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Geschrieben

Ich trau mich ja fast nicht zu fragen...., komm mir vor wie ein Rookie, wer nicht will, einfach nichts antworten!

Hab ja mein erstes neues Motorrad.

Das hab ich auch ganz brav zur 1000 Inspektion gebracht, wobei ich das für den ersten Ölwechsel schon Recht spät fand.

Weiss jemand zuverlässig ob die Motoren im Werk schon mal laufen und mit welchem Öl?? ( also Prüfstand oder schon im Motorrad?)

Ist die Kiste nach 1000km wirklich eingefahren und gehe ich dann zu den regulären Ölwechselintervallen über oder macht es Sinn nach dem 1000km Ölwechsel nochmal einen bei 3 oder 5tkm zu machen und dann noch einen bei 10.000km.

Immerhin frage ich nicht was für ein Öl ich nehmen soll und auch nicht, wie ich die Kiste einfahren soll, und das andere frage ich eigentlich für einen Freund! :innocent::guffaw:

  • Like 1
Geschrieben

Bei KTM  und BMW habe ich es bei ner Besichtigung gesehen das jedes Mopped auf dem Prüfstand abgefahren wurde, bei den anderen keine Ahnung.

Welches Öl die nutzen keine Ahnung. Generell sind die Ölwechselinterwalle alle viel zu lang ab Werk angegeben, was beim Mopped in der Regel keine Rolle spielt, da die wenigsten das Intervall erreichen und der Jahreswechsel bei den meisten vorher kommt. Macht sich halt gut im Verkaufsprospekt.

Der erste frühe Wechsel ist in der Regel um vorhandene Partikel aus dem Motor zu bekommen. Rückstände von der Herstellung, Kupplungsabrieb etc. Danach ist eigentlich gut, bei welcher Laufleistung man später wechselt hängt von vielen Dingen ab, Ölmenge, Einsatzbereich, Motortyp ...

Geschrieben

Spätestens die Qualitätskontrolle startet alle Motoren. Das Öl, was da die ersten 1000km drin steckt wählt meistens der Controller aus, das kann auch schonmal was mineralisches sein. Das halte ich aber bei 1000km für echt irrelevant.

Der erste Ölwechsel ist tatsächlich dafür da, Produktionsrückstände rauszuspülen. Da finden sich gern mal Bohrspäne, Dichtmasse, Sand etc. Und natürlich etwas Abrieb vom Einfahren.

Früheren Ölwechsel halte ich bei normalem Betrieb (also nicht Rennstrecke oder ernsthaftes Offroad) für unnötig. Kannste machen, aber Vorteil nicht nachvollziehbar.

Jährlichen Ölwechsel, wie das in den letzten Jahren Mode geworden ist, find ich noch schwachsinniger. Das Zeug schimmelt ja nicht. Da verdienen nur andere dran.

Jetzt gibt es da noch viele Erzählungen und Mythen. Imho alles Panikmache. Wir fahren Motoren, bei denen die Kolbenringe recht locker sitzen um die Reibung zu reduzieren, sodass Ruß ins Öl gelangt und ziehen dann noch die Kupplung durch's Ölbad. Das Öl ist imho das geringste Problem für die Mechanik.

Schadet es, öfter Öl zu wechseln: Eher nicht. Also machen, wenn es dem Schlaf hilft.

  • Like 2
Geschrieben

Es ist halt die Sache mit der Garantie... In dieser Zeit die Intervalle halbwegs einhalten, sonst kanns Stress mit T geben, wenn etwas sein sollte. Ansonsten bin ich persönlich da auch entspannt unterwegs. Ich wechsle das Öl nicht nach 5k km, sagt au h jeder Mech 

Geschrieben

Ich habe meine Moppeds seit vielen Jahren allesamt neu gekauft. Den ersten Ölwechsel mache ich schon immer bei um die 300km. Dann ist der erste Grutz schon mal draußen und kann auch etwas beherzter einfahren. 

Der nächste Ölwechsel dann beim Händler bei 1000 km, und dann ganz normal weiter einmal pro Jahr, allerdings vor der Winterpause. 

Geschrieben (bearbeitet)

Moin !!

Ölwechsel mach im Herbst vor dem Winterschlaf. Bei der Bonneville sind es jetzt 11000km seit dem letzten, bei der Enfield 4500. Ich fahr Langstrecke und ordentliches Öl, alles andere ist mir egal. Die Ducati hat keine 500km bekommen, da bleibt das Öl drin. 

Grüßle !!

edit:

Bei meinem Ducato ist der Ölwechselintervall bei 40000km......also Öl kann schon ordentlich was ab. 

Bearbeitet von ketchup#13
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oldschoolbox29
Geschrieben

Heutzutage verlässt kein Motor renommierter Hersteller mehr ein Werk, ohne gelaufen zu sein. Egal ob Auto oder Motorrad. Die 1000 Km sind gut kalkuliert, die Hersteller haben ja auch keinen Bock auf Garantiefälle :biggrin:

  • Thanks 1
Geschrieben

@tgessner Thomas, Dein Einsatz! :biggrin:

Geschrieben

ja bitte! :top: 

Ich wäre dann schon mal so was von gespannt!

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Krylov:

@tgessner Thomas, Dein Einsatz! :biggrin:

Wenn Du mich schon so nett auf die Bühne hebst, gebe ich gern meinen Senf dazu. ;)

Meines Wissens nach ist das so, dass tatsächlich alle Maschinen, die vom Band laufen, auf einen End-of-Line Prüfstand kommen, mit dem alle Funktionen - von den Bremsen über das Getriebe bis zum Motor und der Elektrik - einmal durchgetestet werden. Der Motor ist also bereits zumindest einmal durch einen guten Teil seines Drehzahlbereichs gelaufen, wenn er das Werk verlässt. 

Was das Einfahren betrifft, gibt es viele Meinungen. Konsens scheint aber zu sein, dass am Ende ordentliches Warmfahren auf Dauer wichtiger ist als einmalig vorsichtiges Einfahren. Offenbar ist es aber so, dass ein neuer Motor in den ersten 100 Kilometern die entscheidende Phase des Einfahrvorgangs erlebt, wenn es um Abriebe im Anpassprozess geht - viel davon passiert im Getriebe.

Das Öl nach der Einfahrperiode zu wechseln, ist daher nicht nur sinnvoll, sondern wichtig. Ein Blick auf die Ablagerungen am Magneten der Ablassschraube überzeugt da nachhaltig.

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Abrieb an der magnetischen Ablassschraube meiner V100 Mandello, 650km Laufleistung, erster Ölwechsel.

Ich selbst wechsele bei neuen oder neu aufgebauten Motoren das Öl nach den ersten 500 Kilometern und dann noch einmal nach etwa 1000 Kilometern. Übrigens: Die S1000RR, die BWM im Rahmen ihrer eigenen Fahrertrainings nutzt, bekommen alle 1000 Kilometer frisches Öl, weil die ständig auf der Rennstrecke geknechtet werden. Es ist einfach die beste und billigste Methode, für einen (einigermaßen) langlebigen Motor zu sorgen.

Die Hersteller füllen in ihre Motoren übrigens keine Plörre ein. Das ist Unsinn. Eingefüllt werden immer Öle, die die entsprechende API- oder JASO-Spezifikation erfüllen, die bei der Entwicklung des Aggregats als Mindest-Spezifikation verwendet wurde. Man kann aber natürlich selbst bei Ölwechsel Öl einer höheren Spezifikation verwenden. 

Wenn man ein Motorrad behalten möchte, und das auch weit über die Garantiezeit hinaus, dann ist es meiner Ansicht nach Unfug, an den Ölwechseln zu sparen. Öl kostet nicht die Welt und ein Ölwechsel ist schnell gemacht. Für einen fünfstelligen Betrag ein neues Motorrad kaufen und dann die 80€ für sehr gutes Öl und Filter nicht übrig haben? Kann ich mir schwer denken. 

Was "schimmelndes" Öl betrifft: Natürlich altert das Öl selbst, weil sich die Additive aufbrauchen. Aber bei längerer Standzeit mit älterem Öl kann auch im Öl befindliches Wasser (ein normales Beiprodukt des Verbrennungsvorgangs) im Motor Schaden anrichten, so wie auch andere Chemikalien, die möglicherweise nicht mehr von Additiven gebunden werden können. Das ist zwar ein Extremszenario, aber wiederum: Wer seine Maschine lange behalten möchte, bedenkt auch dies. Ölwechsel daher auch eher am Ende der Saison als zu Beginn der neuen Saison machen.

Bei Automotoren haben wir inzwischen eine etwas andere Situation: Da sind aus verschiedenen Gründen (extreme 0-W Leichtlauföle, Abgasrückführung, Start-Stopp-Automatik, Unsinn wie im Öl laufende Zahnriemen) die Motoren gern nach Ablauf der Garantiefrist bereits ein Fall für die Überholung. 

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Geschrieben

Mir wurde vor Jahren von einem Ölfachmann eines großen und bekannten Ölherstellers an seinem Firmen-LKW samt Werbeaufbau an der Rennstrecke ein ganz simpler Zusammenhang erklärt:

Das Grundöl altert oder verschleißt nicht wirklich, es sind die Additive.
Letztere werden mechanisch zermahlen, thermisch zerlegt oder irgendwie chemisch ins schlechtere Verändert (zB Oxydation).

Daher macht es für mich Sinn, das Öl auf der Rennstrecke in kürzeren Entfernungsintervallen zu wechseln, als im Straßenbetrieb.

Aber ich habe auch draus gelernt: Es schadet nicht, einfach mal mehr die Soße zu wechseln.


Also zur Frage aus dem Eingangspost: Mattol, mach einfach. Es wäre vermutlich nur verkehrt, den Saft zu lange da werkeln zu lassen :sailor:



Und funfact am Rande: Auf der Rennstrecke hat sich bei uns das 300V von Motul durchgesetzt. Dieses ist anfangs leuchtend grün und schlägt dann durch Benutzung ins braune über. Spätestens da wurde gewechselt. Egal ob 400km oder 1200km Rennstreckenbetrieb.

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