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bikersjournal.de - bis 29.03.2010


Empfohlene Beiträge

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Geschrieben

Vor knapp 20 Jahren saßen wir im Kino, schauten gebannt zu, wie cool Arnie auf seiner Fat Boy durch Los Angeles ballerte - und waren begeistert vom rattenscharfen Bike des Terminators. Seitlich die abgesägte Schrotflinte des Barkeepers eingeklemmt und die Sonnenbrille im Gesicht - auf wirklich lässige Maschinen gehören ebensolche Typen. Und die Harley? Die war mit einem Mal in aller Munde.

Das war 1991: da war die Fat Boy - die in diesem Jahr als Jubiläumsmodell ?Fat Boy Special' zelebriert wird - gerade erschienen. Und die Company mitten im Aufschwung ihres Lebens. Dabei sah es noch Ende der 70er Jahre so aus, als ob die Traditionsschmiede aus Milwaukee endgültig den Löffel abgeben würde. Veraltete Technik, miese Qualität und ölende Motoren, die seit Mitte der 60er Jahre im Dienst standen, nagten gnadenlos am Image.

Noch 1960 hatte Harley-Davidson die Motorrad-Sparte von Aermacchi übernommen, um mit kleinen Maschinen Stückzahlen zu bolzen. Allerdings hinkte die Technik hinter den japanischen Maschinen hinterher - da half auch der Börsengang nicht. So kam es zur skurrilen Situation, dass parallel zum Kinostart des Films Easy Rider mit Peter Fonda und Dennis Hopper der vorläufige Tiefpunkt erreicht wurde. Harleys standen wie Blei in den Schaufenstern.

Und auch der Ausflug unter das Dach des Mischkonzerns AMF - American Machine and Foundry Company - im Januar 1969 führte nicht in die Gewinnzone. Dafür hatten im Gemischtwarenladen zu viele Leute ohne Benzin im Blut das Sagen.

Allerdings sprudelten die Millionen, um den Umbau der Marke voranzutreiben - wie das vorliegende Buch nicht verschweigt. Die große Wende Anfang der 1980er wäre sonst wohl anders verlaufen - das Wagnis jener dreizehnköpfigen Gruppe ehemaliger Manager und Mitarbeiter der Firmenleitung um Vaughn Beals, Willie G. Davidson und Charles Thompson wäre noch riskanter gewesen. Ihnen gelang es dank Krediten für 80 Millionen Dollar die Motor Company zu übernehmen. Mit in der Verkaufsmasse: ein Modell, das 1984 nach sieben Jahren Entwicklungsarbeit den Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte markierte: die Softail.

Die komplett neu konstruierte Baureihe täuscht dem Betrachter die Optik eines ungefederten Rahmens vor - so ließ sich der authentische Klassik-Look mit zeitgemäßem Fahrverhalten kombinieren. Die Idee wurde damals übrigens von Bill Davis aus St. Louis eingekauft. Er hatte bereits 1974 einen starr aussehenden, aber dennoch gefederten Rahmen entwickelt.

Gleichzeitig feierte mit dem neuen ?Evolution'-Motor ein leichteres, kräftigeres und thermisch stabileres V2-Aggregat Premiere: so war der Grundstein gelegt für die kommenden Jahre, in denen die Softail zum meist umgebauten Motorrad aller Zeiten wird. Und die Company? Sie verdankt epochalen Modellen wie der Heritage, der Springer Softail und nicht zuletzt der Fat Boy ein Rekordjahr nach dem anderen.

Eine Erfolgsgeschichte, wie man sie gerne liest - vor allem, wenn sie so robust und hautnah geschrieben ist wie im Buch von Heinrich Christmann, Carsten Heil, Jens Krüper und Jens Müller. Nicht abgehoben, sondern mit deutlich spürbarem V-Twin-Sound gehen die Autoren den Hintergründen der Softailgeschichte auf den Grund - von der ersten Softail Standard des Jahres 1984 bis zu den jüngsten Ablegern Cross Bones und Rocker. Außerdem machen spektakuläre Umbauten, Custom-Tipps oder Berichte zum Evo-Tuning Lust auf Individualität. Und weil das auch haptisch ansprechende Werk üppigst bebildert ist, kann man es jedem Fan der Company ans Herz legen. (hpw)

Harley-Davidson Softail. History, Modelle, Technik, Umbauten

Ein feines Buch zum kleinen Preis.

Autoren: Heinrich Christmann, Carsten Heil, Jens Krüper, Jens Müller

Umfang: 227 Seiten

Format: 230 x 227 mm

Bilder: zahlreiche Farbfotos

Einband: gebunden

Web: www.huber-verlag.de

Preis:18.90 Euro (D)

ISBN: 978-3-927896-29-1

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Einst lachte die Welt über die drolligen japanischen Hersteller, die Anfang der 60er Jahre weder in der Alten noch in der Neuen Welt wahrgenommen wurden. Was dann passierte, weiß man zu gut - vor allem in England, wo die Nipponbikes für einen radikalen Kahlschlag in der insularen Markenwelt sorgten.

Heute nun machen sich China, Taiwan und Korea auf, mit ihren preisgünstigen Zweirädern den Globus zu erobern: schon jetzt werden im Reich der Mitte weit über 20 Millionen Fahrzeuge pro Jahr gebaut, von denen ein Gutteil in den Export wandert. Auch nach Deutschland natürlich, wo sich die Produkte der diversen Hersteller gerne als preisgünstigste Baumarktalternative anbieten.

Allerdings setzt die Entscheidung meist voraus, dass man das Fahrzeug entsprechend zu warten weiß. Denn Ölwechsel, einen sauberen Vergaser oder einen ordentlich eingestellten Ventiltrieb brauchen die Kollegen von Jialing, Kymco oder Yiben ebenso wie traditionelle Bigbikes.

Leider jedoch sind Ersatzteile oder technische Informationen zu sogenannten "Baumarkt-Rollern" aus Asien Mangelware. Vom Service ganz abgesehen. So ist denn der Kauf eines stylish in Plastik verpackten Billig-Flitzers rascher getätigt als die notwendige Pflege. Das hält manchen potenziellen Käufer ab.

Wer sich also überlegt, sein Geld in den Baumarkt zu tragen, um auf der Liste "Blumenerde, Spaten, Roller, Grillkohle" alle Punkte abhaken zu können, der sollte zuvor einen Blick in das vorliegende Buch werfen, das sich all jenen Aspekten der Wartung und Reparatur widmet, die sich ein Privatier zutrauen kann. Die wichtigsten technischen Daten von 118 (!) Modellen werden zudem auf 17 Datenblättern zusammengefasst. Es gibt wohl kaum ein Handbuch mit einer größeren Modellvielfalt - wobei die hohe Bauähnlichkeit der Automatikkonstruktionen die Sache natürlich erleichtert, so dass die Fans preisgünstiger asiatischer Motorroller hier grundlegende Wartungsroutinen und Reparaturmöglichkeiten in verständlicher Form finden. (hpw)

Wartung und Reparatur: Motorroller aus China, Taiwan und Korea. Automatik-Modelle, 50 bis 200 ccm

Damit der günstige Kauf auch günstig bleibt.

Autor: Phil Mather

Übersetzer: Udo Stünkel

Umfang: 255 Seiten

Format: 210 x 270 mm

Bilder: 986 S/W Fotos

Einband: kartoniert

Web: www.delius-klasing.de

Preis:19.90 Euro (D); 34.90 sFr

ISBN: ISBN 978-3-7688-5298-2

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Geschrieben

Vor nicht zu langer Zeit schlenderte ich über die Ulmer Technorama - und stoplerte unverhofft über eine Hercules K 180 Military. Der Natolack ein wenig abgeblättert, der Tank munter eingedullert - aber sonst recht ansehnlich. Was wiederum den angeklebten Zettel ?Verkauft' erklärte. Kein Wunder: immerhin erfreut sich das alte Melderkrad heute größerer Beliebtheit als zu ?Lebzeiten'. Denn die Maschine wurde nicht nur an die Bundeswehr geliefert, sondern war auch ganz normal beim Händler erhältlich. Nur wollte die damals keiner. Ich ja auch nicht - geb' ich freimütig zu. Tja, die Zeiten ändern sich eben.

Und jetzt liegt das aktuelle ?Jahrbuch Motorräder 2010' vor mir - mit einer feinen Geschichte zu genau dieser Hercules, die bei der Bundeswehr im Einsatz, aber nicht wirklich geliebt war. Bei anfänglich 12,5 PS durchaus verständlich - auch wenn später eine gewaltige Umrüstaktion einsetzte, bei der die Bikes zurück ins Nürnberger Werk mussten, wo unter Aufsicht des Heeres neue Aggregate von Fichtel & Sachs den Weg ins Gebälk fanden. Mit immerhin 17 Pferdchen und besagten 180 Kubik. Typisch für die deutsche Gründlichkeit: jede Maschine hatte ihren eigenen Ordner dabei, in dem alle Details abgeheftet wurden.

Es sind unterhaltsame Geschichten wie diese, die das Schmökern im ?Jahrbuch' jedes Mal aufs Neue zur kurzweiligen Unterhaltung machen. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Deutschen Historischen Meisterschaft, Prototypen von Imperator, der Marke Adler oder dem sehenswerten ?Production-Racer' Condor D 50. Ein heißes Bike mit 80 Jahren auf dem Buckel ?

Eine glückliche Mischung unterhaltsamer Geschichten zur jüngeren und älteren Zweiradhistorie also: der beste Beweis, dass Motorräder auch dann noch faszinieren können, wenn der Lack ein wenig ab ist. Selbst, wenn es sich um eine Farbgebung in Nato-oliv handelt. (hpw)

Jahrbuch Motorräder 2010

Bunte Themenmischung aus der Zweiradgeschichte - vor allem für Oldie-Fans das ideale Lesefutter.

Autoren: Manfred Nabinger, Jürgen Nöll, Thomas Reinwald

Umfang: 141 Seiten

Format: 170 x 240 mm

Bilder: ca. 290 Abbildungen

Einband: Leinenbroschur

Web: www.podszun-verlag.de

Preis: 14.90 Euro (D)

ISBN: 978-3-86133-531-3

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Geschrieben

Die vielen Testfahrten, Präsentationen und Ausstellungen seit der "Erstveröffentlichung" der Neander, dem ersten und immer noch einzigen Turbo-Diesel-Motorrad der Welt, haben erwartungsgemäß viele Erkenntnisse gebracht. Diese sind jetzt sowohl bezüglich des Designs als auch technologischer Aspekte in eine überarbeitete Version des Motorrads eingeflossen.

Die gestalterischen Veränderungen sind im Vergleich zur "alten" Neander recht augenfällig; so lässt das komplett überarbeitete, kompaktere Hinterteil das Gesamtbild des Motorrads deutlich wuchtiger erscheinen; gleichzeitig ermöglicht der Verzicht auf jegliche Instrumente einen eleganten, schnörkellosen Blick über die Tankverkleidung Richtung Landstraße. Keine Instrumente? Ganz und gar nicht: die Instrumenten- und Serviceinformationen werden elektronisch in den CNC-gefrästen Billetspiegeln angezeigt. Eine der vielen Besonderheiten der Neander, die in nahezu jedem Detail zu finden sind.

Genau wie der Anstrich. Ob in einem elegant, sportlichen British Racing Green oder in einem anarchisch, kühlen Mattschwarz: Die Individualität des Fahrers setzt sich auch in der Lackierung seiner ganz persönlichen Neander durch. Die andere Neuerung, das neue Motormanagement, steckt eher im Verborgenen.

Kein Geringerer als Wolfgang Rühmann, jedem Motorrad-Rennsport-Kenner ein fester Begriff als langjähriger Begleiter von Michael Schumacher im Bereich Motor Management, hat bei Neander festgemacht und die Verantwortung für den Elektronik-Bereich übernommen. Mit dieser personellen Erneuerung konnte nun endlich auch der lang ersehnte Entwicklungssprung bei der anspruchsvollen Elektronik gemacht werden. Aspekte vor allem im Bereich der Verlässlichkeit, an denen sich die bisherige Mannschaft die Zähne ausgebissen hatte, konnten für die Saison 2010 gelöst werden.

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Fett: Das erste Diesel-Big Bike mit Turbolader

Amtlich: Neander goes TÜV

Gunbus - Des Meisters Hammer

Turbolader - superbes Feeling und faszinierende Technik

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This year, the big outdoor party will gather bikers and rock fans in Courpière, an old medieval town in Puy-de-Dôme. This new edition will certainly be colourful and all forms of entertainment will be given pride of place. The Free Wheels festival is a major event in the world of motorcycles as well as a rock festival that managed to be amongst the five best in France over the course of its fourteen previous spectacles.

Over three days, the festival will mix together custom and music to celebrate sharing and varied activities will be its pounding heart : street theatre, bungee jumping, first helicopter flight, tattoos, fireworks, exhibitions, races and many contests such as the bike show. Yet, a lot of other high-onadrenalin surprises are going to spice this great fraternal mass up. Real bikers won't miss the opportunity to visit the ?Freeway Village? where the Freeway Magazine gathers the cream of the crop in their fields : customizers, artists, pinstripers, painters and craftsmen will exhibit their crazy creativity, enough to boost the imagination of the most listless ones. And last but not least, let's not forget the two rock stages with programs ? which are almost complete ? that will please those who like guitar riffs more than motor sounds.

www.free-wheels.fr

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