montiert. Folge : häufig undichte Laufbuchsen. So montierten sie eben wieder mit Dichtung. Aber so macht eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Gruss, Jochen ! Zitieren
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