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Einblick in die Triumphfabrikation


GerT

Empfohlene Beiträge

Hier ein kleiner Einblick in die beiden Triumphwerke in England:

TRIUMPH

FACTORY 1

Jacknell Road, Dodwells Bridge Industrial Estate,

Hinckley, Leicestershire, LE10 3BS

Das ursprüngliche Triumph-Werk wurde 1987 gebaut, hier fand der Großteil der

Produktion bis zum verheerenden Brand vom 15. März 2002 statt. Das Feuer

zerstörte komplett die Endmontage, Produktionsmaschinen, die Spritzgussabteilung,

den Versand und die Pulverbeschichtung. Die Büros, die Kurbelgehäuse- und

Zylinderfertigung, das Motorenband und die Lackiererei wurden durch den Rauch

stark beschädigt. Das Feuer hatte solche Ausmaße, dass die gesamte Fabrikanlage

niedergerissen werden musste. Der Wiederaufbau war bis zum 16. September

abgeschlossen, seitdem wird die Factory 1 wieder voll genutzt. Sie beherbergt nun

die Ersatzeil- und Zubehör-Abteilung, die Lackiererei sowie die Kunststoff-

Spritzgießerei und den Vertrieb für Großbritannien.

In der Factory 1 werden stets Waren im Wert von rund 7 Millionen Pfund (zirka 10

Millionen Euro) bevorratet.

Die Computersysteme von Factory 1 und Factory 2 werden permanent synchronisiert

aktualisiert, um jederzeit auf absolut identischem Stand zu sein. Dadurch wird sicher

gestellt, dass es in keinem der beiden Standorte zu Geschäftsverlusten aufgrund von

Systemfehlern kommen kann.

Parts and Accessories (Ersatzteile und Zubehör)

Die Parts and Accessories-Abteilung von Triumph fungiert als eigenständiges

Unternehmen mit selbstständiger Entwicklung, eigenem Einkauf, Qualitäts- und

Produktionsingenieuren sowie eigenem Endverbraucherservice.

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Sämtliche Zubehörteile werden hier entwickelt und zusammen mit den neuen

Modellen in deren jeweiligen Entwicklungsstufen getestet, von der

Formgebungsphase über CAD-Design und das Prototypenstadium bis zur endgültigen

Produktion.

Händler können sich auf der Triumph Online Website über die Parts and Accessories

informieren und direkt ordern.

Lackiererei

Die Triumph-Lackiererei entspricht den aktuellsten Industrie-Standards. Die Rohteile

werden vorbereitet und dann auf speziellen, den individuellen Einzelteilen

angepassten Halterungen fixiert.

Jedes Produkt durchläuft nacheinander verschiedene Bearbeitungsschritte: nach der

Grundierung folgt der Basislack, der Klarlack, und zum Schluss der Einbrennvorgang.

Bei einigen Modellen wie der Rocket III Classic werden die Zierlinien von Hand

aufgebracht, was die Einzigartigkeit jedes Motorrades betont.

Der Großteil der Lackierarbeiten erfolgt hier, nur wenige Spezialprojekte werden

nach außen vergeben.

Spritzguss-Abteilung

Spritzguss-Automaten fertigen die verschiedenen Kunststoffteile der Verkleidung (mit

Ausnahme des Tanks).

Beim Spritzgussverfahren wird flüssiger Kunststoff in austauschbare stählerne

Formen unter Druck eingespritzt. Nach dem Erkalten werden die Formen geöffnet,

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TRIUMPH

FACTORY 2

Normandy Way, Hinckley,

Leicestershire, LE10 3BZ

Factory 2 wurde im Jahre 2000 auf einer Fläche von 161000 m2 fertig gestellt,

weniger als eine Meile von der Factory 1 entfernt. Hier sind Produktion und Montage

untergebracht wie auch das Triumph-Schwesterunternehmen – Triumph Design, die

Forschung- und Entwicklungsabteilung.

In der Factory 2 befindet sich ebenfalls ein komplett ausgestatteter Vorzeige-

Showroom, der als Muster für eine gelungene Umsetzung der Triumph-Corporate

Identity und den perfekt vorbereiteten Motorrad-Verkauf für unsere aktuellen und

künftigen Händler dient.

Produktionslager

Diese hochmoderne Lagerhaltung ermöglicht uns die effektive Bestückung der

Produktionslinien. Während viele Motorrad-Hersteller dem „Just-In-Time“-Prinzip

vertrauen, legt Triumph einen Produktions-Vorrat für drei Wochen an bei einer

Lagerkapazität von gleichzeitig etwa 14000 Teilen. Damit kann die Produktion auch

dann noch aufrechterhalten werden, wenn ein Zulieferer Probleme bekommt.

Bearbeitungslinien

Das Werk umfasst zwei Bereiche der Metallbearbeitung. Im „Machine Shop A“

werden Nocken- und Kurbelwellen, Ölwannen und Einarmschwingen gefertigt. Der

„Machine Shop B“ umfasst sechs Linien für Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse für alle

Motoren der gesamten Produktpalette. Zusätzlich sind die Chromatierung und die

Pulverbeschichtung hier untergebracht.

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Motormontage

Es gibt zwei Montagebänder für Motoren in Factory 2. Auf dem ursprünglichen Band

werden Twins und Triples gebaut. Die Einführung der Rocket III machte den Aufbau

einer zweiten Motoren-Linie notwendig. Auf diesem Band wird nun auch der Motor

der Daytona 675 montiert.

Endmontage

Für die Endmontage aller Triumphmodelle wird nur ein Montageband benötigt, damit

können wir schnell auf Marktbedürfnisse reagieren. Das bedeutet, dass die

Mitarbeiter besonders vielseitig sein müssen, weshalb sie eine besonders intensive

Einführung für die Arbeit am Band erhalten.

Alle zwei Minuten und zehn Sekunden verlässt ein Motorrad die Endmontage, für die

Fertigstellung eines kompletten Motorrades werden fünfeinhalb Stunden benötigt.

Direkt von der Fahrwerksmontage kommt das Motorrad auf den Rollenprüfstand zum

Motortest.

Verpackung und Versand

Die Motorräder werden in Metall- oder Holzgestellen verzurrt, je nach Zielort. Bei

einigen Motorrädern muss dafür das Vorderrad ausgebaut werden.

In Abhängigkeit vom Modellmix verpackt die Abteilung zwischen 16 und 28

Motorrädern pro Stunde, am Tag sind dies bis zu 245 Motorräder.

Allein vom Gewicht und den Dimensionen her ist die Daytona 675 am einfachsten zu

verpacken, die Rocket III dagegen am schwierigsten.

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Design & Development (Design & Entwicklung)

Das Triumph Design & Development Department ist verantwortlich für die Planung

und Entwicklung der gesamten Motorradpalette. Es arbeitet eng mit der

Marketingabteilung von Triumph Motorcycles Limited zusammen, um weltweite,

durch Marktuntersuchungen ermittelte Trends und Nachfragen berücksichtigen zu

können.

„Triumph Designs“ verfügt über eine engagierte, extrem qualifizierte Belegschaft.

Drei Teams arbeiten an der Antriebseinheit, sechs Teams kümmern sich um das

Fahrwerk. Weiterhin gehört ein Team für Homologation & Technische Dokumentation

dazu, ein Team von Elektroingenieuren, und eine Reihe spezialisierter

Entwicklungsteams.

Das Team der Homologation & Technischen Dokumentation ist dafür verantwortlich,

dass alle Triumph-Motorräder die strengen Anforderungen der jeweiligen Märkte

erfüllen, in die wir weltweit exportieren. Sie erstellen ebenfalls die Werkstatt- und

Fahrerhandbücher für unsere komplette Modellpalette, natürlich in allen Sprachen,

die für die weltweiten Märkte benötigt werden.

Eine auf Kalibrierung und Abgase spezialisierte Crew ist unabdingbar für die stetige

Weiterentwicklung unserer EMS (Engine Management System = Motormanagement),

um auf zukünftige Abgasvorschriften vorbereitet zu sein und die ausgezeichnete

Fahrbarkeit von Triumph-Motorrädern zu sichern.

Triumph Designs beschäftigt natürlich auch eine Reihe von Testfahrern, für

Langstreckenfahrten, die Feinabstimmung des Motormanagements und für

Hochgeschwindigkeitstest auf Rennstrecken.

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Entwicklung neuer Modelle

Jedes neue Modell beginnt mit der Konzeptphase. Diese startet mit einer

umfassenden weltweiten Marktanalyse, in der bestimmte Endverbrauchergruppen

das Styling, Design und Leistungsmerkmale bewerten sollen. Anschließend erfolgt

eine gründliche Auswertung der Ergebnisse.

In der weiteren Konzeptphase bewerten einige wenige Entwickler die jeweiligen

Spezifikationen und deren Umsetzbarkeit. Erst dann kommen die Teams der

Antriebs- und Fahrwerksentwicklung hinzu und beginnen ihre Arbeit mit Entwürfen,

Detailplanung, Prototypenbau, Testen und Weiterentwickeln sowie der

Fertigungsoptimierung für eine wirtschaftliche Volumenproduktion.

Fahrwerks- und Antriebsentwickler arbeiten während des Projekts eng zusammen um

eine integrierte Entwicklung des gesamten Motorrades sicher zu stellen. Diese Teams

begleiten den gesamten Entwicklungsprozess eines Motorrades vom Konzept bis zur

Unterstützung der Produktion.

Einer der ersten großen Meilensteine im Entwicklungsprozess ist der Bau und Testlauf

des ersten Prototypenmotors. Die Motoren werden in einer unserer speziellen

Testanlagen entwickelt. Sie durchlaufen ein intensives Programm, bis sie die

gewünschte Leistung und Haltbarkeit aufweisen. Erst dann bekommen sie die

Freigabe für die Fahrwerksentwicklung durch das entsprechende Team.

Neben den Motorprüfständen verfügt Triumph Designs über ein Fahrwerkstestcenter,

ein zertifiziertes Abgastest-Labor (mit Messgeräten für Auspuff- und Verdunstungs-

Gase) sowie eine Kältekammer, in der Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius

simuliert werden können.

Das gesamte Motorrad- und Fahrwerkstestprogramm findet auf verschiedenen

spezialisierten Testarealen und Rennstrecken überall auf der Welt statt.

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Motor, Fahrwerk und das Motorrad als Ganzes werden einer Vielzahl üblicher wie

auch spezieller Tests im Hause unterzogen, bevor die Produktion freigegeben wird.

Dabei berücksichtigen diese Tests die völlig unterschiedlichen Beanspruchungen,

denen unsere Motorräder im Laufe ihres Zweiradlebens ausgesetzt sein können, um

unter allen Bedingungen höchstmögliche Qualität bieten zu können. Überprüft

werden: Haltbarkeit des Motors, das Verhalten bei heißen wie kalten

Klimabedingungen und extremen Höhenunterschieden, Rennstreckentauglichkeit,

Tourenqualitäten, Fahrwerksstabilität, Geräusche/Vibrationen/Laufruhe, um nur

einige zu nennen. Diese Versuche wie auch unser gesamtes Testprogramm werden

kontinuierlich weiterentwickelt, stets kommen neue Testvarianten hinzu, um unsere

Motorräder im Sinne einer hohen Kundenzufriedenheit noch besser zu machen.

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DIE GESCHICHTE VON TRIUMPH MOTORCYCLES

Die Zeit vor HINCKLEY

Siegfried Bettmann gründete die Triumph Cycle Company 1887 in Coventry und

begann unverzüglich mit der Produktion von Fahrrädern. Mit dem technologischen

Fortschritt stieg das Unternehmen 1902 auf die Herstellung motorgetriebener

Zweiräder um. Bis 1905 erreichte der Ausstoß 500 Motorräder pro Jahr, allesamt im

Coventry-Werk entwickelt, produziert und montiert.

In den nächsten achtzehn Jahren wuchs Triumph kontinuierlich, und 1923 kam die

Fertigung von Automobilen hinzu. Im Jahre 1925 umfasste das Motorradwerk in

Coventry 46.0000 m2 mit 3.000 Mitarbeitern, die Jahresproduktion lag zwischen

25.000 und 30.000 Einheiten.

Das Umfeld für die Motorradindustrie blieb in den frühen dreißiger Jahren stabil, in

1935 fiel die Entscheidung, die Auto- und Motorradsparte voneinander zu separieren

(der Fahrradbereich wurde bereits 1932 verkauft). Im Folgenden wurde die

Motorradsparte verkauft und in Triumph Engineering Co. umbenannt.

Während des Zweiten Weltkriegs gingen alle gefertigten Motorräder an den Staat.

Trotz Zerstörung der Fabrik in einem Bombenangriff 1940 lief die Produktion

praktisch während der ganzen Kriegsjahre weiter, zunächst in einem Übergangswerk

in Warwick, später dann in einer neuen Fabrik in Meriden.

Triumph nahm die zivile Produktion 1946 wieder auf und der erneute Export nach

Amerika wurde mit einem neuen Händlernetz angekurbelt. Im Jahre 1951 übernahm

die BSA Group Triumph, ohne die Marke Triumph verschwinden zu lassen – die Firma

blieb ein separates Unternehmen innerhalb der Gruppe.

Die folgenden zwei Jahrzehnte gelten als das „Goldene Zeitalter“ für die Britische

Motorradindustrie. Motorradfahren war in Westeuropa und in den USA so populär wie

nie, einige Leinwand-Größen traten im Kino neben ihren Triumphs auf - James Dean,

Clint Eastwood, Steve McQueen und Marlon Brando fuhren Triumph-Motorräder und

zementierten damit die Reputation Triumphs als DIE Marke jener Ära.

In dieser Phase beherrschte Großbritannien den Weltmarkt zwar mit vielen

berühmten Maschinen, doch wenn ein Motorrad diese Phase überdauerte, dann war

es die Triumph Bonneville. Sie steht für eine ganze Zweiradära und hat längst

Kultstatus erreicht.

Die ursprüngliche T120 Bonneville, benannt nach Johnny Allens Rekordmotorrad auf

dem Bonneville Salzsee, kam 1959 auf den Markt als leistungsfähigere

Doppelvergaser-Version des 650er Triumph-Twins (der T110 Tiger). Sie war ein

Riesenerfolg für Triumph, besonders in den USA.

Die Produktion von Triumph-Motorrädern erreichte ihren Höhepunkt 1969 mit rund

46.800 Einheiten pro Jahr. In den frühen Siebzigern führten Zulieferer-Engpässe

zusammen mit Fertigungsproblemen zu Produktionsausfällen, so dass 1972 die BSA

Gruppe mithilfe von Staatsgeldern gemeinsam mit Norton Villiers zu Norton-Villiers-

Triumph (NVT) verschmolz.

Im Jahre 1973 verkündete NVT die Schließung des Standortes Meriden, was eine

Arbeiter-Blockade auslöste. Als Folge davon kam die Produktion zum Erliegen, und

im darauf folgenden Jahr wurde kein einziges Motorrad gebaut. 1975 gründete sich

nach zähen Verhandlungen die „Meriden Workers Co-operative“, die dafür benötigten

Staatsgelder wurden als Kredit zur Verfügung gestellt. Damit wurden 750er

Bonnevilles und Tiger-Modelle gefertigt, später kaufte die Genossenschaft die

Triumph-Namensrechte von NVT, die Produktion stieg nach und nach auf 350

Motorräder pro Woche.

Trotz weiterer Regierungsunterstützung ging die Genossenschaft 1983 in Konkurs.

WIEDERAUFBAU DER MARKE

Nach der Liquidation erwarb John Bloor die Namensrechte der Marke Triumph, das

war der Grundstein für die moderne Ära von Triumph.

Das neue Unternehmen musste auf gesunde Füße und eine breite Basis gestellt

werden, von der aus konkurrenzfähige Motorräder entwickelt werden konnten. Damit

war die Idee des Baukastensystems geboren. Dank dieses Konzeptes konnten

identische Komponenten für die gesamte Modellpalette verwendet und gleichzeitig

verschiedene Motorräder auf der gleichen Plattform entwickelt werden.

Sinnvollerweise konnten diese Modelle auf einem Montageband zugleich gefertigt

werden.

In 1984 ging das Unternehmen mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit, 1988 legte

die Firma den Grundstein für eine neue Motorradfabrik (die alten Hallen in Meriden

wurde in den frühen Achtzigern abgerissen). Auf einer Fläche von 40.000 m² nahm

das Werk in Hinckley, Leicestershire, Formen an. Mit Fertigstellung der ersten

Bauphase begann die Vorab-Produktion, die ersten Modelle gab es auf der Kölner

IFMA 1990 zu sehen. Die Produktion des ersten neuen Modells – der Vierzylinder-

Trophy mit 1200 Kubik – begann im Frühjahr 1991, mit acht bis zehn neuen

Motorrädern täglich.

Kurz danach folgten weitere Vier- und Dreizylinder-Modelle – die Trident 750 und

900 sowie die Daytona 750 und 1000.

Vor dem Hintergrund der beständig steigenden Produktion suchte Triumph den Weg

auf ausländische Märkte. Zwei Tochterunternehmen, Triumph Deutschland GmbH

und Triumph France SA, waren bereits gegründet, und in den folgenden Jahren

weitete sich der Export auf die wichtigsten Märkte der Welt aus, unter anderem 1994

in die USA.

Zu dieser Zeit baute Triumph jährlich 20.000 neue Modelle, und im Januar 1995 kam

die „Triple Connection“ Zubehör- und Bekleidungslinie hinzu. Um den Triumph-Fahrer

rundum mit Bekleidung und Ausrüstung versorgen zu können.

In den Neunziger Jahren wuchs die Modellpalette durch eine Kombination aus

überarbeiteten Modellen und komplett neuen Motorrädern wie der Tiger, Trident

Sprint, Speed Triple und Thunderbird.

In 1995 betrug die Produktion 22.000 Einheiten im Jahr, die steigenden

Verkaufserfolge aber auch die erhöhte Produktivität versetzten das Unternehmen in

die Lage, eigenständige Modelle ohne das Baukastenprinzip zu entwickeln. Die ersten

beiden waren die Daytona T595 und die T509 Speed Triple, erstmals präsentiert auf

der IFMA in Köln 1996. Seitdem hat sich die Modellpalette kontinuierlich ausgeweitet

und verfeinert, das Angebot reicht von hochleistungsfähigen Supersportmotorrädern

über entspannte Cruiser bis zu Retro-Roadstern.

Weil die Produktion jedes Jahr weiter anstieg und eine hundertprozentige Auslastung

des Werks absehbar war, wurde eine Planungskommission für ein neues Werk ab

Mitte der Neunziger Jahre ins Leben gerufen. Der erste Bauabschnitt von „Triumph 2“

war im Herbst 1999 abgeschlossen und bestimmte Produktionsprozesse bereits in die

neue Anlage verlegt. Die Endmontage blieb jedoch am angestammten Platz – nun als

„Factory 1“ bezeichnet –, und Anfang 2001 liefen rund 150 Motorräder täglich von

den Montagebändern.

Im März 2002 wurde die Produktion von einem verheerenden Brand in Factory 1

gestoppt. Das Feuer, das erst nach fünf Stunden unter Kontrolle gebracht werden

konnte, zerstörte die Endmontagestraße und Lagerräume, der Rest der Fabrik lag

unter einer dicken Asche- und Staubschicht. Der Bereich von Montage und

Lagerhallen wurde für einen Neubau sofort abgerissen, die übrige Fabrik gründlich

gereinigt – also zwei Metallbearbeitungslinien, die Motormontage, und die

Lackiererei. Damit war die Firma bereits sechs Monate nach dem verheerenden

Brand wieder voll funktionsfähig.

Der Wiederaufbau von Factory 1 dauerte fünf Monate, in denen keine Motorräder

gebaut wurden. In dieser Zeit verlegte Triumph einige Produktionsabläufe nach

Factory 2. Damit konnte nicht nur der Produktionsausfall minimiert werden, Triumph

nutzte das für eine effiziente Neuordnung jedes einzelnen Produktionsprozesses.

Im September 2002 startete die Produktion erneut, und seitdem wurde die Factory 2

weiter ausgebaut für die Einführung der Rocket III, des weltweit größten

Serienmotorrads und Triumphs erstem Kardanmodell.

Weitere Neumodelle wie die atemberaubende Dreizylinder-Daytona 675 folgten und

sorgten für stetig wachsende Verkaufszahlen. Um dieser größeren Nachfrage gerecht

zu werden, vergrößerte Triumph seine Produktionsstätten weiter.

Ausgerüstet mit modernster Technologie verfügt Triumph über eine hochmoderne,

wenn nicht gar die modernste Motorrad-Fabrikation der Welt. Zusammen mit der

großen Bandbreite der Modellpalette, einem innovativen Forschungs- und

Entwicklungsprogramm und einem starken Fokus auf der Entwicklung des

Händlernetzes, macht dies Triumph zu einem Motorradhersteller allerersten Ranges.

Quelle:

Text und Bilder:

Triumph Pressedienst

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PRESSEMITTEILUNG 2008/43 vom 28.07.2008

TRIUMPH – ein Unternehmen auf dem richtigen Weg

TRIUMPH zeigte auf der weltweiten Händlerkonferenz in Birmingham nicht nur die aufregenden

neuen Modelle, der britische Motorradhersteller gab auch einen Einblick in die

erfreuliche wirtschaftliche Seite des Traditionsunternehmens.

Zur weltweiten Händlerkonferenz des britischen Motorradherstellers TRIUMPH in Birmingham, Leicestershire,

waren rund 1200 Teilnehmer aus aller Herren Länder angereist; allein die deutsche Delegation umfasste 130

Personen. In diesem Rahmen wurde der neue Modelljahrgang für 2009 erstmals der Öffentlichkeit

vorgestellt, doch vor allem die sehr guten wirtschaftlichen Daten und Fakten trugen in erheblichem Maße zur Feierlaune bei.

Die weltbekannte Marke, die dem britischen Unternehmer John Bloor zu 100 Prozent

gehört, ist auf bestem Wege, die selbst gesteckten ehrgeizigen Ziele zu erreichen und in diesem

Jahr erstmals mehr als 50,000 Einheiten zu verkaufen. Damit würde der historische

Verkaufsrekord von 46,700 Modellen übertroffen werden, den TRIUMPH in der „Goldenen

Ära” der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts aufstellte.

TRIUMPH mit Firmensitz in Hinckley, Leicestershire, ist der dynamischste

Motorradhersteller mit dem größten Wachstum. In den letzten vier Jahren stiegen die

Verkäufe des britischen Traditionsunternehmens im Durchschnitt um jährlich 17 Prozent.

Gründe für diesen Erfolg sind die breite und innovative Modellpalette, die ausschließlich mit

TRIUMPH-typischen charakterstarken Paralleltwin- und Dreizylindermotoren versehen sind.

„Viele Leute sprechen vom Goldenen Britischen Motorrad-Zeitalter und meinen damit die

vergangene Blütezeit der 1950er und 1960er Jahre. Doch wir sind dabei, diese

Geschichtsbücher mit unseren aktuellen Erfolgen umzuschreiben und eine neue „Goldene

Ära” heranbrechen zu lassen,” meint Tue Mantoni, CEO von Triumph Motorcycles Limited.

„TRIUMPH ist aktuell in 38 Ländern tätig, in den sieben wichtigsten Märkten unterhalten wir

zudem eigene Werksniederlassungen. Unser Erfolg ist direkt mit unserer Philosophie verknüpft,

ausschließlich einzigartige Motorräder mit typischen TRIUMPH-Merkmalen und charakterstarker

Ausstrahlung zu produzieren. Doch wir ruhen uns auf unseren Lorbeeren nicht

aus, sondern werden als Teil unserer weltweiten Wachstumsstrategie die Modellpalette in

den nächsten Jahren kontinuierlich weiter ausbauen.”

Dieses Statement untermauerte der britische Hersteller mit Vorstellung der neuen Modelle

für 2009, bei denen für jeden Motorradfahrer vom Sportler über den Klassikliebhaber bis

zum Cruiserfreund etwas dabei war.

Sportfreunde freuen sich über die aufgewertete Daytona 675 mit drei zusätzlichen PS, drei

Kilo weniger und einem noch hochwertigeren Fahrwerk.

Zum erfolgreichen Allrounder Street Triple kommt 2009 eine hochwertige „R”-Version mit

aufgewertetem Fahrwerk.

Klassikliebhaber erfreuen sich an einer höherwertig ausgestatteten Bonneville SE, auch das

Bonnie-Basismodell wurde umfangreich in Optik wie Technik modifiziert. Highlight der

Klassikerbaureihe ist das auf 650 Exemplare limitierte Sondermodell zu Ehren des fünfzigsten

Bonneville-Geburtstags.

Ganz neu präsentierte die englische Marke das neue Cruiser-Modell Thunderbird. Dieser ab

Mitte 2009 erwartete Top-Cruiser wird von einem komplett neuen Motor, einem klassischen

Paralleltwin mit 1600 cm3 Hubraum und Zahnriemen, angetrieben.

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