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Kette spannen wie HILFE??!!!


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Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

ich persönlich drücke schon nach unten :rolleyes: Warum? Kettendurchhang so klein wie möglich

Und über die notwenige Zentrierung des Kettenrads gabs vor ein paar Jahren eine recht emotional geführte Debatte, davon hab ich mir gemerkt, dass die Zentrierung des Kettenrads wohl doch notwendig sei :whistle:

Da war auch in der Debatte, ob man nicht den Ruckdämpfer mit Tesa umwickelt, damit sich das Kettenrad zenriert :rolleyes: Ich glaub auch, dass einer von den alten Hasen (Friedhelm? Jochen! ?) mal eine Anleitung fürs Zenrieren mit Holzklotz und Hammer geschrieben hatte...

Gerhard

Edith sagt: die Position des Kettenrads um 5/10 weiter vorne oder weiter hinten macht im Kettendurchhang leider deutlich mehr aus als 5/10 oder einen Millimeter. Es handelt sich bei rein geometrischer Betrachtung um ein Dreieck. Ein Eckpunkt ist der Daumen, der die Kette runter drückt, der nächste Eckpunkt ist der Berührpunkt der Kette am Ritzel, der Dritte Punkt ist der Berührpunkt der Kette am Rad. Wenn ich den Abstand der Berührpunkte (über Verstellung des Excenters, oder eben über Zentrierung des Kettenrads) ändere, ändert sich die Höhe des Dreiecks (=ca. halber Kettendurchhang, die andere Hälfte ist das Dreieck, bei dem der Daumen die Kette hoch drückt) deutlich stärker als der Abstand selbst :rolleyes:

Gerhard

Bearbeitet von joe8353
Geschrieben

Ich wusste, dass ich Sinus und Cosinus irgendwann mal brauchen würde.

Leider hab ich nach 35 Jahren vergessen, wie da die Anwendung war...

BTT: Tut sich denn da beim Runterdrücken so viel mehr als die Differenz des oberen und unteren Richtwertes?

Geschrieben

Achim weißt du noch... das letzte Jahr in Groß Dölln bei der technischen Abnahme?

Alle Triumphs mit Einarmschwinge wurden erst bemeckert, dass die Kette viel zu lose sei... Nachdem sich ein jeder draufgesetzt hatte war es wieder gut. Bei mir als letzte Triumph haben sie es dann gelassen.

Ich bin leider dem Sinus und Cosinus noch ergeben, vermeide ihn aber trotzdem wo ich nur kann.

So auch hier.

Die Kette wird eingestellt und hinten wieder leicht eingeklemmt. Dann setze ich mich drauf und wippe mit meinem Körper rauf und runter.

Entweder fühle ich dabei selber an der Kette (ja das geht wirklich) oder Marie hat unten ihre Pfoten dran. Wenn ich mit meinem "Leichtgewicht an Astralkörper" (:guffaw:) dann einfedere, dann darf die Kette nicht stramm sein und muss in diesem Moment der größten Belastung noch etwas Spiel haben.

So gefühlte 5mm sollte sie sich dann in diesem Moment der Maximalen Schwungmasse noch bewegen können.

Durch das Wilbers mit Höherlegung passen die im WHB angegebenen Maße bei mir leider auch nicht mehr.

Und ich habe mir mein persönlichen Kettendurchhang dann schon bestimmt 5x gemessen und jedes Mal wieder vergessen. Also wieder wippen... :whistle:

Und vorher habe ich mich an die Maße des WHB gehalten und die Kette auch runtergezogen. Habe mich dann aber statt von 30-40 lieber an 35-40mm gehalten.

Geschrieben

Und hast Du bei dieser letztgenannten Messung den unteren Punkt gefunden, indem Du die Kette nach unten gedrückt hast oder nicht?

Gruß

Andreas

Geschrieben (bearbeitet)

Edith sagt: die Position des Kettenrads um 5/10 weiter vorne oder weiter hinten macht im Kettendurchhang leider deutlich mehr aus als 5/10 oder einen Millimeter. Es handelt sich bei rein geometrischer Betrachtung um ein Dreieck. Ein Eckpunkt ist der Daumen, der die Kette runter drückt, der nächste Eckpunkt ist der Berührpunkt der Kette am Ritzel, der Dritte Punkt ist der Berührpunkt der Kette am Rad. Wenn ich den Abstand der Berührpunkte (über Verstellung des Excenters, oder eben über Zentrierung des Kettenrads) ändere, ändert sich die Höhe des Dreiecks (=ca. halber Kettendurchhang, die andere Hälfte ist das Dreieck, bei dem der Daumen die Kette hoch drückt) deutlich stärker als der Abstand selbst :rolleyes:

Veto!!!

Achtung ab hier wird's extrem therroretrisch!!

Zum Glück gibt es ja noch deutlich schlauere Menschen als wir hier, einer davon war vermutlich der gute Heron von Alexandria der leider schon vor 2k Jahren verblichen ist!

Der hat nämlich einen Satz erdacht (Satz von Heron: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/9/herondreieck.htm), der es sowohl ermöglicht, den Dreiecksinhalt ohne den lästigen Umweg über die Höhe (also nicht A = 1/2 g x h) und die Höhe nur über die Seitenlängen zu berechnen!

Bei dem ganzen Cosinus und Sinusgedöns lasst ihr nämlich m.E. nach die wesentliche Tatsache, dass sich der Umfang (nämlich die Kettenlänge) nicht verändert - ausser acht!

Gehe ich von 100 Kettenglieder à 15mm also einer Kettenlänge von 1500mm aus, die sich zu 600mm auf das obere Kettentrumm © und zu 2 x 450mm auf die beiden unteren durchhängenden Seiten (a + b) verteilt aus, so ergibt sich eine Durchhängung von 600mm.

Verschiebe ich jetzt das Hinterrad über den Exzenter (oder das Kettenrad zentrisch oder exzentrisch) um 0,5mm nach vorne, so verkürzt sich c um 0,5mm auf 599,5mm, die beiden unteren Kettentrümmer verlängern sich aber analog um 0,5mm/2 = 0,25mm auf 450,25mm da die Gesamte Kettenlänge ja bestehen bleibt: 599,5mm + 2 x 450,25mm = 1500mm

Der sich jetzt einstellende Kettendurchhang beträgt...

Tataaaaaaa: (Tusch - Trommelwirbel usw.:)

600,5mm (und ist damit jetzt satte 0,5mm grösser als vorher... - merkt ihr was??! :innocent:)

Damit ist für mich die weitverbreitete und scheinbar belegte Meinung des - immer noch weltbesten mir bekannten - Forums das 'man das Kettenrad zentrieren müsse' widerlegt!

Geht man von einem radialen Spiel des Kettenrades von <1mm aus, so ist der Einfluss auf den Kettendurchhang bei maximal möglicher exzentrischer Montage mit 1mm bei <3% des gewünschten Kettendurchhangs (30....40mm) und damit vernachlässigbar!

(Wenn ich einem Denkfehler oder anderem Fehler aufgesessen bin lasse ich mich gerne eines besseren belehren und behaupte dann fortan das Gegenteil! :bounce:)

Andere Denkansatz:

Gehen wir mal von einer Kettenlänge von 2m aus, Kette gespannt, Durchhang 0, (Ausdehnung von Kettenrad und Ritzel auch 0 sollte aber keine Rolle spielen!)

dann beträgt der Abstand Kettenrad Ritzel genau 1m!

Bewege ich jetzt das Kettenrad um genau 1m nach vorne (lege es also auf das Ritzel!) dann beträgt der Kettendurchhang genau... - 1m (das hier nicht existierende obere Kettentrumm ist jetzt ideal gespannt! :gash:)

Merke: der Kettendurchhang erhöht sich um den Betrag den das Hinterrad nach vorne wandert! - linear! (kommt mir zwar komisch vor, scheint aber ganz einfach so zu sein!)

Das ermöglich eine ganz einfach neue Ketteneinstellmethode: Kette spannen, Position Hinterrad markieren und um 40mm nach vorne verstellen!

Bearbeitet von Mattol
Geschrieben

Was mach ich blos, was mach ich blos :confused: . Die Karre hat jetzt 74.000km drauf und ich hab das noch nie gemacht. Ojeojeoje :guffaw:


Und hast Du bei dieser letztgenannten Messung den unteren Punkt gefunden, indem Du die Kette nach unten gedrückt hast oder nicht?

Gruß

Andreas

Ja, aber so genau geht´s eigentlich auch wieder nicht. Macht Euch doch nicht verrückt.

Geschrieben

Ich wipp doch eh nur noch :whistle:

@ Andreas:

Ja ich habs so gemacht. War vieleicht nicht optimal, aber ausreichend für eine heile Kette.

@Mattol:

Ich rüste auf Kardan um. Ist mir alles zu kompliziert :whistle::biggergrin:

Geschrieben

Liebe Leute,

ich danke Euch sehr. Bitte verzeiht, wenn ich nerve, aber ich bin das letzte Mal 1986 ein Mopped mit Kette gefahren; und die damaligen Ketten sind kaum mehr mit den heutigen zu vergleichen. Ich möchte den neuen Antrieb so gut es geht schonen, daher will ich es genau wissen. Ich habe jetzt bei aufgebocktem Krad knapp 4cm Spiel, wenn ich nach unten durchhängen lasse und nach oben drücke; wenn ich auch nach unten drücke sind es gut 4cm.

Ich hoffe, dass das so ok ist - liebe etwas zu locker als zu fest.

Gruß

Andreas

Geschrieben (bearbeitet)

Nö nicht ok, Mopet soll auf dem Seitenständer stehen ! Laut Buch ! Irgendwo hier habe ich mal den genauen Wortlaut reingeschrieben

Aber lieber zu locker als zu fest !

Edit : eine Seite vorne steht es !

Bearbeitet von pumpe
Geschrieben (bearbeitet)

@schmidei: aber nicht mit der ersten Kette! :wink:

Bearbeitet von Mattol
Geschrieben

Edith sagt: die Position des Kettenrads um 5/10 weiter vorne oder weiter hinten macht im Kettendurchhang leider deutlich mehr aus als 5/10 oder einen Millimeter. Es handelt sich bei rein geometrischer Betrachtung um ein Dreieck. Ein Eckpunkt ist der Daumen, der die Kette runter drückt, der nächste Eckpunkt ist der Berührpunkt der Kette am Ritzel, der Dritte Punkt ist der Berührpunkt der Kette am Rad. Wenn ich den Abstand der Berührpunkte (über Verstellung des Excenters, oder eben über Zentrierung des Kettenrads) ändere, ändert sich die Höhe des Dreiecks (=ca. halber Kettendurchhang, die andere Hälfte ist das Dreieck, bei dem der Daumen die Kette hoch drückt) deutlich stärker als der Abstand selbst :rolleyes:

Veto!!!

Achtung ab hier wird's extrem therroretrisch!!

Zum Glück gibt es ja noch deutlich schlauere Menschen als wir hier, einer davon war vermutlich der gute Heron von Alexandria der leider schon vor 2k Jahren verblichen ist!

Der hat nämlich einen Satz erdacht (Satz von Heron: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/9/herondreieck.htm), der es sowohl ermöglicht, den Dreiecksinhalt ohne den lästigen Umweg über die Höhe (also nicht A = 1/2 g x h) und die Höhe nur über die Seitenlängen zu berechnen!

Bei dem ganzen Cosinus und Sinusgedöns lasst ihr nämlich m.E. nach die wesentliche Tatsache, dass sich der Umfang (nämlich die Kettenlänge) nicht verändert - ausser acht!

Gehe ich von 100 Kettenglieder à 15mm also einer Kettenlänge von 1500mm aus, die sich zu 600mm auf das obere Kettentrumm © und zu 2 x 450mm auf die beiden unteren durchhängenden Seiten (a + b) verteilt aus, so ergibt sich eine Durchhängung von 600mm.

Verschiebe ich jetzt das Hinterrad über den Exzenter (oder das Kettenrad zentrisch oder exzentrisch) um 0,5mm nach vorne, so verkürzt sich c um 0,5mm auf 599,5mm, die beiden unteren Kettentrümmer verlängern sich aber analog um 0,5mm/2 = 0,25mm auf 450,25mm da die Gesamte Kettenlänge ja bestehen bleibt: 599,5mm + 2 x 450,25mm = 1500mm

Der sich jetzt einstellende Kettendurchhang beträgt...

Tataaaaaaa: (Tusch - Trommelwirbel usw.:)

600,5mm (und ist damit jetzt satte 0,5mm grösser als vorher... - merkt ihr was??! :innocent:)

Damit ist für mich die weitverbreitete und scheinbar belegte Meinung des - immer noch weltbesten mir bekannten - Forums das 'man das Kettenrad zentrieren müsse' widerlegt!

Geht man von einem radialen Spiel des Kettenrades von <1mm aus, so ist der Einfluss auf den Kettendurchhang bei maximal möglicher exzentrischer Montage mit 1mm bei <3% des gewünschten Kettendurchhangs (30....40mm) und damit vernachlässigbar!

(Wenn ich einem Denkfehler oder anderem Fehler aufgesessen bin lasse ich mich gerne eines besseren belehren und behaupte dann fortan das Gegenteil! :bounce:)

Andere Denkansatz:

Gehen wir mal von einer Kettenlänge von 2m aus, Kette gespannt, Durchhang 0, (Ausdehnung von Kettenrad und Ritzel auch 0 sollte aber keine Rolle spielen!)

dann beträgt der Abstand Kettenrad Ritzel genau 1m!

Bewege ich jetzt das Kettenrad um genau 1m nach vorne (lege es also auf das Ritzel!) dann beträgt der Kettendurchhang genau... - 1m (das hier nicht existierende obere Kettentrumm ist jetzt ideal gespannt! :gash:)

Merke: der Kettendurchhang erhöht sich um den Betrag den das Hinterrad nach vorne wandert! - linear! (kommt mir zwar komisch vor, scheint aber ganz einfach so zu sein!)

Das ermöglich eine ganz einfach neue Ketteneinstellmethode: Kette spannen, Position Hinterrad markieren und um 40mm nach vorne verstellen!

versteh zwar nur Bahnhof, und so schön sich das ganze gerechne liest, aber wenn das Kettenrad Rad übertrieben gesagt eiert, dann hast Du doch sehr wohl einen unhleichmäßigen Durchhang. Also ich konnte das "Phänomen" selbst schon fetsstellen, glaube nicht das ich mir das eingeblldet hatte.

Geschrieben

@schmidei: aber nicht mit der ersten Kette! :wink:

Doch doch, die Erste............die Erste 520-er :biggrin: . Davor 2 x 530-er. Wobei ich da die zweite nur wegen dem Gewicht rausgehauen hab :gnash: .

Um vieviel sich der Kettendurchhang wegen eierndem Ketterad ändert kann man eigentlich einfach probieren, einfach mal am Excenter drehen, hat doch den selben Effekt. Es macht fast nix aus. Fast.

Geschrieben

@schmidei: aber nicht mit der ersten Kette! :wink:

Doch doch, die Erste............die Erste 520-er :biggrin: . Davor 2 x 530-er. Wobei ich da die zweite nur wegen dem Gewicht rausgehauen hab :gnash: .

Um vieviel sich der Kettendurchhang wegen eierndem Ketterad ändert kann man eigentlich einfach probieren, einfach mal am Excenter drehen, hat doch den selben Effekt. Es macht fast nix aus. Fast.

nö... aber es eiert so schön :biggrin:

Geschrieben

Ich glaube, das sich manche Leute hier zuviele Gedanken machen :gnash: Drücke auch die Kette nach Oben und nach unten, Maschine auf den Seitenständer dabei, messen, danach einstellen und gut ist. Drauf setzen, Fingerprobe und fahren :flowers:

Geschrieben

Ich glaube, das sich manche Leute hier zuviele Gedanken machen ....

Nein, das glaube ich nicht.

HIER ist der TECHNIKTEIL des Forums. Der lebt gerade davon, dass sich "manche" Gedanken machen auf die andere noch gar nicht gekommen sind.

Gerade das macht seit Jahren die Qualität des T5net für Informationssuchende aus.

Wenn für den Fragesteller die Ausgangsfrage: " Wie richtig Kette *spannen*?" mit der bewährten Anleitung von Highlander aus den FAQ noch nicht beantwortet ist, geht die Diskussion eben weiter und wendet sich einer möglichen weiteren Fehlerursache (z.B. fehlende Zentrierung des Kettenrades) zu.

Dass - wer kann - dazu öffentlich Berechnungen anstellt, ob - oder ob nicht - eine fehlende Zentrierung den Kettendurchhang nennswert verändert, gehört ebenfalls unbedingt in den Technikteil.

Wer nicht die Muße hat - kurz vor Saisonbeginn - an seinem Motorrad auch solche Feinheiten zu überprüfen, der mag es eben lassen und einfach losfahren.

Dass sich alle angestellten Überlegungen nur auf eine intakte Kette beziehen, die noch nicht ungleichmäßig gelängt ist, sollte aber klar sein. Das würde ich immer zuerst prüfen, bevor ich über alles andere nachdenke oder Hand an Kettenrad und/oder Excenterschraube lege. :flowers:

Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

deiner Aufforderung

Wenn ich einem Denkfehler oder anderem Fehler aufgesessen bin lasse ich mich gerne eines besseren belehren und behaupte dann fortan das Gegenteil! :bounce:

versuche ich mal Folge zu leisten :flowers: , bin mir aber auch nicht sooo ganz sicher.

1. Die Höhe kann m.E. nicht linear von der Seitenlänge abhängen, die Formel für die Höhe in Deinem Link müsste (12) sein, richtig? da kommt schon mal eine Quardatwurzel vor :whistle: Grade bei sehr kleinem h spielt schon eine sehr kleine Änderung rechts in der Gleichung links eine große Rolle.

2. Ich denke, für Deinen Sonderfall des entarteten Dreiecks mit einer Seite=0 und damit A=0 müsste man den Beweis führen, dass der Satz anwendbar ist :whistle:

Ich hab mir mal ein wenig Mühe gegeben, ein paar Zahlen gewusst, andere geschätzt und wieder andere von Excel berechnen lassen.

Also gehen wir mal aus von 18:45, 108er Kette, 530er Teilung (=>1Kettenglied hat 5/8" =15,875mm)

Annahme: Die 108 Kettengliederverteilen sich wie folgt: 9 Kettenglieder liegen auf dem Ritzel, 22 Kettenglieder liegen auf dem Kettenrad, bleiben 77 Kettenglieder für freies Obertrum und freies Untertrum.

Untertrum>Obertrum, also 38 Kettenglieder oben, 39 Kettenglieder unten. Macht eine freie Länge der Kette von 39*1,5875mm = 619,125mm. Bis hierher hab ich nur die freie Länge der Kette abgeschätzt.

Jetzt weiter mit dem Satz des Pythagoras a^2+b^2=c^2 im rechtwinkligen Dreieck.

Ich betrachte diesmal das HALBE Dreieck, d.h. Eckpunkte sind der Auflagepunkt am Ritzel, der Daumen, und ein Punkt auf der Halben Strecke zwischen "Auflagepunkt Kette Ritzel" und "Auflagepunkt Kette am Rad".

Wir kennen die kürzeste Seite im Dreieck, nämlich das halbe zulässige Kettenspiel (=40mm/2 = 20mm). Wir kennen weiterhin die Länge der Kette, s.o.

Weil wir das "halbe" Dreieck betrachten, ist es die Hälfte der oben ausgerechneten freien Kettenlänge, also 619,125/2 = 309,5625mm. Mit dem Herrn Pythagoras (freie Kettenlänge=Hypotenuse) komm ich auf fehlende Seite = 308,915751.

Stelle ich jetzt den Excenter so, dass das HR um 1mm (!) weiter vorne ist (oder nutze ich die Exzentrizität des Kettenrads von 0,5mm), ist die fehlende Seite 308,915751 - 1mm = 307,915751mm lang. Die Kette als unveränderlich vorausgesetzt, also nach wie vor 309,5625mm, komm ich wieder mit dem Pythagoras auf ein halbes Kettenspiel von 3,189mm, also schon deutlich mehr als sechs Zentimeter Kettenspiel insgesamt... Andersrum kannst Du den Excenter nur einen guten halben mm (=309,5625-308,915751mm) nach hinten stellen, dann ist die Kette straff gespannt :whistle:

Wenn ich einem Denkfehler oder anderem Fehler aufgesessen bin lasse ich mich gerne eines besseren belehren und behaupte dann fortan das Gegenteil! :bounce:

Das gilt auch für mich. Ich hoffe inständig, dass sich jemand die Mühe macht, und die Zahlen mal nachrechnet, bzw. meinen Gedankengang nachvollzieht, und mich ggf. eines Besseren belehrt...

Gerhard

Bearbeitet von joe8353
Geschrieben

Ich glaube, das sich manche Leute hier zuviele Gedanken machen ....

Nein, das glaube ich nicht.

HIER ist der TECHNIKTEIL des Forums. Der lebt gerade davon, dass sich "manche" Gedanken machen auf die andere noch gar nicht gekommen sind.

Gerade das macht seit Jahren die Qualität des T5net für Informationssuchende aus.

Wenn für den Fragesteller die Ausgangsfrage: " Wie richtig Kette *spannen*?" mit der bewährten Anleitung von Highlander aus den FAQ noch nicht beantwortet ist, geht die Diskussion eben weiter und wendet sich einer möglichen weiteren Fehlerursache (z.B. fehlende Zentrierung des Kettenrades) zu.

Dass - wer kann - dazu öffentlich Berechnungen anstellt, ob - oder ob nicht - eine fehlende Zentrierung den Kettendurchhang nennswert verändert, gehört ebenfalls unbedingt in den Technikteil.

Wer nicht die Muße hat - kurz vor Saisonbeginn - an seinem Motorrad auch solche Feinheiten zu überprüfen, der mag es eben lassen und einfach losfahren.

Dass sich alle angestellten Überlegungen nur auf eine intakte Kette beziehen, die noch nicht ungleichmäßig gelängt ist, sollte aber klar sein. Das würde ich immer zuerst prüfen, bevor ich über alles andere nachdenke oder Hand an Kettenrad und/oder Excenterschraube lege. :flowers:

Diesen Fred hat ja nun jemand wieder raus gekramt vor ein paar Tagen, weil er eine Frage hat zum Kette einstellen, die wohl noch nicht beantwortet wurde. Ist diese überhaupt nun schon beantwortet :confused: Und auf diese Frage hin baut sich hier etwas auf, was wohl mindestens 90% der Leute die sich dieses Thema anschauen, nicht interessiert. Das nur mal so am Rande :flowers:

Geschrieben

Hallo Redracer!

Wen die technische Diskussion nicht interessiert, kann einfach abwarten bis eine schlüssige Lösung des Problems gefunden ist. Es wird schließlich keiner gezwungen alles Details zu lesen und nachzuvollziehen.

Da ich Maschinenbau studiert habe, bin ich solchen Diskussionen nicht abgeneigt, auch wenn ich selbst mir noch nicht so viele Gedanken um dieses Thema gemacht habe :innocent:

Gruß

Atlan

Dr.med.den.Rasen
Geschrieben

Ich hatte den thread ausgegraben, nachdem mich das mit der exzentrität des kettenrades interessiert hat und wie ich es sauber einstellen kann. Die frage wurde schon beantwortet. Dennoch finde ich es auch äußerst interessant, wie sich viele hier gedanken machen und das mal durchrechnen.

Auch die kette spannen wurde schon geklärt...

Aber nur weiter, ich finds echt interessant ;-)

Geschrieben

Mein letzter Beitrag hier ist weg, tztztz... Macht Ihr mal weiter, fahre dann lieber meinen Tiger mit total korrekt eingestellter Kette, schaffe ich auch ohne Pythagoras. Dieser Fred, oder das was draus entstanden ist, hat nix mit der eigentlichen Frage zu tun, sorry :flirt:

Geschrieben (bearbeitet)

Möööönsch Heiko, entspann dich. Es wächst und gedeit. Ich finde das vollkommen i.O.

btt.:

Was ich bei beiden Berechnungen als falsch ansehe ist dieses bewegungslose System. In der Praxis dreht sich ja alles und so eine Kette hat auch ein Gewicht, welches träge ist.

Also wenn ich das System aus Ritzel, Kette und Kettenrad nehme, das Kettenrad ist leicht exzentrisch montiert (meinetwegen 0,5mm) und es unendlich schnell drehe...

Wird die Kette dann stur diesem Miniversatz von +-0,5mm am Kettenrad folgen oder wird sie aufgrund der Massenträgheit und Zentripetalkraft eine eigene stabile Laufbahn bei +0,5mm einschlagen.

Also von der Seite betrachtet hat das Kettenrad dann keinen Versatz mehr, sondern ist eben mit +0,5mm Radius "rund"... Daher gehe ich auch davon aus, dass die Kette auch "rund" laufen wird.

Ich kann mir den Versuchsaufbau nur vorstellen... aber bei unendlicher Geschwindigkeit ist das ja nur der typische Grenzfall nach oben.

Der Grenzfall nach unten sieht ja eure Berechnung vor: keine Bewegung. Und da wird die Kette schön dem Versatz von 0,5mm folgen...

Nur wo ist die Grenze zwischen 0 und unendlich? Sofort nach dem Anfahren oder bei theoretischen 5000m/s Bogengeschwindigkeit....

Ich kann es leider nicht berechnen, befürchte aber aufgrund der vielen erfolgreichen Kilometern ohne einer genauen Zentrierung, dass die magische Schwelle zwischen "Kette folgt dem Schlag" und "sie läuft quasi rund" relativ schnell erreicht ist...

Also hab ich jetzt den größten Denkfehler von uns allen?!

Bearbeitet von Despo
Geschrieben

Hi,

wieder kurze Abschätzung:
bei sagen wir 144km/h und einem Reifenumfang von 2000mm (ist gerundet, hab hier auf die Schnelle 1981mm für den 190/55R17 gefunden)

144km/h=40m/s, bei 2m Radumfang dreht sich das Rad also 20 mal pro Sekunde.

Jetzt ist natürlich die Eigenfrequenz des freien Kettentrums spannend, das wird - im o.g. Fall - zwar nur mit 1mm angeregt, dafür aber 20x in der Sekunde. Das ist quasi wie wenn Du ein Seil an einem Ende festbindest, etwas straff ziehst, und mit dem Arm eine Auf-und Ab-Bewegung einleitest.

Wenn Du jetzt die Eigenfrequenz triffst, oder auch ein Vielfaches davon, kanns schon sein, dass sich das Seil, oder die Kette am Mopped aufschaukelt.

Es gab ja auch mal die Debatte im t5net, dass Konstantfahrruckeln durch eine Kette mit korrekt eingestellten Durchhang eliminiert werden kann :whistle:

Siehe auch das Resonanz-Diagramm, die blaue Kurve ist aufgrund der schwachen Dämpfung sehr anschaulich.

Im Bereich links von der 1 passiert wenig, da folgt die Kette oder das Seil der Anregung. Rechts von der 1 passiert fast noch weniger, aber wenn Du genau bei der Geschwindigkeit unterwegs bist, die die Eigenfrequenz der Kette trifft, dann herzlichen Glückwunsch :tongue:

Gerhard

Dr.med.den.Rasen
Geschrieben

und hier wieder neuer diskussionsstoff :whistle:

ausgemittelt wird der abstand zwischen dem ruckdämpfergehäuse und dem kettenrad?! ich weiß, das steht schon weiter oben. nur nochmal als Sicherheit...

foto26.02.15164227syjbv.jpg

Geschrieben (bearbeitet)

Genau da wo der Pfeil ist !

Und an den anderen 5 Schrauben .......

Bearbeitet von pumpe
Dr.med.den.Rasen
Geschrieben

ok, das mit den 5 anderen schrauben ist einleuchtend... :pro::guffaw:

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