SiRoBo Geschrieben 20. Mai 2015 report Geschrieben 20. Mai 2015 Hi Pros, habe hier noch einige Shims aus meinem Motorschadenmotor mit deutlichen Spuren der Nocken drauf. Jetzt frage ich mich: Kann ich die umgekehrt wieder einbauen? Richtig gehärtet scheinen sie sowohl oben als auch unten nicht zu sein, wenn man auf die Spuren schaut. Nicht, dass die doch irgendwie randschichtgehärtet sind und auf der Unterseite runtergeschliffen auf Sollmaß. Die nicht mehr leserliche Schrift war nämlich bei allen schön unten Richtung Ventil gedreht, könnte ja nen Grund haben. Komisch. Von meiner Yamaha kenne ich das anders. Da haben die Shims einfach keine (!) Verschleißspuren... Wär schade drum, sind immerhin ca 9 Stück mit Schrammen. Geht aber alles in den Shim rein und nix steht raus. Zitieren
Warpig Geschrieben 20. Mai 2015 report Geschrieben 20. Mai 2015 (bearbeitet) Eigentlich sind die durchgehärtet. Du hast die Großen, die auf den Tassen liegen, richtig ? Kannst ja mal probehalber einen Shim halb im Schraubstock einspannen und die ander Hälfte mit dem Hammer umschlagen. Bricht wahrscheinlich wie Glas = durchgehärtet. Wenn sichs umbiegt = nicht durchgehärtet. Die Nocken sind so geschliffen bzw. versetzt angeordnet, dass sich die Schims/Tassen/Ventile, bei jeder Nockenumdrehung, leicht drehen um den "Verschleiß" gleichmässig zu verteilen bzw. ein Einarbeiten an einer Stelle zu vermeiden. Die Nockenränder sind teilweise sehr scharfkantig, daher wahrscheinlich die Einlaufspuren. Mit Läppleinen abziehen, kurz mit Autosol überpolieren und gut ist. Umgedreht wieder einbauen. Wenn du die Nockenwellen draussen hast, kannst du die Nockenränder ja auch kurz mit Läppleinen oder einem Ölstein abziehen bzw. die Kanten entschärfen. Wenn du den Shims nicht traust, schick sie mir für den Shim-Fundus. Bearbeitet 21. Mai 2015 von Warpig Zitieren
SiRoBo Geschrieben 20. Mai 2015 Autor report Geschrieben 20. Mai 2015 Ja, die Shims liegen da oben auf den Tassenstößeln. Und nein, die normalen Spuren meinte ich jetzt nicht als Grund zum Umdrehen. Mein Motorschadenmotor - Gott hab ihn selig - hat damals ein ungeplantes Meeting aus Kolben und Ventilen veranstaltet, weswegen jetzt auf der Nockenseite von ca. 9 Shims so richtige Schrammen drin sind, über die Breite einer Nocke. Sehr deutlich der Kolbencrash. Und da würde ich halt ungern meine Nocken drüberlaufen lassen. Deswegen umdrehen. Ich habe mich ja gewundert, dass da überhaupt Kratzer reinkommen. So hart gehärtet kann es dann ja nicht sein. Wie erwähnt: Die meiner Yamazuki (auch 25mm Shims, deswegen will ich auch meinen Fundus behalten ) sahen nach 30.000km aus wie frisch poliert und die Schrift hinten drauf war noch komplett lesbar. Ich mach einfach mal die Probe aufs Exempel mit dem verschrammtesten Shim. Dann sollte ich ja an der Bruchkante sehen was Sache ist. Danke für den Tipp. Und drüberschleifen könnte man ja immer noch, wenn die verditschte Seite dann eh unten hin kommt. Zitieren
Warpig Geschrieben 20. Mai 2015 report Geschrieben 20. Mai 2015 Mach doch mal nen Foto. Und härter gewinnt. Wenn deine Nocken härter sind als die Shims passt das. Prüf auch mal den Rundlauf der NW, die sind extrem empfindlich was Schläge angeht und verziehen dann gerne mal, wenn nach dem Härten und Schleifen noch Restspannung drauf war. Nichts anderes passiert, wenn die Nocke drückt, aber das Ventil nicht runter will). Zitieren
SiRoBo Geschrieben 20. Mai 2015 Autor report Geschrieben 20. Mai 2015 (bearbeitet) Ja, das ist eine andere Baustelle. Der Motor liegt in Teilen seit ca, 1,5 Jahren rum und wird nach und nach zerpflückt. Wiederaufbau hat sich nach 1,5 zerbröselten Kolben und Hälfte der Ventile abgebrochen sowie Zylinderkopfgehäuse Fratze nicht mehr gelohnt. Die Nocken hätte ich nicht einfach so eingebaut oder verhökert ohne Prüfung oder Hinweis auf potentiellen Schaden. Aber es geht hier ja um die Shims. Ich mach bei nächster Gelegenheit ein Foto davon. Bearbeitet 20. Mai 2015 von SiRoBo Zitieren
Hirnfiedler Geschrieben 21. Mai 2015 report Geschrieben 21. Mai 2015 Normalerweise kannst du die problemlos beidseitig verwenden. Ich habe selbst einige Shims, die gar nicht erst beschriftet sind, da siehst du also sowieso nicht, wo "oben" und "unten" ist. Allerdings haben nicht alle Shims in beiden Richtungen gepasst. Einige scheinen einseitig etwas trapezförmig zu sein, die ließen sich dann nicht kopfüber einbauen. Jetzt lässt sich natürlich vortrefflich rätseln, ob das genau so gedacht war Auch wenn man den Verschleiß nicht sieht, so solltest du die Shims trotzdem vermessen. Ich hatte teilweise deutliche Abweichungen (0,03mm) vom Sollmaß... Zitieren
SiRoBo Geschrieben 21. Mai 2015 Autor report Geschrieben 21. Mai 2015 Hier mal die Bilder. Zum Vergleich mit normalen Spuren: - 1x ungecrashter Shim Nockenseite - 1x ungecrashter Shim Stößelseite (aber auch die gecrashten sehen alle so aus) - 1x Yamaha Shim ohne jegliche Spuren des Betriebs trotz 30.000km auf dem Buckel. Zitieren
SiRoBo Geschrieben 21. Mai 2015 Autor report Geschrieben 21. Mai 2015 Mal aus dem Bildkommentar von Mattol hierher gebeamt: pfeiff auf die geleckten Japaner... die 'Motorschadenshims' würde ich bedenkelos weiterverwenden, was sollen die schon haben - ausser sie wären lange ohne Öl gelaufen, aber von einem Ventilabriss oder Kolbenschaden...?! Was solls!Meine sahen jetzt prinzipiell auch alle so aus! OK, dann werden die wieder weiter verwurstet. Meine Yamzuki braucht nämlich auch wieder eine Einstellung. Umdrehen tu ich sie aber schon. Die Spuren kann ich nämlich auch deutlich spüren, wenn ich mit dem Fingernagel drüber fahre. Ich gebe dann Bescheid, wenn es meine gehimmelt hat. Zitieren
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